Die Schweiz verliert knapp 3:4 gegen Russland

Von Maurizio Urech

Im Mitteldrittel konnten die Schweizer dank dem Tor von Untersander zum 1:1 ausgleichen, Dadonov traf 67 Sekunden später zum 1:2, dann kassierten die Schweizer zwei Strafen in Folge davon eine nach einem Wechselfehler und die Russen trafen prompt drei Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels zum 1:3. Trotz einer kämpferischen Leistung reichte es am Schluss nicht zum Punktgewinn.

Für die Partie gegen die russische Armada startete Patrick Fischer mit Reto Berra im Tor, er veränderte minim die Sturmformationen, bei den Russen ersetzte Gusev im ersten Block Dadonov der in die dritte Formation zurückversetzt wurde.

Wie erwartet übernahmen die Russen das Spieldiktat und die Schweizer hatten in der Anfangsphase zweimal das nötige Glück. Beim ersten Einsatz der Paradelinie der Russen landete ein Ablenker von Gusev am Pfosten und nach einem Fehler von Fora tauchte Dadonov alleine vor Berr auf, auch diesmal rettete der Pfosten. Nach einem ersten Abschluss durch Scherwey kassierte Andrighetto die erste Strafe, doch das Schweizer Boxplay neutralisierte das russische PP. Datsyuk scheiterte wenig später aus seitlicher Position an Berra, dann versuchte es Gusev erneut mit einem Ablenker, Berra auf dem Posten. Beim ersten Powerplay für die Schweizer versuchte es Hofmann aus zentraler Position, Koshechkin parierte.

Im Mitteldrittel erwischten die Schweizer einen schlechten Start, man liess Gusev zu viel Raum, Querpass für Kirill Kaprizov der zum 0:1 traf. Nach einer Möglichkeit für Buchnevich sorgte ein Weitschuss von Gavrikov sorgte für Unruhe vor dem Tor, doch die Schweizer bereinigten die Situation. Dann kamen die Schweizer zur ersten Überzahl und nach einer ersten Möglichkeit für Meier klappte es im zweiten Anlauf, nach dem Querpass von Kukan traf Ramon Untersander zum 1:1 Ausgleich. Doch die Freude war von kurzer Dauer, Yevgeny Dadonov zeigte seine grosse Klasse, drehte sich kurz und traf genau in die entfernte Ecke zum 1:2. Bei der zweiten Schweizer Überzahl hatte Meier die Chance zum Ausgleich, doch er brachte den Rebound nicht an Koshechkin vorbei. Die erste Sturmformation der Russen sorgte immer wieder für Torgefahr und als die beiden Teams wieder komplett waren hielt Berra die Schweizer nach dem Direktschuss von Gusev im Spiel. Die nächste Chance hatten die Schweizer nach einem schnellen Gegenstoss Vermin im dem Querpass für Meier der aus bester Position das Tor verfehlte. In der Schlussphase des Mitteldrittels überstürzten sich die Ereignisse, 51 Sekunden vor Ablauf des Mitteldrittels kassierte Scherwey eine Strafe und 27 Sekunden später folgte eine weitere nach einem Wechselfehler doppelte Überzahl für die Russen und Nikita Nesterov traf drei Sekunden vor Ablauf des Drittels zum 1:3.

In der ersten Hälfte des Schlussdrittels versuchten die Schweizer etwas zu kreieren, doch die Russen liessen nichts anbrennen. Doch dann waren die Schweizer urplötzlich wieder im Spiel, nach einem Fehler der Russen schnappte sich Andrighetto den Puck, Pass für Meier der scheiterte, Sven Andrighetto reagierte am schnellsten und verwertete den Rebound zum 2:3 in der 52. Minute. Die Russen lauerten immer wieder auf gefährliche Konter und nach dem Zuspiel von Anisimov traf Mikhail Grigorenko in der 57. Minute zum 2:4. Game over ? Noch nicht, die Russen kassierten 35 Sekunden später eine Strafe nach einem Wechselfehler und Fischer nahm volles Risiko und spielte ohne Torhüter und dies zahlte sich aus, einen Weitschuss von Sven Andrighetto lenkte Gaetan Haas zum 3:4 ab. Und es blieben noch 108 Sekunden zu spielen. Beide Coaches nahmen noch ihr Time-out und es war Haas der in der Schlussminute Pech hatte, als sein Ablenker am Pfosten landete.

Die Schweiz zahlte einige wenige Fehler Cash, im Mitteldrittel war man sicher nicht die schlechtere Mannschaft doch trotzdem lag man mit 1:3 im Rückstand.

Nino Niederreiter, nach einer guten Leistung steht ihr am Schluss mit leeren Händen da.

"Wie in der Partie gegen die Tschechen haben wir heute ein paar Geschenke zu viel verteilt, dies kannst du dir gegen die Topnationen nicht leisten, diese haben eine so grosse Qualität dass jeder Fehler bestraft wird. Dies müssen wir in den nächsten Partien ändern und 60 Minuten auf dem gleich hohen Niveau spielen. Aber wir haben im Schlussdrittel gezeigt dass wir uns vor niemanden verstecken müssen und auch gegen diese Top-Nationen mithalten können. Jetzt heisst es gut erholen denn Morgen Abend wartet mit Schweden ein weiterer grosser Brocken."

Gaetan Haas:"Ich glaube am Schluss hat uns die Strafe wegen eines Wechselfehlers am Schluss des Mitteldrittels das Genick gebrochen. Im Schlussdrittel haben wir grosse Moral gezeigt und nie aufgegeben. Auch in der Schlussminute hatten wir noch die Chance zum Ausgleich, doch es hat nicht gereicht. Mitnehmen können wir sicher dass wir jetzt wissen dass wir auch gegen die Topnationen mithalten. Jetzt haben wir noch zwei Spiele um uns für das Viertelfinale zu qualifizieren. Jetzt gilt es sich zu erholen, dann werden wir die Schweden analysieren und morgen werden mit der gleichen Energie ins Spiel starten. Roman Josi und Kevin Fiala sind zwei grosse Verstärkungen für uns, Josi ist ein Weltklasse Verteidiger und er wird diese Gruppe zusammen mit Fiala noch besser machen."

Bemerkungen

Schweiz ohne Torhüter von 56'48 - 58'12 und von 58'28 bis 60'00

58'12 Time-out Schweiz

59'01 Time-out Russland

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Samstag, 12. Mai 2018

Kanada - Finnland
1:5 (1:3 0:0 0:2)

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