Erste Niederlage im 2013 für den SC Bern

Von Rolf Probst

Fribourg gewinnt in Bern einen intensives Spitzenkampf verdient mit 2:3 nach Penaltyschiessen. Sie fügten dem SC Bern die erste Niederlage in diesem Jahr bei und übernahmen durch diesen Sieg wieder die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung auf den SC Bern.

Fribourg legte los wie die Feuerwehr und setzte den SC Bern mächtig unter Druck. Sie erspielten sich dabei einige gute Chancen. Es war ein flüssiges Spiel, in dem zu Beginn vor allem der Gast das Spiel bestimmte. In der 5. Minute konnte Marco Bührer einen Schuss von Michael Ngoy nur noch vorne abprallen lassen. Julien Sprunger stand genau richtig und verwertete den Abpraller zur Fribourger Führung. Der SC Bern fand zuerst kein Gegenmittel gegen die gutstehenden Gäste. Fribourg hatte das Spielgeschehen mehr oder weniger gut im Griff. Dann lancierte der SC Bern in der 11. Minute einen schnellen Gegenangriff. Martin Plüss zog auf der linken Seite los, passte zu Alain Berger und dieser bezwang Benjamin Conz mit einem herrlichen Hocheckschuss zum 1:1. Es war das erste Tor für Alain Berger seit seiner Rückkehr im Dezember 2012. Dieses Tor gab nun dem SC Bern Auftrieb. Kurze Zeit später konnte der SC Bern zum ersten Mal in Überzahl spielen. Der SC Bern benötigte nur gerade 33 Sekunden um diese Strafe auszunutzen. Jaroslav Bednar, mit seinem ersten Tor für den SC Bern, verwertete einen herrlich Pass von Byron Ritchie souverän Backhand zur Berner Führung. Nun drückte der SC Bern. Dies war wohl zu viel für Fribourg Captain Shawn Heins. Wie so oft im Zähringer Derby, drehte er im roten Bereich, bis ihn die Schiedsrichter für zwei Minuten auf die Strafbank schickten. Dabei hatte der SC Bern Glück, denn nach nur wenigen Sekunden hätte beinahe Fribourg Boxplay-Spezialist Greg Mauldin das 2:2 erzielt, doch Marco Bührer war noch rechtzeitig mit seinen Beinschonern in der Ecke. Dann war die Reihe wieder an Bern. David Jobin hatte wenige Sekunden vor Ablauf der Strafe die grosse Chance zum dritten Berner Tor, doch er verzog. Mit dem 2:1 ging es in die erste Drittelspause. Es war ein intensives und packendes Startdrittel mit vielen Emotionen.

Das zweite Drittel startete furios. Zuerst verpasste es Byron Ritchie, den Vorsprung für den SC Bern auszubauen. Und danach musste zuerst Simon Gamache von Fribourg und 100 Sekunden später David Jobin von Bern auf die Strafbank. Beide Teams standen in ihren Powerplays einem Tor sehr nahe, doch die beiden Goalies hatten etwas dagegen. Es war wirklich ein tolles Spiel, welches hin und her wog, einem Spitzenkampf würdig. Es blieb immer sehr spannend. In der 33. Minute erzielte ausgerechnet der Ex-Berner Joel Kwiatkowski den 2:2 Ausgleich. Es war ein verdienter Treffer, denn Fribourg blieb auch nach dem Rückstand dem SC Bern ebenbürtig.

Fribourg kam entschlossen aus der Garderobe. Sie drückten den SC Bern mächtig in die Defensive. Obwohl beide Teams gleich viele Spieler auf dem Eis hatten, spielten sie phasenweise Powerplay. Deshalb nahm Berns Trainer Antti Törmänen nach 5 Minuten des dritten Drittels sein Timeout. Er musste etwas tun um den Schwung von Fribourg zu bremsen. Es wirkte, der SC Bern fand nun wieder besser ins Spiel. Tore sollte keine mehr fallen. Das Spiel ging in die Verlängerung.

In der Verlängerung stand der SC Bern dem Sieg näher, nur fielen auch hier keine Tore mehr. Das Penaltyschiessen musste entscheiden.

SC Bern vs. HC Fribourg Gottéron 2:3 n.P. (2:1; 0:1; 0:0; 0:0; 0:1)

PostFinance-Arena, Bern – 17‘131 Zuschauer (ausverkauft) -

SR: Stricker (91), Wiegand (20); Fluri (19), Kohler (83)

Tore: 04:23 Sprunger (Ngoy, Bykov) 0:1; 10:47 A. Berger (M. Plüss, Rüthemann) 1:1; 14:21 Bednar (Ritchie, Jobin / Ausschluss B. Plüss) 2:1; 32:25 Kwiatkowski (Sprunger, Bykov) 2:2

Penaltyschiessen:

- Bednar, SCB 0:0

- Dubé, HCFG 0:0

- Gardner, SCB 0:0

+ B. Plüss, HCFG 0:1

+ Rubin, SCB 1:1

- Bykov, HCFG 1:1

+ M. Plüss, SCB 2:1

+ Sprunger, HCFG 2:2

- P. Berger, SCB 2:2

- Gamache, HCFG 2:2

- Sprunger, HCFG 2:2

- Gardner, SCB 2:2

+ B. Plüss, HCFG 2:3

- Rubin, SCB 2:3

Strafen: SC Bern 2 x 2 Min.; HC Fribourg Gottéron 5 x 2 Min.

SC Bern: Bührer (Gigon); B. Gerber, Roche, Collenberg, Jobin, F. Randegger, Kinrade; Bednar, Ritchie, Vermin; Rüthemann, M. Plüss, A. Berger; Scherwey, Gardner, Bertschy; P. Berger, Rubin, Neuenschwander; Müller

HC Fribourg Gottéron: Conz (Rytz); Birbaum, Ngoy, Abplanalp, Kwiatkowski, Schilt, Heins, Wildhaber; Gamache, Dubé, Merola; Knoepfli, Mauldin, Hasani; B. Plüss, Bykov, Sprunger; Vauclair, Botter, Lauper; Cadieux

Bemerkungen:

SC Bern ohne Höhener, Hänni und Furrer (alle verletzt)

HC Fribourg Gottéron ohne L. Gerber, Brügger, Loeffel, Jeannin (alle verletzt)

40:00 SC Bern ohne Byron Ritchie - Adduktorenprobleme

45:05 Timeout SC Bern