NLA - 14. Spieltag - Freitag, 19. Oktober 2012

3 : 0 (0:0, 2:0, 1:0) 

Zuschauer

6844 Zuschauer (95% Auslastung)

Vernets, Genf

Schiedsrichter

Stefan Eichmann; Julien Dumoulin, Daniel Zosso

Tore

Juraj Simek1:027:51
C. Rivera, D. Vukovic
Roland Gerber2:034:45
G. Randegger
Dan Fritsche3:043:23
L. Couture, K. Romy

Strafen

30:38Roman Schlagenhauf
2 min - Bandencheck

Aufstellung / Statistik

Torhüter Torhüter
#29 F. Tamò                # 3 L. Croce 90,0% 60:00   
#51 T. Stephan 100,0% 60:00    # 1 N. Schaefer               
Verteidiger Verteidiger
#47 E. Antonietti ±0       1S    #81 J. Bonnet -1       3S   
# 7 M. Gautschi ±0       2S    # 5 G. Casserini -1            
#22 J. Mercier +1       2S    #16 I. Dotti -1       2S   
#55 D. Vukovic +2    1A 1S    #80 Z. Kutlak -1            
#68 Y. Weber ±0       1S    #26 M. Noreau -1       4S   
#11 M. Schulthess ±0            
#28 P. Sidler ±0       1S   
#84 A. Trunz -1       1S   
Stürmer Stürmer
#89 C. Almond ±0       1S    #20 E. Bianchi ±0       1S   
#11 L. Couture +1    1A 2S    #89 R. Botta ±0       1S   
#23 R. Fata ±0       1S    #46 P. Duca -1            
#24 S. Friedli +1       2S    #10 V. Lakhmatov -1            
#49 D. Fritsche +1 1T    2S    #23 A. Miéville -1       1S   
#19 J. Fritsche jun. ±0             #27 R. Park -1       3S   
#15 R. Gerber +1 1T    1S    #87 M. Pedretti -1       3S   
#39 R. Keller ±0             #18 I. Pestoni -1       3S   
#33 G. Randegger +1    1A 3S    #21 M. Reichert -1            
#26 C. Rivera +1    1A 2S    #44 R. Schlagenhauf ±0          2'
#88 K. Romy +1    1A 1S    #68 T. Weber -1            
# 9 J. Simek +1 1T    2S    #29 J. Williams -1       4S   
#91 J. Walker +1       2S   
Weitere
#57 G. Bezina +2       2S   
#84 K. Hecquefeuille +1       2S   

Unspektakulärer Genfer Sieg gegen bemühtes Ambrì

Von David Leicht

Genf-Servette bleibt zuhause ungeschlagen und unangefochten Leader der National League A, dies trotz einer glanzlosen Leistung beim 3:0 Sieg gegen Ambrì. Die Tessiner, wenn auch kämpferisch bemüht, stecken weiterhin in einer Krise.

Die Affiche heute Abend in der Les Vernets-Halle in Genf hätte, rein von der Tabellenlage, nicht klarer sein können: der heimstarke Tabellenleader aus Genf, der die ersten 7 Heimspiele allesamt gewann und dabei nur einen einzigen Punkt abgab, traf auf den Tabellenletzten Ambrì-Piotta, der in dieser Saison auswärts noch ohne Punktgewinn dasteht. Zuletzt zog Genf hingegen einen schwachen Abend in Kloten ein und Ambrì gewann zuhause eher unerwartet gegen den HC Davos. Man durfte also trotz der eindeutigen Tabellenlage auf ein spannendes Hockeyspiel hoffen.

