Biel steht mit 3. Sieg in Folge vor der Ligazugehörigkeit

Von Roland Jungi

Der 3:1-Sieg der Seeländer gegen die am Schluss inferior auftretenden unterklassigen Lausanner ist kein Zufallsprodukt. Die Mannschaft von Trainer Kevin Schläpfer liess sich vom Gegner in den wichtigen Momenten nicht aus der Ruhe bringen und schoss anderseits die zum Erfolg führenden Tore. Das Tor des Tages schoss Joël Fröhlicher, der Center der vierten Linie, mit seinem Direktschuss zum zwischenzeitlichen 3:0.

Gefragt nach der Entstehung seines Tores meinte Fröhlicher nach dem Spiel: „Ich bin hoch geblieben, bekam die Scheibe optimal von Stalder zugespielt und nahm volles Risiko und erwischte Goalie Walter eiskalt. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt der Partie vom Gegner provozieren lassen und letztlich verdient gewonnen.“ Was muss am Samstag beim Akt sechs geschehen? Dazu der gelernte Verteidiger: „Wir müssen die positiven Emotionen weiter tragen, defensiv sicher stehen, aber im Abschluss noch effektiver werden!“

Caminada zeigte Klasseleistung

Diese Worte verlor Trainer Kevin Schläpfer an die Adresse seines Torhüters. „Es war für uns ein ganz wichtiger Sieg. Ich war heute viel nervöser als noch am letzten Dienstag. Wir sind dazu verpflichtet übermorgen den Sack zuzumachen!“

Mit dem Wissen, dass das Momentum auf ihrer Seite ist, stiegen die oberklassigen Bieler mit breiter Brust ins erste Drittel. Nachdem die Seeländer eine Strafe überstanden hatten, schoss Rico Fata mit einem sehenswerten Handgelenkschuss die frühe Führung. Lausanne Goalie Rafael Walter liess dem Kanadier in Diensten der Gastgeber das Loch, um die Scheibe in Tor zu versorgen. Danach konnten beide Teams in Überzahl spielen, Tore sollten jedoch keine fallen. Erst ab der 15. Minute vermochten sich die Waadtländer offensiv in Szene zu setzen. Zuerst zwang Tremblay Goalie Caminada zu einem Big-Save und kurz danach konnte der Seeländer Keeper den Schuss von Oliver Schäublin erst im Nachfassen unter Kontrolle bringen. Kurz bevor Lardi in der 19. Minute den Weg in die Kühlbox antreten musste, zwang Biel Topscorer Nüssli Goalie Walter zu einer Parade. Das knappe 1:0 nach den ersten 20 Minuten geht trotzdem in Ordnung.

Zu Beginn des Mittelabschnitts versuchten die unterklassigen Lausanner mit Tempo den schnellen Ausgleich zu erzielen. Alain Miévilles Ablenker konnte Caminada in extremis befreien. Beide Teams lieferten sich danach den längst erwarteten Abnützungskampf. Zudem bekamen beide Mannschaften die Gelegenheit, in Überzahl Tore zu schiessen. Es blieb noch beim Wunsch des Gedankens. Dies änderte sich in der 37. Minute. Kurz vor Ablauf einer Strafe von Verteidiger Zalapski liess Biel Topscorer Nüssli sein Können aufblitzen. Dieser schoss auf seine unwiderstehliche Art und Weise das wichtige 2:0 für die Bieler. In der 40. Minute lieferten sich Manuel Zigerli und Thomas Rüfenacht eine kleine Keilerei auf dem Eis. Sieger gab es keinen, beide wanderten für je 4 Minuten aufs Sünderbänklein.

Biel verwaltete den Vorsprung zu Beginn des Schlussdrittels sicher. Himelfarb verpasste in der 45. Minute die Entscheidung. Besser machte es Verteidiger Fröhlicher mit seinem Slap-Shot von der blauen Linie, die Scheibe fand via Unterkante der Latte ins Tor. Danach überschlugen sich die Ereignisse auf dem Eis. Stalder und Prugger mussten zahlreiche, zum Teil völlig unnötige Strafen, an die Adressen beider Teams aussprechen. Aus dieser Situation heraus gelang Alexandre Tramblay, dem ehemaligen Bieler, mittels Shorthander das erste und gleichzeitig einzige Tor für die Waadtländer. Die Gangart wurde immer ruppiger und die sich auf der Verliererstrasse befindlichen Lausanner straften sich mit weiteren Strafen selber. Letztlich blieb es beim verdienten 3:1-Sieg der Seeländer.

National League A – Liga-Qualifikation – 5. Runde

Biel – Lausanne 3:1 (1:0, 1:0, 1:1).

Eisstadion. – 6613 Zuschauer. – SR Prugger/Stalder; Mauron/Schmid.

Tore: 7. Fata (Tschannen) 1:0. 37. Nüssli (Peter/Ausschluss Zalapski) 2:0. 49. Fröhlicher (Stalder, Tschantré) 3:0. 51. Tremblay (Miéville/Ausschlüsse Nüssli, Sigrist, Gailland!) 3:1.

Strafen: 8-mal 2 Minuten gegen Biel; 12-mal 2 Minuten plus 4-mal 10 Minuten (Rüfenacht, Sigrist, Bonnet, Baumann) gegen Lausanne.

EHC Biel: Caminada; Gossweiler, Kparghai; Reber, Meyer; Boss, Stalder; Dostoinov, Kamerzin; Nüssli, Fata, Tschannen; Tschantré, Peter, Lötscher; Neff, Himelfarb, Truttmann; Zigerli, Fröhlicher, Küng.

Lausanne HC: Walter; Lardi, Trunz; Grieder, Leeger; Zalapski, Schäublin; Villa, Chavaillaz; Rüfenacht, Yake, Tremblay; Sigrist, Miéville, Gailland; Baumann, Staudenmann, Lüssy; Schnyder, Bonnet, Frunz.

Bemerkungen: Biel ohne Desmarais, Banham, Hill, Bicek (überzählige Ausländer), Bärtschi, Ehrensperger, Wetzel, Randegger, Steinegger (alle verletzt). Lausanne ohne Charpentier, Bekar (überzählige Ausländer), Suri (verletzt).