In 180 Sekunden auseinandergebrochen

Von Urs Berger

Die Schweizer U20 Nationalmannschaft startet mit einer Niederlage in das neue Jahr. In der Nacht auf heute verloren die Schweizer Eisgenossen das eminent wichtige Spiel gegen die Slowakei mit xx:xx. Damit treffen die Schweizer am 2. Januar um 19 Uhr MEZ auf Dänemark.

Das Spiel war lange auf Messersschneide. Immer wieder kamen die Slowaken durch dummer Fehler der Schweizer Verteidigung zum Anschlusstreffern. Das Team von Manuele Celio liess sich aber dadurch nicht beeindrucken und spielte ihr Spiel. Hilfreich dabei war, dass die Schweizer bereits in der siebten Spielminute durch Joel Vermin durch einen schönen Abschluss das 1:0 und 73 Sekunden später Sven Andrighetto das 2:0 gelang. Nun musste der slowakische Trainer Ernest Bokros seine beste Linie forcieren. Diese kam zu guten Chancen und nutzten 64 Sekunden später einen Fehler von Gaetan Haas zum Anschlusstreffer aus. Die Schweizer liessen sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen, suchten ihre Chancen und kamen zu einigen guten Szenen. Vor allem als die Slowakei immer wieder zu unfairen Mitteln griff, und für diese auch bestraft wurden, hatten die Schweizer Torchancen zu Hauf. Vor dem ersten Pausentee gelang jedoch kein weiterer Treffer. Was sich im Verlaufe der Partie noch rächen sollte.

Slowaken mit Glück

Den Mittleren Spielabschnitt konnten die Schweizer dann mit einem Mann mehr beginnen . Die Chance auf einen erneuten frühen Treffer zu Beginn des Drittels hatten die Spieler von Manuele Celio. Die Scheibe indes wollte nicht den Weg der Schweizer gehen. Die Slowaken konzentrierten sich in der Folge mehrheitlich auf das zerstören des Schweizer Spieles. Was ihnen auch lange gelang. Erst eine doppelte Überzahl des Gegners konnte Joel Vermin mit seinem zweiten Tor am heutigen Abend zur 3:1 Führung ausnützen. Die Freude wahrte jedoch nur für eine kurze Zeit. Eine erneute Unaufmerksamkeit in der Verteidigung nutzen die Slowaken zum zweiten Anschlusstreffer an diesem Abend aus. Matus Chovan erwischt Lukas Meili zwischen den Schonern zum 2:3. Die Partie war damit wieder offen.

Einbruch in 180 Sekunden

Dass die Schweizer in solchen Situationen Moral beweisen, sah man schon in anderen Spielen. Vor allem das Gestrige Spiel gegen Lettland war ein Charaktertest, welche die Schweizer für sich entscheiden konnten. Es war daher nicht erstaunlich, dass die Schweizer nach nur 47 Sekunden im letzten Spielabschnitt durch Tanner Richard mit 4:2 in Führung gingen. Dies rächte sich aber in der 46. Minute. Auf einmal gelang den Schweizern nichts mehr und den Slowaken alles. Innerhalb 180 Sekunden die Führung an die Slowaken abgeben. Konnte man das 3:4 noch als Verteidigungsfehler abtun, waren die Treffer fünf und sechs der Slowaken einem kollektivem Absturz der Schweizer Mannschaft vorangegangen. Keiner der Spieler schien sich für den jeweils freistehenden Slowaken zu interessieren. Manuele Celio ersetzte nach dem 4:5 Torhüter Lukas Meili durch Tim Wolf, doch dieser musste sich mit dem ersten Schuss auf sein Tor ebenfalls geschlagen geben. Damit vergaben die Schweizer eine der besten Voraussetzungen im diesjährigen Turnier unter die besten sechs Teams der Weltmeisterschaften vorzustossen. Der Seig der Slowakei war am Ende sehr glücklich. Die Schweizer müssen sich nun wieder aufrichten und nach vorne schauen. Am 2. Januar gilt es, gegen Dänemark das verpasste nachzuholen um das Turnier so gut wie möglich platziert abzuschliessen.

Telegramm:

Slowakei – Schweiz 6:4 (1:2; 1:1; 4:1)

Scotiabank Saddeldome, Calgary – Zuschauer. – SR: Sterns (USA), Zalaski (CAN); Gebauer (GER), Sormunen (FIN)

Tore: 6:09 Vermin (Richard, Bertschy) 0:1; 7:16 Andrigehtto (Bertaggia) 0:2; 8:20 Chovan (Jurco, Daloga) 1:2; 28:40 Vermin (Richard, Bertschy; Ausschlüsse Bene, Dolnik) 1:3; 32:44 Chovan (Jurco) 2:3; 40:47 Richard (Vermin, Bertschy) 2:4; 45:14 Matousek 3:4; 46:05 Marinco (Dano, Jurco) 4:4; 48:15 Chovan 5:4; 50:17 Gernat (Jurco, Tvorden) 6:4.

Strafen: SVK 4 x 2` ; SUI 3 x 2`

Schüsse: 31:28 (9:13, 12:8, 14:7)

Slowakei: Simboch (Riecicky); Marincin, Gernat; Janoski, Ceresnak; Trska, Cajkovski; Bezuska, Kurali; Mraz, Jurco, Chovan; Toman, Tverdon, Bubela; Hindos, Bene, Matousek; Dolnik, Daloga, Dano.

Schweiz: Meili (ab 48:31 Wolf); Marti, Trutmann; Vermeille, Sutter; Hächler, Kukan; Baltisberger; Martschini, Hofmann, Walser; Bertaggia, Haas, andrighetto; Amstutz, Schneuwly, Simion; Vermin, Bertschy, Richard.

Bemerkungen: 48:31 Torhüterwechsel Schweiz –55:24 Time-Out Slowakei – 57:33 Time-Out Schweiz – Schweiz ab 57:33 – 57:40 und ohne Torhüter.

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Sonntag, 1. Januar 2012

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