Bern-Fans mit Extrazug ans Derby

Donnerstag, 8. Januar 2009, 16:12 - Roland Jungi

Um möglichen Konflikten vor dem sonntäglichen Match der Bieler gegen den SC Bern so weit als möglich aus dem Weg zu gehen, wird für die Fans der Mutzen die Möglichkeit geboten, mit dem öffentlichen Verkehr ins Seeland zu fahren. Diese Meldung machte CEO Daniel Villard anlässlich des heutigen 7. Pressecafés. Communiqué folgt.

Villard sagte zudem, dass gestern eine Sitzung mit allen direkt beteiligten Personen unter Leitung von Regierungsstatthalter Philippe Garbani stattgefunden hat. Hier wurden zudem weitreichende, weitere Verbotsmöglichkeiten - wie Alkoholverbot, Ausschluss von Fans - diskutiert. Letztlich hat man auf die vorerwähnten Massnahmen verzichtet, behält sich jedoch vor, kurzfristig Sanktionen durchzuführen. Die üblichen Sicherheitsmassnahmen bleiben jedoch bestehen. Damit sich keine Personen frühzeitig ins Stadion einschleichen können, wird der öffentliche Eislauf bereits um 12 Uhr beendet, resp. das Stadion bis zur offiziellen Öffnung geschlossen. Es ist traurig, dass man in der heutigen Zeit zu solchen Mitteln greifen muss und es immer wieder einigen Chaoten gelingt, den Sport für ihre Zwecke zu missbrauchen. Damit die Strafverfolgungsbehörden einschreiten können, müssen die Gesetze verschärft oder die bestehenden konsequent durchgesetzt werden.

Pechvogel Noah Schneeberger
Der Verteidiger Noah Schneeberger hat die Hüftoperation sehr gut überstanden. Leider muss er auch die zweite anfangs Februar operativ behandeln lassen. Danach wird mit ihm in Gesprächen seine weitere Zukunft abgeklärt. Kevin Schläpfer meinte dazu: "Wir möchten ihn weiter bei uns behalten!"

Marco Truttmann steht vor Eingriff am lädierten Auge
Selbst das mehrfach gebrochene Nasenbein hindert den eisenharten Stürmer Marco Truttmann nicht daran, bereits in der kommenden Woche das Training wieder aufzunehmen. Aber eines steht fest: Da die Pupille stark angegriffen ist, wird er nicht darum kommen, diese mittels einer Operation zu korrigieren. Wann er definitiv wieder ins Kader zurückkehren wird, steht in den Sternen. Schläpfer meinte, dass vorsichtig gerechnet, Truttmann in ca. drei bis vier Wochen einsetzbar ist.

Mauro Beccarelli bleibt vorerst in Langenthal
Diese klare Ansage machte Schläpfer nach der Frage, ob es Sinn machen würde, den Routinier sofort wieder zurückzuholen. Ganz einfache Begründung: Nach seiner langen Absenz muss dieser unbedingt die nötige Spielpraxis holen. Dies ist zurzeit in der NLA nicht möglich. Dass er noch nicht fit ist, zeigte Beccarelli am letzten Dienstag bei den Oberaargauern gegen Sierre.

"Wir haben kein Goalieproblem!"
Routinier und Rückkehrer Martin Steinegger sagte klipp und klar: "Für uns stehen Pascal Caminada und Marco Wegmüller nicht zur Diskussion. In einigen Spielen haben wir die beiden nicht so unterstützt, wie wir es tun sollten." Weiter meinte der eisenharte Verteidiger, dass er im Team keine körperlichen Defizite festgestellt habe. Die Stimmung im Team beschrieb er wie folgt: "Logisch dass diese nicht gut ist. Dies zeigte mir auch auf, dass jeder einzelne von uns an der seiner gezeigten Leistung haderte, vor allem nach der Klatsche gegen Zug. Ich erwarte von mir wie von meinen Kollegen in den kommenden Spielen eine sichtbare Steigerung." Auch zum mangelhaften Powerplay nahm Steinegger Stellung: "Ich habe gewisse Qualitätsmängel im Team festgestellt. Wir verfügen in der Mannschaft über keinen hochkarätigen Vollstrecker!"

Dies führt abschliessend zur Frage, was die Bieler Verantwortlichen dagegen unternehmen werden? Kevin Schläpfer dazu: "Es versteht sich ganz von selbst, dass wir auf der Suche sind. Auch für mich steht fest, dass wir kein Goalieproblem haben. Um die Lücke zu schliessen sind wir bestrebt, den bestmöglichen Verteidiger oder Stürmer ausländischer Herkunft zu uns zu holen. Der Transfermarkt ist momentan beinahe ausgetrocknet." Für die Verantwortlichen besteht kein Zeitdruck, obschon der 31. Januar 2009 immer näher rückt.