Als das Spiel begonnen hatte war Genf von Anfang an bemüht, das Zepter in die Hand zu nehmen. Dem mittlerweilen bekannten System von Chris McSorley folgend schossen die Genfer immer wieder die Scheibe von weit hinter der Mittellinie auf das Ambrì-Tor und versuchten so, sich in der gegnerischen Zone festzusetzen und Druck aufzubauen. Dies misslingt allerdings in den Startminuten. Gleich zweimal können die Tessiner in der 1. und 3. Minute mit 3 gegen 1 Spieler auf Torhüter Stephan ziehen – hingegen ohne Erfolg da Letzterer zuerst Park’s Schuss hält und danach bei Botta’s Passversuch, der nicht ankommt, gar nicht erst eingreifen muss. Ambrì spielt auch in der Folge munter mit und es entwickelt sich im ersten Drittel, vermutlich entgegen den Erwartungen von vielen Zuschauern, ein ausgeglichener Match mit Vorteilen für die Tessiner. Tore hingegen sind im ersten Drittel Fehlanzeige. Beide Teams kommen zwar mit Schüssen von der blauen Linie und gefährlichen Ablenkern vor den Toren zu Chancen, aber es entsteht keine zwingende Torgefahr mit der Ausnahme von zwei Aktionen in der 15. Minute, als zuerst ein Schuss von Bezina vor dem Gästetor gefährlich abgelenkt wird und im Gegenzug der wiedergenesene Inti Pestoni auf einmal alleine vor Stephan auftaucht, die Scheibe aber aus spitzem Winkel nicht im Tor unterbringen kann. Somit geht das Spiel mit einem Genf schmeichelhaften torlosen Unentschieden in das zweite Drittel.

Das zweite Drittel geht weiter im Stile des Ersten. Ambri ist munter und aufsässig, Genf kommt immer wieder zu Chancen durch Einzelaktionen wie zum Beispiel durch Randegger in der 22. Minute. Es ist danach aber Ambrì, das in der gleichen Minute die bisher grösste Chance des Spieles hat als Park nach einem schönen Drop-Pass von Pestoni alleine auf Stephan losziehen kann, diesem aber mitten auf die Brust schiesst. Ambrì, und das darf schon mal positiv hervorgehoben werden, kann sich in der Folge immer wieder im gegnerischen Drittel festsetzen, allerdings reüssieren die Schüsse aufs Genfer Tor nicht. Es ist just in einer starken Phase von Ambrì als dann in der 28. Minute, ein wenig entgegen dem Spielverlauf und glücklich, Servette durch Simek in Führung geht nachdem ein Schuss von der blauen Linie ihm von Rivera direkt auf die Schaufel abgelenkt wird und er keine Mühe bekundet, ins offenstehende Tor einzuschieben. Genf kommt im Anschluss vermehrt zu Chancen, die aber alle von Croce, der den Vorzug vor dem zurückgekehrten Schaefer erhielt, pariert werden. Trotz seiner ansonsten soliden Leistung kann Genf aber in der 35. Minute durch Gerber auf 2:0 erhöhen nach einem Gestocher vor Croce, der wie die Scheibe auch im Tor landete. Genf führt nach 40 Minuten nicht zwingend mit 2:0 und wird damit gut belohnt für eine bis anhin höchst durchschnittliche Partie.

Im letzten Drittel beginnt Genf mit einer starken Phase. Nachdem die Linie um Julian Walker (siehe untenstehendes Interview mit ihm), der gegen seinen Ex-Club eine motivierte Leistung zeigte, eine Grosschance vergab in der 42. Minute, erhöhte Dan Fritsche in der 44. Minute nach einem schönen Pass aus der Ecke von Lockout-Spieler Logan Couture auf 3:0. Fritsche’s konnte sein 6. Saisontor erzielen ohne dass ein Ambrì-Verteidiger bei ihm im Slot war. In der Folge kommt Genf im Minutentakt zu Chancen und in der 45. Minute trifft Dan Fritsche wieder, hingegen diesmal nur den Pfosten. Ambrì bleibt bemüht und kämpft weiter, bleibt aber harmlos. Die letzten Minuten des Matches verstreichen dann ohne Highlights während die Mehrheit der 6844 Zuschauer in der Les Vernets-Halle ihren weiterhin erfolgreichen Klub feiern: Genf kommt zu einem unspektakulären aber nach der Führung relativ ungefährdet verwalteten 3:0 Heimsieg über Ambrì.

