NLA - 20. Spieltag - Donnerstag, 12. November 2015

4 : 3 (1:1, 1:1, 1:1) n.P.

Zuschauer

6406 Zuschauer (89% Auslastung)

Vernets, Genf

Schiedsrichter

Tobias Wehrli, Roman Gofman; Nicolas Fluri, Balazs Kovacs

Tore

Matt D'Agostini [PP]1:010:59
R. Loeffel, J. Slater
17:501:1Mike Künzle
keine Assists
26:361:2Kris Foucault [PP]
D. Malgin, S. Blindenbacher
Matt D'Agostini [SH]2:232:10
E. Antonietti, M. Lombardi
43:552:3Roman Wick
P. Geering
Matt D'Agostini [PP2]3:359:02
J. Slater
mit zusätzlichem Feldspieler
unbekannter Spieler4:365:00
(Penaltyschiessen)

Strafen

Johan Fransson06:39
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe
06:47Ryan Keller
2 min - Hoher Stock
09:27Reto Schäppi
2 min - Halten
Effektive Dauer: 92 Sekunden
Frédéric Iglesias11:35
2 min - Haken
15:38Roman Wick
2 min - Haken
18:38Mathias Seger
2 min - Behinderung
Eliot Antonietti25:02
2 min - Hoher Stock
Effektive Dauer: 94 Sekunden
28:42Jonas Siegenthaler
2 min - Behinderung
Romain Loeffel30:57
2 min - Stockschlag
Jeremy Wick47:19
20 min - Spieldaürdisziplinarstrafe (automatisch)
Jeremy Wick47:19
5 min - Check gegen den Kopf
57:25Roman Wick
2 min - Behinderung
Effektive Dauer: 97 Sekunden
58:32Ryan Keller
2 min - Zuschieben des Stockes

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#34 G. Descloux                # 1 N. Schlegel 88,0% 65:00   
#29 R. Mayer 91,7% 63:42    #81 U. Leimbacher               
Verteidiger Verteidiger
#47 E. Antonietti +1    1A 2S 2' #24 P. Baltisberger ±0       1S   
#71 M. Détraz ±0             #22 M. Bergeron ±0       6S   
#20 J. Fransson ±0       4S 2' # 5 S. Blindenbacher ±0    1A 2S   
#56 F. Iglesias -1          2' # 4 P. Geering +1    1A 2S   
#17 A. Jacquemet -1             #10 C. Hächler ±0       1S   
#58 R. Loeffel -1    1A 3S 2' #15 M. Seger +1          2'
#22 J. Mercier ±0       1S    #97 J. Siegenthaler +1       2S 2'
Stürmer Stürmer
#36 M. D'Agostini ±0 3T    4S    #12 L. Cunti ±0       4S   
#72 F. Douay ±0             # 8 K. Foucault ±0 1T    3S   
#15 R. Gerber ±0       1S    #28 R. Keller +1          4'
#19 T. Kast ±0       1S    #73 M. Künzle +1 1T    2S   
#10 M. Lombardi +1    1A 3S    #13 D. Malgin +1    1A 3S   
# 9 D. Riat ±0             #40 J. Neuenschwander ±0            
#96 N. Rod ±0       2S    # 9 R. Nilsson -1       1S   
#88 K. Romy -1       1S    #19 R. Schäppi -1          2'
#40 D. Rubin ±0             #17 R. Shannon -1       1S   
#14 J. Simek ±0             #44 P. Suter +1       4S   
#16 J. Slater -2    2A 1S    #53 M. Trachsler ±0       1S   
#18 J. Wick -1       1S 25' #26 T. Ulmann ±0            
#27 R. Wick +1 1T    3S 4'
Weitere
#57 G. Bezina -1       1S   

Genfs "Männer" siegen in extremis gegen die Lions

Von David Leicht

In der letzten Spielminute der regulären Spielzeit und anschliessend im Penaltyschiessen wendet Genf-Servette die Partie gegen den Leader aus Zürich und gewinnt dank einer starken Willensleistung schlussendlich mit 4:3 Toren.

Anhand der Spiele gegen Zürich heute und in Davos am Samstag werde man sehen, wer ein Mann und wer ein Knabe ist - dies hat Coach Chris McSorley im Vorfeld des heutigen Spieles verheissungsvoll verlauten lassen. Der Kanadier erwartet von seiner Mannschaft, die bisher en gros noch unter ihren Möglichkeiten spielte, nämlich deutlich mehr. Begünstigt wurde dieses Vorhaben heute Abend von drei Comebacks auf Seite der Westschweizer: Matthew Lombardi und Matt d'Agostini kehrten auskuriert aufs Eis zurück und ex-und-wieder-Grenat Juraj Simek spielte zum ersten Mal seit seiner Rückkehr wieder für Genf, dies hingegen vorerst als 13. Stürmer mit noch wenigen Einsätzen. Beim Leader aus Zürich kehrte Ryan Shannon ins Team zurück, weiterhin fehlen aber Schlüsselspieler wie Lukas Flüeler, Auston Matthews und Patrik Bärtschi verletzt.

