Lajunen: Zukünftiger Lugano-Spieler gegen die Schweiz

12.5.2017 - Von Maurizio Urech

Seit dieser Woche ist es offiziell: Der finnische Center Jani Lajunen verstärkt in der nächsten Saison den HC Lugano. Wir haben uns mit ihm über das bald bevorstehende Spiel gegen die Schweiz und über sein neues Abenteur im Tessin unterhalten.

Wieso haben Sie sich für den HC Lugano entschieden?

Der HC Lugano ist für mich im Moment sicherlich die beste Option für meine Karriere. Mir gefällt die Liga und auch das Land.

Wie würden sie sich selber als Spieler charakterisieren?

Ich bin ein Zweiweg-Center, der versucht jeden Abend hart zu arbeiten um dem Team zum Erfolg zu verhelfen. Meine Stärke liegt sicher in der Defensive. Offensiv bin ich nicht so produktiv. Ich versuche die Räume für die anderen Spieler zu schaffen.

Letzte Saison haben Sie in der Champions Hockey League zweimal mit Tappara Tampere gegen Lugano gespielt. Ihr Eindruck vom Team?

Beides waren sehr gute Spiele. Mir hat gefallen, wie das Team gespielt hat. Ich könnte nichts negatives sagen.

Bevor Sie sich zum Wechsel nach Lugano entschieden haben, sprachen Sie mit jemanden darüber z.B. Petteri Nummelin, Kari Eloranta oder Ville Peltonen?

Nein. Ich kenne natürlich diese Spieler, drei Grosse des finnischen Eishockeys. Vom Kader kenne ich nur Linus Klasen, wir haben in Schweden gegeneinander gespielt. Aber im Moment kümmere ich mich nicht um Lugano, sondern bin voll auf die WM mit der finnischen Nationalmannschaft konzentriert.

Am Sonntag kommt es zum Duell mit der Schweizer Nationalmannschaft. Was für ein Spiel erwarten Sie und wie sieht Ihre bisherige Bilanz der WM aus?

Am Sonntag erwarte ich ein enges Spiel. Wir müssen unser bestes Eishockey auspacken um zu gewinnen. Bisher hatten wir ein Turnier mit Höhen und Tiefen. Persönlich läuft es mit von Spiel zu Spiel besser und ich kann mich hoffentlich im Laufe des Turniers noch steigern.

Um ein genaueres Bild von Jani Lajunen zu erhalten sprachen mit Erik Silveunoinen der für eine finnische Tageszeitung die WM verfolgt. Er beschreibt ihn wie folgt: „Der einzige Schwachpunkt von Lajunen ist sein Schlittschuhlaufen. Er ist nicht der Schnellste, ansonsten würde er schon in der NHL spielen. Er ist sehr gut im Bullykreis. Er war in Finnland immer unter den besten 4-5. Er hat einen guten Charakter und seine grösste Qualität ist zweifellos, dass er seine Kollegen besser macht. Das beste Beispiel dafür war vor zwei Jahren die Tatsache, dass Patrick Laine mit ihm als Center richtig aufblühte. Er ist defensiv sehr stark und versteht es mit genauen Pässen seine Sturmpartner in Szene zu setzen und blitzschnell von defensive auf offensive umzustellen.