Lakers kämpfen sich zurück auf die Siegesstrasse

Von Pascal Zingg

Es bleibt dabei, der HC La Chaux-de-Fonds kann in dieser Saison nicht gegen die Lakers gewinnen. Zwar brachte das Team der Stunde die Rapperswiler an den Rand der Niederlage. Doch waren es am Schluss doch die Lakers, die sich zurückkämpften und sich in der Verlängerung einen 4:3-Sieg sicherten.

Es läuft noch immer nicht rund bei den SCRJ Lakers. Dies zeigte sich auch im heutigen Spiel gegen den HC La Chaux-de-Fonds. Obwohl man heute viel konzentrierter begann als gegen die Ticino Rockets, lag man auch heute schnell mit 0:2 hinten. Während den Neuenburgern mit sechs Siegen im Rücken fast alles gelang, hatten die Lakers Mühe ihre Chancen zu nützen. Beispiele dafür waren Sven Lindemann, der in der 20. Minute einen Rebound nicht über den Schoner von Tim Wolf bracht oder Leandro Profico, der bei einem drei-gegen-eins einen Fehlpass spielte, der zu einem Neuenburger Konter führte. Neben diesen Unzulänglichkeiten in der Offensive zeigte man sich aber auch defensiv anfällig. So spielte Rajan Sataric beim 0:1 in der 12. Minute einen kapitalen Fehlpass auf Jason Dubois. In der 18. Minute kassierte man einmal mehr einen Treffer im Boxplay. Einmal mehr agierte man zu wenig konsequent und liess Topscorer Forget einfach gewähren. Während das Boxplay derzeit etwas lahmt, läuft es auch im Powerplay nicht mehr derart rund, wie noch vor dem Jahreswechsel. Dies zeigte sich beispielsweise in der 47. Minute, als man mit zwei Mann mehr nur wenig Zählbares zusammenbrachte. So vielfältig die Probleme bei den Lakers derzeit sind, so einfach scheint derweil die Erklärung. „Wenn du so viel Vorsprung in der Tabelle hast, ist es sehr schwer sich auf die einzelnen Spiele zu konzentrieren. Wir versuchen dies immer wieder auszublenden, aber im Hinterkopf sind die Gedanken noch immer da“, erklärte Frederic Iglesias.

Trotz dieser Negativpunkte konnten die Lakers auch heute den „Supergau“ von zwei Niederlagen in Serie verhindern. Zusammen mit Steve Mason war Verteidiger Iglesias einer der Faktoren, weshalb die Lakers das Spiel in der Verlängerung doch noch gewannen. Nachdem Mason auf 1:2 verkürzt hatte, war es eine sehenswerte Direktabnahme des Genfers, die den Lakers den erneuten Anschluss zum 2:3 brauchte. Im letzten Drittel fand Verteidiger Iglesias bei seinem Schuss von der blauen Linie den Stock von Steve Mason, der unhaltbar für Tim Wolf ablenkte. Die Rapperswiler hatten sich damit einmal mehr aus dem Delirium heraus gehangelt und sich ins Spiel zurückgekämpft. Dank eines verbesserten Boxplay gelang es ihnen zu Beginn der Verlängerung eine Unterzahl zu überstehen. Im Anschluss daran, knallte Dion Knelsen die Scheibe ins hohe Eck und sicherte den Lakers zwei Punkte. Dass ausgerechnet der Topscorer traf, war nicht verwunderlich, hatte er während dem ganzen Spiel schon angedeutet, über welche Klasse er verfügt. Anders sah dies bei Linienpartner Jared Aulin aus. Dieser glänzte heute einzig durch zwei unnötige Strafen. Der Kanadier unterstrich damit, dass sowohl Dion Knelsen, als auch Jeremy Morin besser in Form sind. Gerade im Hinblick auf den Spitzenkampf von Morgen gegen den EHC Olten muss sich Trainer Jeff Tomlinson deshalb gut überlegen, ob er Aulin nicht durch Jeremy Morin ersetzen möchte.