Loeffel: Privilegiert, diese WM spielen können

28.5.2021 - Von Maurizio Urech

Nach der Rückkehr zum Siegen steht die Schweiz auf Platz 2 der Gruppe A punktegleich mit Russland und der Slowakei. Vor dem morgigen Spiel gegen die Russen sprachen wir mit Romain Loeffel.

Romain Loeffel, erzählen Sie uns von Ihren ersten Eindrücken bei dieser speziellen WM.

Natürlich wussten wir schon vorher, dass es eine „andere“ WM sein würde. Wir haben ja im Prinzip die gleiche Situation in unseren Vereinen erlebt. Natürlich ist es schade, dass wir nicht aus dem Hotel dürften, aber dies bedeutet, dass wir uns auf unseren Job konzentrieren können. Wir sind glücklich, dass wir diese WM überhaupt spielen können. Das ist in dieser schwierigen Zeit alles andere als selbstverständlich.

Wie lautet Ihr persönliches Fazit nach den ersten vier Spielen dieser WM?

Im Gegensatz zum Verein werde ich hier nicht in den Spezialsituationen eingesetzt, bei Lugano spiele ich regelmässig Powerplay, hier stehe ich vor allem bei 5 gegen 5 auf dem Eis, da wir schon zwei starke Powerplay-Blöcke haben. Damit habe ich kein Problem, Fischer weiss, dass er jederzeit auf mich zählen kann, wenn er mich auch in anderen Rollen einsetzen will. Persönlich versuche ich bei jedem Einsatz mein Bestes zu geben und wenn ich wie gegen die Slowakei dem Team mit Toren helfen kann bin ich zufrieden.

Jetzt wartet mit den Russen ein harter Brocken auf euch.

Wir wissen, dass die Russen viel Talent haben, daher dürfen wir den Fehler aus dem Schweden-Spiel nicht wiederholen. Wir müssen ihnen Zeit und Raum wegnehmen, aggressiv spielen, viel Druck ausüben, damit wir eine Chance auf einen Sieg haben. Auch die Spezialsituationen werden wichtig sein. Im Powerplay gilt es wie gegen die Slowaken den direkten Weg aufs Tor zu schiessen, mit Verkehr vor dem gegnerischen Tor, wie bei Treffer von Andrighetto gegen die Slowaken. Unser Boxplay ist schon das ganze Turnier eine Stärke, Albelin gibt uns jeweils die richtigen Tips wie wir uns verhalten sollen. Wir wollen aggressiv spielen. Die bisherigen Spiele haben uns das entsprechende Selbstvertrauen gegeben.