NLA - Final - Freitag, 29. April 2022
Zuschauer
11200 Zuschauer (ausverkauft)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Marc Wiegand, Miroslav Stolc; David Obwegeser, Dario Fuchs
Tore
03:15 | 0:1 | Fabrice Herzog | ||
keine Assists | ||||
52:37 | 0:2 | Grégory Hofmann [PP] | ||
J. Kovar, F. Herzog | ||||
Strafen
Chris Baltisberger | 15:56 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
18:26 | Dominik Schlumpf | |
2 min - Beinstellen | ||
25:12 | Yannick Zehnder | |
2 min - Hoher Stock | ||
34:19 | Leonardo Genoni | |
2 min - Beinstellen | ||
Denis Hollenstein | 50:55 | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 102 Sekunden | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
90,5% 56:55 | 100,0% 60:00 2' | |||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
±0 2S | +1 3S | |||
-1 1S | +1 | |||
-1 | ±0 1S | |||
±0 | ±0 | |||
±0 1S | ±0 2' | |||
±0 | ||||
±0 | ||||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 3S | ±0 | |||
±0 4S | ±0 1S | |||
-1 3S | ||||
±0 2S 2' | +1 1T 1A 1S | |||
-1 5S | ±0 1T 3S | |||
±0 | ±0 3S | |||
±0 5S 2' | +1 1A 3S | |||
±0 4S | ±0 | |||
±0 2S | ±0 2S | |||
-1 1S | ±0 2S | |||
±0 1S | +1 | |||
±0 | ±0 1S 2' | |||
±0 | ||||
Weitere | ||||
Kein Happy End im Hallenstadion
Die ZSC Lions können auch ihren dritten Meisterpuck nicht nutzen. Im letzten Spiel im Hallenstadion gelingt es ihnen zwar den EVZ zu dominieren, da ihnen der Torerfolg jedoch verwehrt bleibt, ist es am Schluss der EV Zug, der dieses Spiel mit 2:0 gewinnt.
Das Hallenstadion hat viele Schlachten gesehen. Unvergessen ist zum Beispiel jener Abend am ersten April 2000, als die Lions zehn Sekunden vor dem Ende des sechsten Finalspiels gegen Lugano den entscheidenden Treffer schossen und das erste Mal seit 39 Jahren Meister wurde. Ähnliche Szenen hätten sich die Lions natürlich auch heute gewünscht. Wieder einmal hatte der Gegner aus Zug jedoch etwas dagegen. Dies machten die Zentralschweizer früh klar. So konnte der EVZ bereits in der vierten Minute in Führung gehen. Bitter für die Zürcher war dabei, dass die Scheibe nach Herzogs Schuss via Jakub Kovar und Justin Acevedo den Weg ins Tor fand.
Hatten die Zuger nach diesem Tor etwas Oberwasser, waren es ab dem zweiten Drittel die Lions, die das Heft in die Hand zu nahmen. Wie noch nie in dieser Serie gelang es den Zürchern im Mitteldrittel das Zuger Tor minutenlang zu belagern. «Leo (Genoni) hat uns mit einer unglaublichen Leistung geholfen diese Phase zu überstehen», benannte Fabrice Herzog den Schlüssel, wieso die Lions trotz dieser Überlegenheit nicht zum Ausgleich kamen. Wie dominant die Löwen in dieser Phase waren zeigte sich in der Schussstatistik. Hier erreichten der ZSC einen unglaublichen Wert von 17:1 Schüssen.
Weil die Stürmer um Pedretti, Malgin und Co. aber immer wieder an Genoni scheiterten, stand es auch spät im letzten Drittel noch immer 1:0 für den EV Zug. Den Zentralschweizern kam gerade recht, dass die Schiedsrichter in dieser Phase eine eher harte Strafe gegen Dennis Hollenstein pfiffen. So war es einmal mehr ein genialer Pass von Jan Kovar und die Kaltblütigkeit von Gregory Hofmann, die diesem Spiel den Stempel aufdrückte und für das 2:0 sorgten.
Mit diesem Treffer sorgte der NHL-Rückkehrer Hofmann nicht nur dafür, dass erstmals im Finale eine Mannschaft gewann, die das erste Tor schoss, nein er glich diese verrückte Serie auch zum 3:3 aus. «Wir haben auch schon in den ersten drei Spielen gut gespielt, deshalb war es für uns immer klar, dass wir in diese Serie zurückkehren können», gab sich Fabrice Herzog selbstbewusst. Der Ostschweizer sprach davon, dass man nach den anfänglichen Niederlagen einen unbedingten Siegeswillen entwickelte. «Zu Beginn ging es darum den ersten Sieg in dieser Serie zu feiern, dann haben wir einfach Spiel um Spiel genommen», benannte Herzog ein altbekanntes Mittel.
So einfach diese Floskel auch tönen mag, so klar zeigt sie auf, wie der EVZ im Moment funktioniert. Die Zuger haben sich in den letzten beiden Saisons ein solches Selbstvertrauen und eine solche Winner-Mentalität erarbeitet, dass sie auch ein 0:3 in einer Finalserie nicht mehr schocken kann. Man muss daher auch kein grosser Experte sein um zu merken, dass der EVZ am Sonntag der grosse Favorit ist auf dem Meistertitel.
Es scheint so, als würde nun nichts mehr für die Lions sprechen. Doch ist vielleicht gerade das, was den Zürchern in dieser verzwickten Situation noch helfen kann. «Schlussendlich muss man vier Spiele gewinnen, das ist uns drei Mal nicht gelungen. Nun müssen wir halt die letzte Chance in Zug packen», erklärte Patrick Geering. Wie für den EVZ heisst es nun auch für die ZSC Lions verlieren verboten. Für den neutralen Zuschauer wartet derweil das wohl beste Spiel des Jahres.