Wer gewinnt den ultimativen Showdown?

29.5.2016 - Von Maurizio Urech

In der Nacht auf Dienstag steigt das mit grosser Spannung erwartete Finale um den Stanley Cup zwischen den Pittsburgh Penguins und den San Jose Sharks. Eine Finalpaarung, die kaum jemand vorausgesagt hatte.

Auf der einen Seite sind die Pittsburgh Penguins mit den Superstars Sidney Crosby und Jewgeni Malkin, aber auch den Rookies wie Goalie Matt Murray und Stürmer Bryan Rust, welcher die zwei entscheidenden Treffer im Spiel 7 gegen Tampa Bay schoss.

Auf der anderen Seite die San Jose Sharks, die nach 25 Jahren NHL endlich zum ersten Mal im Final stehen und bei denen sich Routiniers wie Joe Thornton, Patrick Marleau und Joe Pavelski ihre Karrieren mit einem Erfolg krönen würden.

Aber natürlich haben beide Teams mehr Pfeile in ihrem Köcher, ansonsten wäre man nicht ins Final gekommen. Bei Pittsburgh hat Neuzugang Phil Kessel zusammen mit Nick Bonino und Carl Hagelin etliche wichtige Tore geschossen und da die beiden Superstars in getrennten Blöcken auftreten, hat Pittsburgh drei Blöcke, die offensive Akzente setzen können. Die gesamte Mannschaft überzeugt bisher durch ihre attraktive und schnelle Spielweise.

Dass Kris Letang der wichtigste Verteidiger der Pens ist, überrascht niemanden. Doch dann ist noch die Geschichte von Goalie Matt Murray, der den verletzten Stammtorhüter Marc-André Fleury mehr als nur ersetzte. Mit seinen starken Leistungen hat er sich das Vertrauen seiner Mannschaftskollegen verdient und als Fleury für Spiel 5 gegen Tampa Bay sein Comeback gab, kassierte er vier Tore und Murray spielte die letzten zwei entscheidenden Partien der Serie.

Bei den Sharks lebt die Offensive nicht nur von den drei erwähnten Routiniers, sondern auch andere wie Logan Couture, Tomas Hertl oder auch Joel Ward können jederzeit wichtige Tore schiessen.

Auch die Sharks haben einen dominierenden Verteidiger in Brent Burns, der mit seinen ganz starken 20 Punkte in den Playoffs wesentlichen Anteil an der Erfolgsstory seiner Mannschaft hat wie auch der Torhüter Martin Jones, der bei den Los Angeles Kings nicht an Jonathan Quick vorbeikam und sich daher zu einem Wechsel entschied. Dank ihm hat San Jose endlich einen zuverlässigen Torhüter, der auch unter grösstem Druck konstante Leistungen bringen kann.

Beide Teams haben dank ihrem offensiven Talent auch ein überdurchschnittliches Powerplay – San Jose in diesen Playoffs gar mit einer unglaublichen Erfolgsquote von 27 Prozent. Also wird einer der Schlüssel zum Erfolg sicherlich die Disziplin sein. Auf der Strafbank gewinnt man bekanntlich keine Spiele.

Prognose: Wir erwarten einen spektakulären und spannenden Final zwischen zwei Teams, die offensiv ausgerichtet sein werden. Beide Torhüter wie auch die Über- und Unterzahlformationen werden für die entscheidende Differenz sorgen und hier sehen wir einen ganz leichten Vorteil für die Sharks, welche den Stanley Cup in sechs Partien gewinnen werden.