Basel erkämpft positive Bilanz gegen Visp

Von Martin Merk, Fotos von Melanie Beyli

Dem EHC Basel gelang gegen den EHC Visp wie im letzten Aufeinandertreffen ein 3:1-Sieg und erreichte damit noch eine positive Saisonbilanz gegen den „Angstgegner“.

EHC Basel gegen EHC Visp. Das sind meist Duelle mit wenigen Toren und hartnäckigen, defensiven Wallisern. Und die Walliser führten die Direktbegegnungen vor dem Spiel sogar mit zwei Siegen aus drei Spielen an.

Es vermochte daher nicht zu überraschen, dass die Chancen eher rar waren. Die Visper Spieler tätigten vor allem defensive Arbeit, die Basler hatten so ihre Mühe. Erst als Visps Verteidiger Beat Heldstab nach 17 Minuten den Puck leichtfertig verspielte, kam es zu gefährlichen Schüssen auf das Tor von Marc Zimmermann. Doch dieser wehrte beide Schussabgaben des Basler Topscorers Jarno Peltonen ab. Im darauf folgenden Powerplay versuchten es die Basler weiter, doch die beste Chance vergab der Visper Stürmer Stefan Gähler mit einem Konter.

Im Mitteldrittel begonnen die Basler nervös und leisteten sich ungewöhnlich viele Fehler. Die Walliser konnten mehrfach aus aussichtsreicher Position schiessen. So war niemand überrascht, als René Baumgartners Schuss in der 23. Minute die Gäste in Führung brachte. Es ging schon eine Angst um: Werden die Visper mit ihrem Defensiv-Eishockey diesen kleinen Vorsprung über die Zeit verteidigen können wie noch bei ihrem ersten Saisonspiel in der St. Jakob-Arena? Denn weder bei Gleichstand noch in Überzahl konnten sich die Basler nunmehr gute Chancen erspielen. So kam die doppelte Überzahl des EHC Visp durch eine etwas merkwürdige Regelauslegung des Schiedsrichters Peter Kunz nicht einmal so ungelegen wie angenommen. Die offensiv brotlosen Gäste brachten nämlich nicht mehr als zwei Torschüsse zustande, dafür konnte der Basler Sandro Tschuor mit einer schönen Täuschung einen Konter lancieren. Sein Pass zum von der Strafbank zurückgekehrten Thomas Nüssli war goldrichtig wie auch der Schuss des Letzteren zum 1:1 in Unterzahl. Das Spiel konnte wieder bei null beginnen, doch das Geschehen auf dem Eis wirkte befreiter. Und die Basler konnten bereits in der 35. Minute erstmals in Führung gehen. Rob Zamuner kam direkt vor Zimmermann frei zur Chance und letzterer war wohl überraschter als der EHC-Kanadier mit dem Treffer zum 2:1. Das Spiel wendete sich so zu Gunsten der Basler, welche in der 50. Minute kurz nach einem Powerplay auch noch das 3:1 erzielten konnte. René Friedli schoss dabei seinen ersten Treffer im Basler Dress. Die Basler hatten nunmehr keine Mühe mit dem Gegner und konnten die verdienten zwei Punkte auf dem Weg zum Qualifikationssieger einkassieren.