Eine verrückte U20-Weltmeisterschaft

6.1.2012 - Von Urs Berger

In der Nacht auf heute endete die U20-Weltmeisterschaft in Calgary und Edmonton. Dabei wurde klar, dass der Grat zwischen Weltelite oder Abstiegsrunde für alle Beteiligten schmaler wurde.

Wer hätte vor den Weltmeisterschaften darauf gewettet, dass die USA in die Abstiegsrunde muss und Finnland um Platz drei spielen kann? Oder dass sich die Tschechen und die Slowaken um Platz fünf duellieren werden? Oder Lettland in der Elite Division verbleiben kann? Zugegeben, einiges hat uns nicht wirklich überrascht. Anders indes schon. Wir haben alle Teams analysiert und konzentrieren uns in diesem Beitrag auf die Stärken und Schwächen der Teams.

1. Schweden

Die Schweden gewannen nach 31 Jahren das erste Mal wieder eine Goldene Auszeichnung. Kein anderes Team hat dies so verdient wie Schweden. Das Tre Kronor Team war in allen belangen das Team, welches es zu schlagen galt. Schwächen? Fehlanzeige!

2. Russland

Der Traum vom Heimgold wird nächstes Jahr wieder wahr werden können. Denn die Russen werden mit einem fast ähnlichen Team antreten können. Schwächen war sicher die manchmal sehr hochnäsige Art das Spielens. Man hatte manchmal das Gefühl, dass die Russen dem Gegner nicht der nötigen Respekt entgegenbrachten.

3. Kanada

Kanada vermocht im ganzen Turnier nie zu überzeugen. Zu stark war der Druck den die Spieler fühlten. Zu viel wollten sie gut machen. Dazu kam ein schlechtes Coaching. Positiv war, dass die Kanadier nie aufgaben und immer weiter kämpften. Man erinnere sich an die Niederlage gegen Russland im Halbfinale.

4. Finnland

Erneut scheiterte Finnland in einem Medaillenspiel. Vielleicht waren es wieder die Nerven. Die Finnen vermochten trotz einem schwachen Torhütertandem zu überzeugen und waren sehr gut in der Verteidigung.

5. Tschechien

Die Tschechen überraschten alle mit ihrem Sieg über die USA. Ihre Stärken waren der kollektive Zusammenhalt im Team und die ausgezeichnet besetzte Torhüterposition. Die Schwäche war das schwache Powerplay des Teams. Mit Rang acht das schlechteste Ergebniss der Teams, welche um den Einzug in das Halbfinale spielten.

6. Slowakei

Die Stärke des Teams aus der Slowakei war, dass die Mannschaft nie aufgab. Dies sah man im Spiel gegen die Schweiz sehr gut. Über den Kampf fand das Team in das Spiel zurück. Die grösste Schwäche war die Undiszipliniertheit und das Coaching. Zu oft lies der Trainer den Spielern zu viel Freiraum.

7. USA

Die Enttäuschung des Turniers neben Kanada. Das Team kam nie in Spiellaune und war sich zu sicher, dass die Spiele selbst Läufer sei würden. Die Amerikaner wurden dafür hart bestraft. Die Stärken des US Teams war die Disziplin. Kein Tam hat weniger Strafe gesammelt als die Amerikaner.

8. Schweiz

siehe eigener Bericht

9. Lettland

Das Team glaubte immer an sich. Und dies war zu spüren. Der Wille in der Topdivision zu verbleiben war in jedem Spiel spürbar. Die grösste Schwäche war, dass man aus den vielen Chance zu wenig machte.

10. Dänemark

Eigentlich war alles nur Spass. Und die Spieler wollten diesen haben, als sie eine Pressekonferenz imitierten. Dass der Coach gleich alle 5 Spieler suspendierte, zeugt nicht von seinem Humor. Zu wenig Freude zu viel Verbissenheit endete im Abstieg der Dänen. Positiv? Die Dänen belegten den letzten Platz der Teamwertungen nur in der Scoring-Effizienz.