Zehn Spielsperren gegen Jason Bonsignore

Mittwoch, 3. März 2004, 00:00 - Martin Merk

Der Einzelrichter Reto Steinmann hat den Bieler Stürmer Jason Bonsignore mit 10 Spielsperren und einer Busse von 1000 Franken bestraft. Damit wurde die Aktion des Amerikaners im ersten Halbfinal-Spiel gegen Ajoie gegen den Linienrichter Didier Völker auf gleicher Stufe gesetzt wie der zweitinstanzliche Entscheid im "Fall Tischhauser" vom Verbandssportgerichtes, den Steinmann als Massstab nehmen musste, obwohl er die Messlatte selbst wohl wieder höher angesetzt hätte.
Bonsignore ist nach einer Zehnminuten-Strafe auf die Unparteiischen losgefahren und hatte dabei den Linienrichter Völker, welcher den Schiedsrichter Daniel Schmutz schützen wollte, angerempelt sowie mit der hochgehaltener Faust im Gesicht getroffen und verletzt. Der Einzelrichter ging davon aus, dass es sich zwar um einen vorsätzlichen Faustschlag, jedoch ohne Verletzungsabsicht handelte. Gestützt wurde der Entscheid aufgrund der Aussagen der Unparteiischen und der Stellungnahme des EHC Biel.
In Würdigung der gesamten Umstände, insbesondere des schweren Verschuldens sowie der Praxis des Verbandssportgerichtes in vergleichbaren Fällen, erscheint dem Einzelrichter eine Spielsperre für die nächsten 10 Meisterschaftsspiele des SEHV und die Busse von 1000 Franken als angemessen.
Jason Bonsignore kann nach diesem Entscheid im Halbfinale und Finale nicht mehr eingesetzt werden, allenfalls noch in einer Ligaqualifikation, sollte der EHC Biel B-Meister werden. Die Bieler können gegen diesen Entscheid Rekurs einlegen, werden aber möglicherweise darauf verzichten.