Lakers unterliegen effizienten Münchnern

Von Pascal Zingg

Die SCRJ Lakers haben sich in ihrem ersten Champions-Hockey-League-Spiel teuer verkauft. Trotz guter Leistung, steht man am Schluss aber mit einer 1:4-Niederlage und ohne Punkte da. Der Grund für den Misserfolg ist dabei vor allem in der Effizienz der beiden Mannschaften zu suchen.

«Wir hatten einige gute Chancen, konnten diese aber nicht nutzen. Auf der anderen Seite haben wir ihnen zu viele gute Chancen gegeben. Diese haben sie genutzt», bilanzierte Leandro Profico nach dem Spiel. Wie gut der Verteidiger den Nagel mit dieser Analyse auf den Kopf trifft, zeigte sich vor allem im zweiten Drittel. In diesem waren die Rosenstädter eigentlich das bessere Team, weil jedoch Moy, Eggenberger und auch Lammer immer wieder aus bester Position am überragenden Mathias Niederberger scheiterten, waren es in diesem Spielabschnitt nur die Münchner die jubelten. Yasin Ehlin und Ben Street konnten zwei der spärlichen Münchner Chancen zum vorentscheidenden 1:3 nutzen. 

Ohne grossen Aufwand hatten die Münchner den Lakers damit den Spiegel vorgehalten, wie man international mit Chancen umgeht. «Wir wollten heute beweisen, dass auch wir auf diesem Niveau mithalten können. Dabei waren wir vielleicht etwas übermotiviert», analysierte Leandro Profico. Unzufrieden war der Verteidiger vor allem mit der defensiven Arbeit seines Teams. «Wir haben nicht unser System gespielt und waren deshalb auch defensiv zu wenig solide», führte er aus. Für den Verteidiger war klar, dass solche Chancen auch in der heimischen Liga zu Gegentoren führen würden.

Dabei muss man sich aber auch bewusst sein, dass man Spiele nur gewinnen kann, wenn man in der Offensive die Tore macht. Wie dies funktionieren könnte zeigte Leandro Profico in der siebten Minute, als er im Powerplay zum 1:1 traf. Grossen Anteil an diesem Tor hatte auch Dominic Lammer, der Niederberger die Sicht nahm. Es schien so, als wäre ein solcher Screen das einzige Mittel gegen den starken Niederberger. Auf jeden Fall bewies der deutsche Nationaltorhüter in der Folge immer wieder, wie schnell er sich verschieben und damit Chancen zu nicht machen kann.

Schliesslich muss man dem SCRJ aber auch attestieren, dass ihm heute auch das nötige Glück fehlte. So rettet in der 46. Minute auch noch der Pfosten für den geschlagenen Niederberger. Statt 2:3 stand es deshalb plötzlich 1:4, dies weil die Lakers Austin Ortega vor dem Tor vergessen und damit die nächste Einladung verteilt hatten.

Da sich auch der Amerikaner kaltblütig zeigte, setzte es für die Lakers am heutigen Abend eine unnötig hohe Niederlage ab. Diese Niederlage zeigt in hohem Masse auf, wie wichtig die Effizienz auf internationalem Niveau ist. Wollen die Lakers beim nächsten Spiel am Samstag besser abschneiden, müssen sie deshalb solider in der Defensive agieren und die eigenen Chancen unbedingt besser verwerten.

 

Telegramm:

SCRJ Lakers - Red Bull München 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)

SGKB Arena, Rapperswil-Jona: 3362 Zuschauer. – Schiedsrichter: Nord (SWE), Dipietro (SUI); Cattaneo (SUI), Schlegel (SUI). – Tore: 1:30 Street (Redmond, Eder) 0:1; 6:47 Profico (Jensen; Ausschluss: Abeltshauser) 1:1; 28:35 Ehliz (Redmond) 1:2; 37:28 Street (Eder) 1:3; 53:32 Ortega (Tiffels) 1:4. – Strafen: 2 x 2 Minuten + 5 Minuten + Spieldauer (Wick) gegen die SCRJ Lakers; 4 x 2 Minuten gegen Red Bull München.

SCRJ Lakers: Nyffeler (R. Meyer); Noreau, Profico; Aebischer, Djuse; Elsener, F. Maier; Baragano, Sataric; Lammer, Albrecht, Cervenka; Jensen, Schroeder, Cajka; Wetter, Rowe, Eggenberger; Wick, Dünner, Moy.

Red Bull München: Niederberger (aus den Birken); Blum, Szuber; McKieman, Redmond; Boyle, Seidenberg; Abeltshauser; DeSousa, Hager, Daubner; Eder, Street, Tiffels; Ortega, Smith, Ehliz; Schütz, Kastner, Oswald.

Bemerkungen: SCRJ Lakers ohne Bircher, Brüschweiler, Forrer, Vouardoux, Zangger; 46. Pfosten Eggenberger.   

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Donnerstag, 1. September 2022

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