Bettman: Weit von einer Lösung entfernt

Donnerstag, 16. August 2012, 12:35 - Urs Berger

Gary Bettman geht erneut auf Konfrontationskurs mit der NHLPA. Nur 24 Stunden nach dem Erhalt der Offerte der Gewerkschaft stellt Bettman klar, dass beide Seiten noch weit von einer Lösung entfernt seien.

Es ist nicht erstaunlich das Bettman erneut auf Konfrontation mit der NHLPA geht. Es scheint, als wolle er die Gewerkschaft spalten, nachdem die Spieler zuletzt lohmässig erfolgreich geworden sind. Anders kann das Nichteintreten auf die vorliegende Offerte der Gewerkschaft nicht interpretiert werden. Erneut sollen die Spieler bluten müssen. Doch sind es nicht gerade die Besitzer, welche im Moment Multijahresvertäge anbieten und diese mit den Spielern abschliessen? Denn genau dies will ja Bettman und die Besitzer verhindern.

Donald Fehr reagiert auf die Ablehnung des Vorschlages durch die Liga nicht besonders überrascht: "Die Löhne der Spieler sollen wieder auf das gleiche Niveau wie vor dem letzten Lock-out gesenkt werden. Das können wir nicht akzeptieren. Was mich jedoch erstaunt ist, dass die gleichen Verantwortlichen den Spielern lange Verträge anbieten und in ihrem Vorschlag dies jedoch verbieten wollen."

Ein mit den Verhandlungen vertrauter Journalist liess gegenüber hockeyfans.ch verlauten, dass die Besitzer der Liga unter einander wohl zerstritten sind.

"Ich kann es nicht ausschliessen, dass diesmal Bettman und die Besitzer die Verlierer sein könnten. Denn bei Bettman scheint es nur ein alles oder nichts zu geben. Dabei möchten gerade die Teams, welche in einem schwierigen Umfeld operieren, den Vorschlag der PA genauer anschauen. Die Reichen wollen dies indes nicht," führt der kanadische Kollege an.

Anders als die Klubs scheinen die Spieler diesmal besser organisiert als im Lock-out 2004/05. Und dies wiederum ist ein Verdienst von Donald Fehr. Er hat die Spieler minutiös vorbereitet auf diesen Arbeitskampf.