Verbandsinformationen zur neuen Saison

Dienstag, 3. September 2002, 00:00 - Martin Merk

Für die kommende Saison sind nun einige Änderungen eingetroffen.
So etwa im Plan der Schweizer Nationalmannschaft. Entgegen den vorherigen Mitteilungen findet etwa das erste Spiel gegen Kanada am 5. November nicht in Zürich, sondern in Bern statt. Dazu kommen in Dezember zwei Spiele gegen Österreich in Herisau (13.12.) und Feldkirch (14.12.), anstatt eines geplanten Vierländerturniers in der Slowakei. Das Viernationenturnier im Februar in Basel wird nicht wie bisher kommuniziert Swiss Post Cup, sondern Skoda Cup heissen, die Gegner bleiben aber die gleichen: Deutschland, die Slowakei und Kanada. Ebenfalls hat der SEHV die Spiele der WM-Vorbereitung leicht verändert: Die beiden Testspiele im April gegen Deutschland finden nicht wie geplant in Basel, sondern in Kloten (16.4.) und Davos (17.4.) statt. Die beiden anderen WM-Vorbereitungsspiele in der Schweiz sind gegen Tschechien (11.4. in Biel, 12.4. in Lausanne).


Ralph Krueger
Als Ziel für die kommende WM in Finnland wurde das Erreichen der Zwischenrunde und die Platzierung unter den besten acht bekannt gegeben. Nationaltrainer Ralph Krueger ist - wie üblich - optimistisch. "Nach der Talsohle im vergangenen Jahr und den dunklen Wolken, die nach vier Jahren aufgetaucht sind, muss es sich zum positiven wenden." Ralph Krueger wird dabei bis auf den Rücktritt von Patrick Sutter die stärkst möglichste Mannschaft zur Verfügung stehen. Streitigkeiten sollten ausgesprochen und bereinigt sein. Krueger möchte runf 40 Nationalmannschafts-Kandidaten im Training haben, insgesamt ist das Nationalteam an 44 Tagen zusammen vor der WM, dem nächsten Ziel. Und Krueger glaubt an die Nationalmannschaft: "Es wird ganz bestimmt kein Neustart brauchen. Die Nationalmannschaft steht auf einem soliden Fundament. Es wird viele Kandidaten und einen grossen Konkurrenzkampf geben."
Für die U20- und die U18-Nationalmannschaft lauten die Zielsetzungen das Erreichen der Hauptrunde und die Platzierung unter den Top 6. Der Sportdirektor Peter Zahner sieht aber im neuen Modus mit zwei statt einem Absteiger eine grosse Gefahr: "Die Schweiz befindet sich näher bei Platz 9 als bei Platz 1." Und immerhin wären bei so einem Modus in den vergangenen Jahren die Schweiz, Kanada, die USA, Tschechien und Schweden auch schon mal abgestiegen. Bei den Frauen, die als Aufsteiger in die WM in China starten, lautet die Zielsetzung der Ligaerhalt.
In fernerer Zukunft möchte man auf allen Altersstufen einige Schwächen verbessern, dazu zählte man den mentalen Bereich, der Umgang mit der Scheibe und das Abschlussverhalten.
Unter dem Motto "Vereinfachung und Sicherheit" gab es diverse Modifikationen der Regeln. So werden Checks gegen den Kopf nach dem Leitsatz "Es gibt keinen guten Check gegen den Kopf" je nach ermessen mit einer kleinen Strafe (2 Minuten) plus 10 Minuten Disziplinarstrafe, mit einer grossen Strafe (5 Minuten) plus Spieldauerdisziplinarstrafe oder einer Matchstrafe geahndet, dafür wurde ein neues Zeichen eingeführt: Der Schiedsrichter geht mit der rechten Handfläche nach innen zum Kopf. Gemäss dem IIHF werden Stockwürfe - egal wann und wo - mit einer grossen Strafe geahndet, in der Schweiz kam jedoch eine genehmigte Ausnahmeregelung zu Stande: Für kleine Vergehen wie etwa in der neutralen Zone gibt es nur eine kleine Strafe, falls ein Stockwurf in Torraumnähe geschieht gibt es wie bisher einen Strafstoss.
Zu erwähenen gibt es Zukunftspläne, wie das in allen Stadien Grossleinwände eingerichtet werden sollen sowie die Ausländerkontingentierung mit den bilateralen Verträgen. Gemäss diese würden EU-Spieler in Zukunft den Schweizer Spielern gleichgesetzt - im Handball wurde dies bereits eingeführt. Der Schweizerische Eishockey-Verband möchte sich wie auch der Schweizerische Fussball-Verband für einen Schutz der inländischen Spieler einsetzen. Dieses Thema wird spätestens in zwei Jahren, wenn die Übergangszeit vorbei ist, wieder zu reden geben.