Erste Saisonniederlage der Lions in Lugano

Von Maurizio Urech

Larry Huras musste drei seiner vier Linien aufgrund der Verletzungen von Guyaz und vor allem Reuille umstellen, nur der Paradeblock blieb unverändert, hervorzuheben ist vor allem das Vertrauen in seine jungen Spieler mit einer Linie Botta-Bianchi-Christen.

Es entwickelte sich gleich ein sehr interessantes und vor allem schnelles Spiel indem die Platzherren versuchten gleich die Abwehr der Gäste unter Druck zu setzen, doch Sulander war wie üblich Endstation für die ersten gefährlichen Angriffe wie beim ersten Lugano-Powerplay als er u.a. einen gefährlichen Ablenker von Jeannin entschärfen konnte, als Helfenstein von der Strafbank zurückkehrte wurde er von Hirschi „bedient“, und sein Schuss landete am Pfosten des Tores von Rüeger. Nach einem gefährlichen Distanzschuss von Streit den Rüeger entschärfen konnte, durften die Platzherren ein weiteres Powerplay aufziehen, Hirschi tankte sich durch, Pass für Wichser der sofort schoss und nur den Pfosten des Tores von Sulander traf. Nach einer Strafe gegen Jeannin spielte beide Mannschaften während kurzer Zeit mit je vier Feldspielern und Huras schenkte den Youngstern Botta und Bianchi sein Vertrauen, Botta tankte sich herrlich durch, kam alleine vor Sulander, doch anstatt zu schiessen, folgte ein genialer Querpass für Bianchi der Sulander zum 1:0 bezwang. Doch kaum hatte man sich über die Ko-Produktion der Lugano Junioren gefreut, folgte die kalte Dusche nach dem Anspiel als sich Rüeger durch einen Streit Slap überraschen liess, und wenige Sekunden später, verloren die Bianconeri in der eigenen Zone vollständig die Übersicht, Petrovicky bedankte sich für die Freiheiten und Micheli hatte keine Mühe die Gäste in Führung zu bringen. Drei Tore in 22 Sekunden etwas dass es schon seit langem nicht mehr gegeben hat und wie schon öfter in diesen ersten Spielen kassierten die Bianconeri zwei Tore in kürzester Zeit.

Das zweite Drittel begann mit einem HC Lugano der gewillt war das Spiel wieder auszugleichen, bei einer Strafe gegen Back konnten die Platzherren ein sehr gutes Powerplay aufziehen, vor allem die Linie um Jeannin-Gratton-Wichser konnte sich während mehr als einer Minute im gegnerischen Drittel festsetzen, dies trotz einiger Befreiungsversuche der Lions, Back kehrte bereits aufs Eis zurück als Hirschi mit einem schönen Pass Jeannin in ideale Schussposition brachte der mit einem Direktschuss Sulander keine Chance liess und zum 2:2 ausgleichen konnte. Nach einem Solo von Nummelin der im letzten Moment von Sulander gestoppt wurde, durften die Lions in Überzahl nach einem Wechselfehler der Luganesi spielen, nach einem Solo von Alston waren es Streit und Ramholt die mit Weitschüssen Rüeger auf die Probe stellten und die Lions versuchten den Schwung mitzunehmen und den Druck auf das Lugano-Tor zu erhöhen, doch dann konnte Nummelin Gardner mit einem langen Pass lancieren, dieser konnte alleine gegen Sulander ziehen, der Finne konnte den ersten Schuss abwehren, doch im zweiten Anlauf war Gardner erfolgreich, doch Kurmann annullierte den Treffer da er schon nach dem ersten Schuss von Gardner das Spiel unterbrochen hatte, auch wenn er am anderen Pfosten stand und unmöglich sehen konnte ob Sulander die Scheibe blockiert hatte. Dann gestanden die Luganesi den Lions zwei gefährliche Gegenstösse zu, doch Alston traf zweimal aus günstigster Position das Tor nicht. Kurz vor Schluss des zweiten Drittels durften die Bianconeri nach einer Strafe erneut in Ueberzahl spielen, die Scheibe zirkulierte im gegnerischen Drittel und nach einem Schuss von Wichser lag die Scheibe zur grossen Überraschung aller im Tor, die Scheibe prallte via Schlittschuh von Sulander zur 3:2 Führung ins Tor.

Im letzten Drittel erwartete man die Reaktion der Lions, doch die Luganesi konnten jetzt das Spiel besser kontrollieren, man konnte vor allem die raschen und gefährlichen Gegenstössen der Lions unterbinden, und Rüeger hatte relativ wenig Arbeit und nach zwei Chancen durch Alston und Helfenstein, wurde er nur ein einziges Mal in Schwierigkeiten gebracht als er einen Weitschuss nicht kontrollieren konnte, dies weil ihm ein Stürmer und ein Verteidiger die Sicht nahmen. Dann konnte Nummelin befreien, lancierte Jeannin der mit einem harten Schuss Sulander auf die Probe stellte, der Puck prallte seitwärts zu Wichser ab, dieser versuchte Sulander zu überlisten, der Puck lag vor dem Tor frei, Jeannin reagierte am schnellsten, ein erster Versuch schlug fehl, doch weil die Verteidigung der Lions schlief, traf „zizou“ im zweiten Anlauf zum entscheidenden 4:2.

Ein verdienter Sieg der Bianconeri die sich im Laufe des Spiels steigern konnten und sich besser auf das Spiel der Lions einstellen konnte, bemerkenswert auch die Tatsache dass nach vier Spielen die Ausländer noch kein Tor erzielt haben, dies im Gegensatz zur letzten Saison als man vor allem von den Toren des Trios Nummelin-Maneluk-Peltonen lebte. Und das erfreulichste die jungen Spieler wie Tschudy,Christen,Botta und Bianchi werden von Spiel zu Spiel besser.