Öffnen NL-Clubs die Grenze?

Sonntag, 19. April 2020, 21:52 - Martin Merk

In der drohenden Finanzkrise für die Clubs der National League wollen einige von ihnen die Ausländerbeschränkung fällen und die Grenzen öffnen.

Vor wenigen Jahren hatte der SC Bern bereits eine Abstimmung gegen die verhältnismässig rigide Begrenzung von vier Ausländern pro Spiel aufs Parkett gebracht, erhielt dafür aber nur aus Davos und Lausanne Ja-Stimmen.

Nun könnte es mehr Support geben, so möchten laut der "Neuen Zürcher Zeitung" auch die ZSC Lions die Ausländerbeschränkung aufheben. Damit will man die aktuelle Situation aufbrechen, in der die Nachfrage nach hochklassigen Spielern höher ist als das Angebot. Resultat: Die Clubs überbieten sich mit Angeboten. Ein durchschnittlicher Spieler soll zwischen 250'000 und 300'000 Franken verdienen, Topspieler gegen eine Million Franken pro Saison. Schweizer Spieler und solche mit Schweizer Lizenz verdienen so deutlich mehr als noch vor 20 Jahren - auch weil im Gegensatz zu etwa Deutschland oder Schweden nur vier Ausländer pro Spiel erlaubt sind.

Die Kehrseite der Medaille könnten deutsche Verhältnisse sein: In der DEL wurde der Schritt in den 90er-Jahren vollzogen. In den Teams gab es eher drittklassige Kanadier als einheimische Spieler, Fans konnten sich kaum die Spielernamen merken und Nationalspieler erhielten kaum mehr "Qualitäts-Eiszeit" - mit dem Abstieg in die Zweitklassigkeit als Folge. Mittlerweile hat die DEL die Beschränkung eingeführt und verschärft. Auch der abgeschaffte Auf- und Abstieg steht vor der Rückkehr.

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