Schweiz im Viertelfinal ausgeschieden

Von Simon Wüst

Mit einer guten und kämpferischen Leistung haben die Schweizerinnen ihren Viertelfinal beendet. Gegen starke Finninnen reichte es aber nicht zum Sieg.

Im Vorfeld des Spiels sagte Coach Colin Muller folgendes: «wir müssen unbedingt konzentriert starten und das Spiel so lange wie möglich offenhalten. Finnland wird bestimmt aggressiv die frühe Führung suchen. Diese Phase müssen wir überstehen. Im Verlauf des Spiels kommen wir dann schon zu Chancen, das war bisher immer so. Wir müssen einfach als Team daran glauben.»

 

Heute begann das Schweizer Spiel endlich mal wie es sollte. Mit einem frühen Treffer für unsere Eisgenossinnen, durch die erst 18-jährige Stürmerin Ivana Wey vom EVZ. Erst war die erste Chance überhaupt. Auch im Anschluss blieb die Schweiz konzentriert und versuchte die Finninnen schon in der neutralen Zone auszubremsen oder zumindest im eigenen Drittel nicht spielen zu lassen. Dies gelang ganz gut, aber mit einer schönen Einzelleistung glich Petra Nieminen die Partie wieder aus. Zwei Powerplay Situationen im ersten Drittel konnte man leider nicht nutzen, ansonsten durfte man zufrieden sein.

Im Mitteldrittel machte Finnland etwas mehr Druck, aber weiterhin wehrte sich die Schweiz hervorragend. Es wurden klar weniger Fehler gemacht als im Gruppenspiel gegen den gleichen Gegner. Aber viele offensive Aktionen konnte man leider nicht kreieren. Es dauerte bis zur 37. Minute als dann doch Finnland in Führung ging. Susanna Tapani lenkte einen Querpass von Nieminen glücklich mit dem Schlittschuh ins Tor. Obschon eine minime Kickbewegung auszumachen war, wurde der Treffer nicht überprüft.

Die Schweiz konnte in Überzahl ins Schlussdrittel starten. Aber bei den Specialteams gibt es in Zukunft noch einige Arbeit im Training. Ein unglücklich abgelenkter Schuss von Nelli Laitinen fand den Weg ins Schweizer Tor. Damit waren unsere Frauen schon mit zwei Treffern im Rückstand. Sie kämpften trotzdem tapfer weiter. Finnland war nun aber stärker und Andrea Brändli hatte alle Hände voll zu tun. Es fielen keine Treffer mehr und damit schied die Schweiz ohne Sieg aus diesem Turnier aus. (evt. folgt am Samstag noch das Spiel um den 5.Platz)

 

Stimmen zum Spiel:

Coach Colin Muller

“wir konnten unseren Spielplan über weite Strecken umsetzen. Das war gut. Allerdings hätten wir unbedingt im Powerplay das 2:0 realisieren müssen, leider hat das nicht geklappt. Zum Teil haben wir auch zu kompliziert gespielt und so die Partie aus den Händen gegeben.»

Andrea Brändli

«ich bin sehr stolz auf das gesamte Team. Wir haben die wahrscheinlich beste Leistung des Turniers gezeigt, und vor allem haben wir uns innerhalb der letzten Woche als Team verbessert.» «Heute waren die Hockeygötter nicht auf unserer Seite. Alle drei Tore waren unglücklich und unnötig. Das ist brutal, aber gehört halt zum Sport dazu.»

Sinja Leemann

«wir haben gut gekämpft, hätten vielleicht mehr schiessen und dem Puck eine Chance geben sollen, aber Die Tore sind leider nicht gefallen. Umgekehrt sind sie bei uns reingegangen – das ist halt Eishockey. Aber wir sind natürlich enttäuscht!» «Heute durfte ich als Verteidigerin ran. Das war eine gewisse Umstellung, aber ich spiele dort wo mich der Coach einsetzen will. Ich hatte schon gegen Tschechien ein Drittel lang Defense-Einsätze und im Training gestern nochmals vertieft, als es klar war für heute.»

Sanni Ahola (FIN)

«es ist ein grosser Sieg, aber es war ein hartes Stück Arbeit für jede von uns.» «es war speziell aber auch eine Freude gegen meine sonstige Teamkameradin bei St. Cloud Laura Zimmermann zu spielen.»

 

Telegramm:

Adirondack Bank Centre, Utica NY (USA); 10:00 Uhr; 1399 Zuschauer

Refrees: Doyle / Tassoni ; Linesperson: Gutauskas / Todd

FIN – SUI 3:1 (1:1, 1:0, 1:0)

Tore: 01:22 Wey (Müller, Christen) 0:1; 10:59 Nieminen (Laitinen, Hirrikoski) 1:1; 36:34 Tapani (Nieminen, Savolainen) 2:1; 42:42 Laitinen (Karvinen, Tapani) 3:1

Strafen: Finnland 7 x 2 Min. ; Schweiz 4 x 2 Min.

Schussverhältnis: FIN 37 - 17 SUI

Mannschaftsaufstellung Schweiz:

Brändli; Baechler, Christen; Vallario, Rossel; Büchi, Wetli; Leemann, Wey, Müller; Zimmermann, Marti, Herzig; Schaefer, Ryhner, Quennec; Stalder, Enzler, Ingold, Balzer, Joray

Bemerkungen: 58:06-58:47 Schweiz ohne Goalie; 58.47 Timeout Schweiz

Best Player: #16 Nieminen (Finnland) ; #22 Leemann (Schweiz)

Aktuelle Spiele

Donnerstag, 11. April 2024

Kanada - Schweden

Tschechien - Deutschland

Finnland - Schweiz

Kalender

<< April 2024 >>
MoDiMiDoFrSaSo
1234567
891011121314
15161718192021
22232425262728
30