Lakers holen das Heimrecht verdient zurück

Von Roland Jungi

Mit einer grossen Portion Wut im Bauch erspielte sich das Team von Trainer Christian Weber, der ehemalige Tigers Dompteur, einen kaum erwarteten, verdienten 7:4-Sieg. Die Verteidigung, die Emmentaler Schwachstelle, zeigte sich kaum sattelfest. Torhüter Conz wurde immer wieder von seinen Vorderleuten arg im Stich gelassen. Die Serie geht am Donnerstag mit einem 2:2-Gleichstand weiter, die Vorteile liegen jetzt aber wieder auf St. Galler-Seite.

Pöck und Helfenstein waren zu Beginn des ersten Drittels dafür besorgt, dass beide Torhüter ihre Künste zeigen mussten, d.h. beide Teams konnten sich auf Benjamin Conz und Daniel Manzato verlassen. Der Lakers Goalie hatte aber in der 10. Minute gegen den platzierten Schuss von Simon Moser eine Abwehrchance. Es kam nur zwei Zeigerumdrehungen für die Emmentaler noch besser. Bucher und Tschuor wurden auf die Strafbank verbannt. Daigle verlängerte die Scheibe zu Verteidiger Naumenko. Dieser nahm Mass und hämmerte die Scheibe zum 2:0 in den Netzhimmel. In der 17. Minute hätte Helfenstein die mögliche Vorentscheidung erzielen müssen, doch Torhüter Manzato legte mit einem Big-Save sein Veto ein. Als sich schon alle mit den Gedanken in der Kabine wähnten, schlug Pöck, der Österreicher bei den Lakers, zu und verkürzte.

Innert 3 Minuten im Mittelabschnitt drehten die Lakers zum ersten Mal die Partie Nordgren buchte zuerst einen Treffer in Überzahl und Berglund markierte einen sehenswerten Shorthander. Mit viel Glück konnten die Emmentaler durch einen Überzahltreffer von Murphy in der 31. Minute ausgleichen. Danach schlichen sich immer öfters Fehler in der Verteidigung der Emmentaler ein. Einen davon nutzte Top Scorer Stacy Roest zum 3:4 nach vierzig Spielminuten. Kurzen Prozess machten die Lakers mit den Tigers im letzten Drittel. Pöck und Rizzello liessen sich die Möglichkeiten nicht nehmen und schraubten den Vorsprung auf 3:6 hinauf. Verteidiger Blum betrieb vier Minuten vor dem Ende Resultatkosmetik für die Gastgeber. Camenzind musste in der 58. Minute von der Strafbank aus mitverfolgen, wie Friedli das 4:7-Schlussresultat buchte.

National League A - Play-Out-Halbfinal - 4. Runde

SCL Tigers - Rapperswil-Jona Lakers 4:7 (2:1, 1:3, 1:3).

Ilfisstadion. - 4588 Zuschauer. - SR Kämpfer/Popovic; Bürgi/Marti.

Tore: 10. Simon Moser 1:0. 13. Naumenko (Daigle, Helfenstein / Ausschlüsse Bucher, Tschuor) 2:0. 20. (19:44) Pöck (Roest, Berger) 2:1. 25. Nordgren (Pöck (Ausschluss Naumenko) 2:2. 27. Berglund (Reuille / Ausschluss Siren!) 2:3. 31. Murphy (Daigle / Ausschluss Walser) 3:3. 37. Roest (Nordgren) 3:4. 42. Pöck 3:5. 52. Rizzello (Voegele) 3:6. 56. Blum (Murphy) 4:6. 58. Friedli (Nordgren, Roest / Ausschluss Camenzind) 4:7.

Strafen: 5-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Camenzind) gegen SCL Tigers: 6-mal 2 Minuten gegen Rapperswil-Jona Lakers.

SCL Tigers: Conz; Reber, Naumenko; Blum, Lüthi; Gmür, Murphy; Christian Moser; Brooks, Camenzind, Daigle; Sandro Moggi, Haas, Claudio Moggi; Helfenstein, Bieber, Simon Moser; Lemm, Gerber, Schild; Marolf.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato; Parati, Pöck; Siren, Furrer; Bucher, Berger; Huguenin; Reuille, Paterlini, Berglund; Nordgren, Roest, Friedli; Voegele, Bütler, Rizzello; Küng, Tschuor, Walser; Bruderer.

Bemerkungen: Tigers ohne Sutter (krank und verletzt), Flückiger, Cunti, Kern (alle überzählig). Lakers ohne Murley (überzähliger Ausländer), Riesen, Burkhalter, Guyaz, Blatter, Raffainer, Geyer (alle verletzt). - Best-Players: Simon Moser / Stacy Roest.