Tigers gleichen die Serie gegen die Lakers aus

Von Roland Jungi

Dass sich die Tigers noch längst nicht für den Play-Out-Final konzentrieren, bewies die Mannschaft von Trainer Kurashev eindrücklich gegen die Lakers. Die endgültige Wende erarbeiteten sich die Emmentaler neuen Minuten vor Schluss durch den Doppelpack von Sutter und Sandro Moggi. Das unerwartet torreiche Spiel endete mit 7:6-Toren und war durch nicht weniger als 50 Strafminuten gekennzeichnet. Mit dem Sieg wahrten sich die Tigers das Heimrecht. Rapperswil beging zu viele individuelle Fehler.

Das 2:1-Zwischenresultat nach dem ersten Drittel widerspiegelt das Geschehen in der Langnauer Ilfishalle. Die Tigers waren das aktivere Team, hätten aber das Skore noch höher zu ihren Gunsten entscheiden müssen. Auf der Gegenseite agierten die Lakers über weite Strecken zu passiv und mussten sich immer wieder auf die Paraden ihres Goalies Manzato verlassen. Entgegen dem Spielverlauf schoss Paterlini die Lakers in der 6. Minute in Führung. Postwendend schoss Simon Moser mit einem Beinschuss den Ausgleich. Danach bekamen die Tigers die Möglichkeit, in doppelter Überzahl ein weiteres Tor zu schiessen. Helfenstein und Brooks vergaben sehr gute Möglichkeiten. Kurz vor Drittelsende waren die Bemühungen der Emmentaler, das zweite Tor zu erzielen, von Erfolg gekrönt. Claudio Moggi bediente Camenzind, bereits zweimal Gast auf der Strafbank, der Manzato nicht den Hauch einer Chance liess.

Die leider nur spärlich erschienen Fans sahen im zweiten Abschnitt einen zerfahrene Darbietung. Nach 24 Minuten schien die Rechnung der Tigers mit zwei weiteren Tor aufzugehen, danach aber nahm das Geschehen einen eher ungewöhnlichen Verlauf. Mit zwei Toren konnten die Lakers verkürzen. Claudio Moggi schraubte das Skore in der 32. Minute auf 5:3 hinauf. Wer jetzt bei den Tigers Fans hoffte, ihre Schützlinge würden für klare Verhältnisse sorgen, sah sich getäuscht. Selbst der sehr sicher wirkende Goalie Conz liess sich durch die Hektik in den eigenen Reihen anstecken. Es wäre aber falsch, ihm alleine die Schuld am Aufschliessen der St. Galler in die Schuhe zu schieben. Paterlini und Berglund schoss die Treffer zum 5:5-Zwischenstand nach 40 Minuten.

Die Geschichte des letzten Drittels ist schnell erzählt. Siren schoss die Lakers zum ersten und gleichzeitig zum letzten Mal in Führung. An dieser Tatsache änderte sich bis zur 51. Minute nichts. In dieser und innert 18 Sekunden drehten die Tigers die Partie durch einen Power-Play Tor von Sutter und dem Nachdoppler von Sandro Moggi. Trotz aller Massnahmen von Trainer Weber blieb es beim 7:6-Sieg der Tigers.

National League A - Play-Out-Halbfinal 2. Runde

Ilfisstadion. - 4182 Zuschauer. - SR Kämpfer/Prugger; Kohler/Zosso.

Tore: 6. Paterlini (Reuille) 0:1. 7. Simon Moser (Sutter, Haas) 1:1. 19. Camenzind (Claudio Moggi) 2:1. 22. Murphy (Reber) 3:1. 24. Berglund (Murley) 3:2. 26. (25:40) Gmür (Sutter) 4:2. 26. (25:51) Roest (Furrer, Huguenin) 4:3. 32. Claudio Moggi (Gemür, Sandro Moggi / Ausschluss Walser) 5:3. 33. Paterlini (Reuille / Ausschluss Blum) 5:4. 39. Berglund (Roest, Friedli) 5:5. 42. Siren (Berglund) 5:6. 51. (50:17) Sutter (Brooks / Ausschluss Siren) 6:6. 51. (50:35) Sandro Moggi (Camenzind, Claudio Moggi) 7:6.

Strafen: 9-mal 2 Minuten gegen SCL Tigers; 11-mal 2 Minuten plus 10 Minuten (Rizzello) gegen Rapperswil-Jona Lakers.

SCL Tigers: Conz; Reber, Naumenko; Blum, Lüthi; Gmür, Murphy; Lemm; Helfenstein, Bieber, Daigle; Sandro Moggi, Camenzind, Claudio Moggi; Haas, Sutter, Simon Moser; Brooks, Gerber, Schild; Christian Moser.

Rapperswil-Jona Lakers: Manzato; Berger, Bucher; Huguenin, Pöck; Parati, Furrer; Büsser; Berglund, Siren, Murley; Paterlini, Roest, Reuille; Rizzello, Bütler, Friedli; Walser, Tschuor, Voegele; Küng.

Bemerkungen: Tigers ohne Flückiger, Cunti, Kern (alle überzählig). Lakers ohne Nordgren (überzähliger Ausländer), Riesen, Burkhalter, Guyaz, Blatter, Raffainer, Geyer (alle verletzt). - Time-Outs: Tigers: 48:36; Lakers: 58:56. - Best-Players: Claudio Moggi / Christian Berglund.