Luganos vierter Streich

Von Simon Wüst

Wie am Vorabend gegen Biel waren auch heute die SCL Tigers die bessere Mannschaft, aber versagten vor dem Goal. Lugano überzeugte mit einer gnadenlosen Effizienz und holte den vierten Sieg in Folge.

Die SCL Tigers starteten gut ins Spiel und hatten in den ersten 10 Minuten drei hervorragende Torchancen. Lugano bekundete Mühe das disziplinierte Abwehrdispositiv der Emmentaler zu knacken. Aber in der 10.Minute benötigten die Einheimischen einen Punnenovs in Hochform um den Führungstreffer Luganos zu verhindern. Zweimal hätte der Puck auch im Netz landen können, aber Langnaus Goalkeeper parierte bravurös. Bei Überzahl Langnaus und zum Entsetzten der Fans landete der Schuss Gagnons aufs leere Tor nicht im Netz, sondern an der Bande. Ein Luganesi konnte in extremis noch ablenken. Nur wenig später fiel auf der Gegenseite, klar entgegen dem Spielverlauf, der Führungstreffer für Lugano. Punnenovs konnte ein Schuss nur abprallen lassen und plötzlich rutschte der Puck über die Linie ins Tor. Maxime Lapierre konnte den Treffer für sich verbuchen. Kurz vor Drittelsende hatten die Emmentaler nochmals eine Grosschance aber Lugano konnte dieses interessante und intensive Drittel mit einem glücklichen Vorsprung beenden.

Das Mitteldrittel ging sehr ausgeglichen weiter. Zwar brachten Strafen auf beiden Seiten Tormöglichkeiten aber keine Überlegenheit eines Teams. Mit der Zeit übernahmen die Langnauer das Zepter und erspielten sich Chancen, aber der Puck meinte es nicht gut mit ihnen und weigerte sich strickte Luganos Goalie Manzato zu passieren.
Wie aus dem Nichts hatte der HC Lugano in der 33. und 34.Minute mehrere Tormöglichkeiten, darunter ein Pfostenschuss und einen Abschluss von Klasen. Strafen nahmen aber den Schwung wieder aus dem Spiel. Zehn Sekunden vor der Sirene erhöhten die Luganesi auf 0:2. Fazzinis Schuss von der blauen Linie überraschte Punnenovs in der linken, unteren Torecke.

Bereits in der 42.Minute trafen die Tessiner erneut. Punnenovs konnte den Schuss Chiesas nicht festhalten und via Lajunen kam der Puck zu Luca Fazzini, welcher nur einzuschieben brauchte. Aber auch der dritte Treffer knickte die Emmentaler nicht. Sie steckten trotz zwei Pfostentreffern von Peter und Gerber nicht auf. Und in der 55.Minute, als auf den Rängen schon lange Resignation herrschte, schlugen sie zu. Innert 17 Sekunden schafften Gagnon und Albrecht mit einem Doppelschlag den Anschluss. In den letzten fünf Minuten versuchten die Einheimischen noch alles, aber es kam wie so oft. Lugano entschied das Spiel mit dem Treffer Walkers ins leere Tor.

SCL Tigers – HC Lugano 2:4 (0:1, 0:1, 2:2)
Ilfishalle. – 6000 Zuschauer (ausverkauft) – SR: Stricker/Urban, Gurtner/Küng
Strafen: SCL Tigers 2 x 2 Minuten ; HC Lugano 5 x 2 Minuten

Mannschaftsaufstellung/Tore: siehe Telegramm

Verletzte/überzählige Spieler:
SCL Tigers: M.Stettler, N.Berger, P.Berger, P.Seydoux, L.Haas, S.Rüegsegger (verletzt); Y.Müller, E.Himelfarb (überzählig)
Lugano: D.Bürgler, D.Brunner, E.Merzlikins, M.Ronchetti, C.Kparghai (verletzt)

Bemerkungen:
SCL Tigers 58:52 – 59:29 ohne Torhüter

Best Player Wahl:
#47 Antti Erkinjuntti (SCL Tigers)
#17 Luca Fazzini (HC Lugano)