Mit mehr Mut gegen Schweden

15.5.2016 - Von Leroy Ryser

Nach der gestrigen Niederlage gegen Russland werden die Schweizer etwas mehr als 24 Stunden später bereits gegen Schweden antreten. Für diese Partie forderte Torhüter Reto Berra mehr Selbstvertrauen und Mut im Angriff.

Schlecht haben die Schweizer nicht gespielt, als sie gestern gegen Russland mit 1:5 unterlagen. Ein Fakt hinterlässt aber einen bitteren Nachgeschmack: Es hat nichts Zählbares resultiert. Korrigieren könnten das die Schweizer bereits heute Abend um 19.15 Schweizer Zeit gegen Schweden. Wie auch Russland ist Schweden ein eher besser als die Schweiz einzuschätzendes Team, weshalb die Eisgenossen nicht in der unbeliebten Rolle des Favoriten sein werden. Dennoch müssen die Schweizer in den letzten zwei Spielen noch Punkte gewinnen, wenn sie die Viertelfinals erreichen wollen. Auch deshalb forderte Reto Berra gestern Abend für das heutige Spiel eine noch bessere Leistung. „Wir haben gute Sachen gezeigt. Aber am Puck brauchen wir mehr Mut und Selbstvertrauen“, sagte der Torhüter. Die Leistung des Teams gegen Russland sei über weite Strecken tatsächlich gut gewesen so Berra, gerade gegen ein Team wie Russland genügt gut alleine nicht. Ähnliches sagte auch Trainer Patrick Fischer: „Gegen solche Teams muss man im richtigen Moment zuschlagen, sobald sich eine Chance bietet.“ Gegen Russland gelang dies trotz einiger Chancen nicht – gegen die körperlich weniger starken aber technisch ähnlich versierten Schweden soll das jedoch gelingen.

Nicht rechnen, gewinnen

Tatsächlich gibt es auch ein Szenario, bei welchem die Schweizer ohne weiteren Punkt die Viertelfinals erreichen. Weil Dänemark noch gegen Kasachstan und Lettland noch gegen Norwegen spielt, ist dieses Szenario aber eher unwahrscheinlich. Problematisch ist, dass die Schweiz gegen Kasachstan und Norwegen eine negative Direktbegegnung hat, weshalb sie im Falle einer Punktgleichheit hinter diesen Konkurrenten liegen würden. Gerade die Letten liegen nach dem gestrigen Sieg über Kasachstan nur noch einen Punkt hinter den Schweizern – genauso wie auch Dänemark. „Auf die Tabelle schaue ich. Aber ich rechne lieber nicht“, sagte Yannick Weber dazu bereits gestern mit einem Lachen auf den Lippen. „Wir wollen einfach gewinnen“, hängte er an und nahm das Russland-Spiel als positiver Trendsetter. „Wir haben gesehen, dass wir mithalten können. Das ist für die nächsten zwei Spiele ein positives Zeichen“, so der Verteidiger weiter.

Ebenfalls gedanklich mitnehmen will die Schweizer Mannschaft laut ihrem Trainer Patrick Fischer die Leistung im Boxplay. Gegen Russland, das ein starkes Powerplay aufweist aber vielleicht etwas zu selten abschloss, hat die Nati erstmals an diesem Turnier keinen Unterzahlgegentreffer kassiert. Korrigieren will man derweil das Aufbauspiel. „Wir haben zu viele Fehlpässe in der eigenen Zone verursacht“, so Fischer und forderte zur Korrektur wie Reto Berra einen mutigen Auftritt. Denn wie gegen Russland dürfte auch gegen Schweden „nicht schlecht“ alleine kaum für einen Punktgewinn genügen.