NHL weist Vorschlag ab

Freitag, 7. Dezember 2012, 06:15 - Urs Berger

Die NHL und die Gewerkschaft brachen die Gespräche in der Nacht auf heute erfolglos ab. Nun wird die NHLPA wohl den Weg über eine Dezertifizierung der Gewerkschaft gehen und so die Besitzer und Bettman zurück an den Verhandlungstisch zwingen oder vor Gericht um ihr Recht kämpfen.

Die Enttäuschung dürfte vor allem auf Seiten der Spieler gross gewesen sein. Nach langen Verhandlungen mit den Besitzern und einem, laut einem mit den Verhandlungen vertrauten Informanten, guten Vorschlag der Spieler, wiesen die Besitzer einen erneuten Vorschlag der Gewerkschaft ab. Gemäss unserer Quelle wurde dieser nach nur knapp einer Stunde abgewiesen. Damit ist die Situation in den Verhandlungen erneut festgefahren.

Die Spieler werden sich nun überlegen, ob sie Don Fehr die Bewilligung für ein Dezertifizierungsverfahren erteilen wollen oder nicht. Wäre dies der Fall, so könnten die Spieler das Recht auf Arbeit vor einem beliebigen Gericht einklagen. Damit würden sie die NHL-Besitzer und Gary Bettman als "verhandlungsunwillig" erklären.

Mit dem erneuten Scheitern der Verhandlungen wird eine Absage der Saison immer wahrscheinlicher. Somit wird wohl Bettman in die Geschichte eingehen, als der erste Comissioner, der in drei Lock-Outs zwei totale Saisons opferte um sein Gesicht zu wahren. Die Spieler ihrerseits mussten eine herbe Erfahrung machen, dass die Besitzer noch nicht bereit sind, über ihren Schatten zu springen.