Während von Genfer Seite dieser Sieg als budgetierter Sieg abgehakt wird, kommt Ambrì weiterhin nicht auf Touren. Das heutige Spiel hat Ambrì’s Probleme deutlich aufgezeigt: man ist offensiv zwar bemüht, aber harmlos. Weiterhin ist, wie auch über weite Strecken der vergangenen Saison, Verteidiger Maxim Noreau Topscorer der Biancoblù. Die Offensive muss scoren und man muss womöglich das Glück noch härter zu erzwingen versuchen. Ambrì muss Punkte holen in solchen Spielen wie heute Abend, wo durchaus ein oder mehrere Punkte in Reichweite gewesen wären. Insbesondere müssen sich auch die bis dato unter den Erwartungen gebliebenen Ausländer Park und Williams deutlich steigern und ihre Punkteproduktion steigern. Genf Servette hingegen wird sich ein wenig steigern müssen, wollen die Calvinstädter in den kommenden Wochen ihre diesjährigen Ambitionen unterstreichen.

Interview mit Julian Walker (Genève Servette HC).

Hockeyfans.ch: Julian Walker, die Affiche heute Abend war von der Tabellenlage sehr klar zu Gunsten Ihres Teams und man hat dann auch 3:0 gewonnen. Hat man Ambrì als schwachen Gegner erwartet?

Julian Walker: Wir haben Ambrì nicht schwach erwartet, sondern gut organisiert. Für uns hiess das, so einfach wie möglich zu spielen, was uns am Anfang nicht gelang. Ambrì stand gut und hatte seine Chancen und wir konnten uns erst Chancen erarbeiten, als wir begannen einfacher zu spielen. Schlussendlich konnten wir das erste Tor erzielen und danach ist es immer einfacher.

Hockeyfans.ch: Das erste Tor hätte gut und gerne auch Ambrì erzielen können. Ist es schlussendlich die Klasse oder das Glück einer Spitzenmannschaft, dass sie dann eben doch entgegen des Spielverlaufes in Führung gehen kann?

Julian Walker: Natürlich kommt manchmal Glück dazu. Ein Tor gibt „Mumm“. Heute hatten wir dieses Glück.

Hockeyfans.ch: Wie war es für Sie persönlich, gegen Ihren Ex-Club zu spielen?

Julian Walker: Es ist immer schön, man hat immer ein Schmunzeln auf dem Gesicht während des Spieles. Ich kenne viele Ambrì-Spieler gut, es hat viele tolle Typen in diesem Team, daher geniesse ich es immer.

Hockeyfans.ch: Sie kennen Ambrì sehr gut. Was läuft im Moment schief bei den Leventiner?

Julian Walker: Schwierig zu sagen, ich bin ja nicht bei ihnen in der Garderobe. Aber es „happert“ sicher, wie letztes Jahr, bei der Torproduktion und oft fehlt ein Quäntchen Glück. Wenn es mal nicht läuft hat das immer mit sehr vielen Faktoren zu tun, und mit weniger Selbstvertrauen spielt man natürlich auch nicht unbedingt besser.

Hockeyfans.ch: Herzlichen Dank für das Interview Julian.

Tabelle

1. Servette 14 11-1-0-2 47:24 35
2. Fribourg 14 4-6-2-2 48:33 26
3. ZSC Lions 14 7-2-1-4 42:33 26
4. Lugano 14 6-1-4-3 46:40 24
5. Rapperswil 14 6-2-1-5 45:54 23
6. Bern 14 6-1-2-5 42:34 22
7. Biel 13 6-1-1-5 33:37 21
8. Kloten 13 4-2-2-5 35:39 18
9. Zug 13 4-1-2-6 41:46 16
10. Davos 14 2-3-2-7 38:43 14
11. SCL Tigers 10 1-1-3-5 22:36 8
12. Ambrì 13 2-0-1-10 25:45 7

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