Servette in Finanznot?

Dienstag, 21. November 2017, 07:16 - Martin Merk

Zuletzt vor einem Jahr schrieb die Presse am Genfersee von finanziellen Problemen bei Genf-Servette - ohne dass diese Anzeichen nach aussen sichtbar wurden. Die Saison wurde trotz pessimistischen Zeilen zu Ende gespielt, die Spieler bezahlt. Doch nun ist es wieder soweit: Die Zeitung "Le Matin" titelt heute, dass der Club "in grosse Gefahr" sei.

Vor acht Monaten, als Chris McSorley als Trainer abgesetzt wurde, hatte der Alleinaktionär Hugh Quennec angekündigt, dass mit Mike Gillis einer der Kanadier an Bord 20 Prozent der Aktien übernehmen und danach aufstocken werde. Er schien als eine Art Hoffnungsträger für die geplante, sportliche Vorwärtsbewegung mit einer neuen Arena. Seither soll sich laut der Zeitung nichts getan haben. Präsident Quennec ist Alleinaktionär geblieben. Doch angeblich brauche der Club die neue Investoren und vor allem neue, finanzielle Zuschüsse um sich am Leben zu erhalten. Laut einem Tweet des RTS-Redaktors Patrick Andrey droht ein Loch von 5 bis 7 Millionen Franken.

Die Zeitung beruft sich auf dem Club nahestehende Gönner. Ein Grund für den Stillstand soll Quennecs Wunsch sein, weiterhin die Aktienmehrheit zu behalten. Darauf wollen die kanadischen Investoren offenbar nicht eingehen. Zudem soll es Streitigkeiten bezüglich der Arena geben, denn während die Investoren bereitstehen sollen, scheint ihnen die von der Stadt geforderte öffentliche Ausschreibung der Bauarbeiten ein Dorn im Auge zu sein. Und ohne die neue Halle verliert der Club für die Investoren an Attraktivität.