Standesgemäss eröffnete das Heimteam die Partie mit viel Schwung, ohne dabei aber vorerst zu klaren Torchancen zu kommen. Nach einer kurzen Phase mit vier gegen vier Feldspielern konnten die Grenat dann in der zehnten Minute, als Reto Schäppi nach einem Halten an GSHC-Topscorer Romain Loeffel auf die Strafbank musste, in Überzahl agieren. Während dieser liess Genf die Scheibe gekonnt laufen, bis Matt d'Agostini einen Pass direkt abnahm und in den Torhimmel zur Genfer Führung in der 11. Minute hämmerte. Nach dieser Führung agierten die Gäste hingegen wacher und kamen fortan zu besseren Torchancen, sodass der Ausgleich noch vor dem ersten Tee durch Mike Künzle verdient war.

Neben den 6'400 Zuschauern in der Les Vernets-Halle war heute Abend ein spezieller "Gast" in Genf zu Besuch: Zum ersten Mal pfiff mit Roman Gofman ein russischer Schiedsrichter im Rahmen des europäischen Austauschprogrammes ein Heimspiel des GSHC. Und dieser Gofman sah in der 26. Minute, wie Eliot Antoniettis Stock Ryan Keller im Gesicht traf - mit Straffolge. Dies sollte sich dann auch rächten: Für einmal funktionierte das zweitbeste statistische Boxplay der Liga nicht, als Lions-Ausländer Kris Foucault im Slot drei Mal, das letzte Mal davon erfolgreich, nachstochern konnte und zur erstmaligen Führung der Gäste traf. Genf verlor in der Folge den Faden und als kurz darauf wieder ein Genfer auf die Strafbank musste, sah es aus heimischer Sicht düster aus.

Es waren aber nicht die Zürcher, die wiederum zuschlagen konnten, sondern die Calvinstädter. Mit einem Kraftakt erlief und behauptete Rückkehrer Matthew Lombardi die Scheibe im gegnerischen Drittel in Unterzahl, worauf sein Pass zu Matt d'Agostini von letzerem mit einem satten Direktschuss zum 2:2-Ausgleich in der 33. Minute eingenetzt wurde. In der Folge dann flachte das anfänglich intensive Spiel etwas ab, bis anfangs des Schlussdrittels Roman Wick mit dem 3:2 für die Zürcher die Zuschauer und Spieler aus dem Dornröschenschlaf riss, indem er einen Bandenabpraller im Slot eiskalt verwertete.

Genf vermochte auf diesen erneuten Rückschlag in der Folge lange nicht zu reagieren, auch weil Jeremy Wick sein Team mit einer kassierten (fraglichen) Matchstrafe (Check gegen den Kopf) weiter schwächte. Es war in dieser fünfminütigen Überzahl in der Mitte des Schlussdrittels, während der die Lions die Partie hätten entscheiden müssen, stattdessen aber zu unentschlossen agierten. Dies rächte sich prompt. Zuerst kassierte Roman Wick drei Minuten vor Schluss eine überflüssige Strafe im Angriffsdrittel und Sekunden später kickte Ryan Keller den Torhüterstock von Nicklas Schlegel im eigenen Verteidigungsdrittel in extremis zu diesem zurück - ein weiteres Vergehen.

Genf konnte folglich 90 Sekunden vor Schluss für beinahe eine Minute mit sechs Feldspielern - ohne Torhüter Mayer - gegen drei Zürcher antreten. Dabei zeichnete sich Matt d'Agostini endgültig als "Sniper" aus. Nach einem Bullygewinn durch Jim Slater hämmerte der Kanadier die Scheibe unhaltbar für Nicklas Schlegel zum vielumjubelten Ausgleich ins Netz. Es war aber noch nicht die Krönung von d'Agostinis Abend: Weil in der darauffolgenden Verlängerung kein Tor fiel - wobei Roman Wick zwei Mal alleine auf Robert Mayer losziehen konnte - musste die Entscheidung im Penaltyschiessen fallen. Und auch da konnte sich die Genfer Nr. 36 auszeichnen: Im ersten Anlauf traf er nur die Latte, war dann aber im zweiten und entscheidenden Anlauf für das Siegestor verantwortlich.

Somit gewinnen die Westschweizer eine spannende, aber nicht hochstehende Partie gegen die ZSC Lions in extremis. Zumindest für heute Abend zeigten sie sich dabei als reife Männer, zur offensichtlichen Freude von Chris McSorley. Während sie dieses Prädikat in Davos am Samstag bestätigen müssen, haben die Lions noch einen Tag länger Pause: Sie treffen am Sonntag zuhause im Spitzenkampf auf den EV Zug, den Leader nach Verlustpunkten.

Best Play: Matt d'Agostinis drei Tore, zwei wuchtige Direktabnahmen in den Torhimmel und einen Slapshot, der Genf in die Verlängerung brachte, krönten den Hattrick und die starke Leistung des Rückkehrers.

Aussetzer des Abends: Schiedsrichter Tobias Wehrlis komplett erfundene Strafe gegen Lions-Captain Mathias Seger in der 19. Minute - da regte sich der St. Galler zu Recht auf!

Tabelle

1. ZSC Lions 20 11-2-3-4 66:51 40
2. Fribourg 19 11-2-0-6 63:53 37
3. Zug 17 10-1-2-4 55:39 34
4. Davos 19 10-1-2-6 66:53 34
5. Servette 19 7-3-1-8 56:55 28
6. Bern 19 8-2-0-9 61:52 28
7. Kloten 19 8-1-0-10 56:59 26
8. Lausanne 18 7-1-2-8 39:49 25
9. Lugano 20 6-2-3-9 53:61 25
10. Biel 19 6-2-2-9 50:63 24
11. Ambrì 19 6-1-1-11 54:66 21
12. SCL Tigers 18 5-0-2-11 48:66 17

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