Alexej Cherepanov war gedopt

Montag, 29. Dezember 2008, 23:13 - Martin Merk

Die Untersuchungen beim Tod des 19-jährigen russischen Nationalstürmers Alexej Cherepanov von Avangard Omsk (KHL) haben ergeben, dass der Spieler gedopt war und gleichzeitig unter chronischen Herzproblemen litt. Diese Umstände sowie die ungenügende medizinische Versorgung im Stadion sollen zu seinem Tod geführt haben.

Die russischen Untersuchungsbehörden gaben in einer heutigen Mitteilung bekannt, dass er über Monate hinweg gedopt habe, dagegen seien sonst weder Drogen noch Alkohol im Spiel gewesen. Details über die verbotene Substanz wurden nicht bekannt gegeben. Dazu litt er unter chronischen Herzproblemen. Die Blutzufuhr sei unzureichend gewesen und er hätte nicht Eishockey spielen dürfen. Der Sturmpartner von Jaromir Jagr brach nach einem Einsatz am 13. Oktober auf der Spielerbank zusammen. Die Notversorgung beim Gastgeberclub Vitjaz Tschechow klappte jedoch nicht, weil das Stadion nicht gerüstet war (der Defibrillator war mit leerer Batterie) und die Notärzte mit dem Sanitätswagen bereits vor Spielende Feierabend machten. Cherepanov verstarb später im Spital. Den Verantwortlichen von Vitjaz, der Halle sowie den Clubärzten von Avangard Omsk drohen nun rechtliche Schritte.