Servette mit neuem Präsident und wenig Geld

Mittwoch, 8. Juni 2005, 00:00 - Martin Merk

Der Genève-Servette HC wird auch die kommende Saison mit wenig Geld bestreiten. Wie bisher wird das Budget nur 6,1 Millionen Franken betragen, womit die Genfer wahrscheinlich das kleinste Budget der Liga haben werden, wie die "Tribune de Genève" berichtet.
Neuer Verwaltungsratspräsident werden soll Jean-Michel Barbey, der mit Bo Johansson Hauptaktionär ist, dazu gehört dem Trainer und Manager Chris McSorley eine Minderheitsbeteiligung. Barbey, der Sohn des kürzlich verstorbenen langjährigen Präsidenten und Mäzens Claude Barbey, übernimmt die Nachfolge des zurücktretenden Marco Torriani.
Für die kommende Saison hat man sich mit dem Mini-Budget erneut die Viertelfinal-Qualifikation als Ziel gesetzt sowie den höchsten Zuschauerschnitt hinter Bern und den ZSC Lions. Den Verlust vom Vorjahr von 4,5 Millionen Franken (!) konnte man für 2004/05 auf rund 1,1 Millionen Franken reduzieren, wobei man für 2005/06 um weitere 30 Prozent reduzieren möchte. Da der Club nicht mehr der Anschutz-Gruppe gehört und die Defizite deckt, wird die Zahl für die kommende Saison wichtig für die Zukunft sein. Der Direktor Anders Olsen konnte nach seinem ersten Jahr erfreut feststellen, dass die Sponsoring-Einnahmen um 11 Prozent erhöht werden konnten. Für die weitere Zukunft ab 2007/08 hat man das Ziel, die "Top4" mit ausgeglichenem Budget anzuvisieren. Bald bekannt werden soll auch der vierte Ausländer im Team, zu denen auch Berns Yves Sarault gehört. Für den fünften Ausländer möchte man sich Zeit lassen. Weiterhin offen bleibt die Türe für Yvan Benoît, dessen Vertrag gekündigt worden war, sofern er sich in der Saisonvorbereitung aufdrängen kann. Gescheitert ist dagegen ein Transfer von Morris Trachsler, der bei der ZSC-Organisation unter Vertrag steht.