SCL gegen Lions für einmal mühelos

Von Leroy Ryser

Der SC Langenthal bleibt auf der Nummer 1: Gegen die GCK Lions resultiert ein verdienter 7:3. Weil zudem die Rapperswil Jona Lakers auswärts in Winterthur verlieren, steht neu der EHC Olten hinter den Oberaargauern.

Der SC Langenthal hatte in den letzten Jahren vielfach Mühe gegen die aufsässigen GCK Lions. Es entstanden Spiele die zwar schnell geführt, aber vor allem eng waren. Torchancen gab es meist nicht viele, körperlich waren die Partien eher verhalten aggressiv. Dieses Mal war es aber anders: Dem SC Langenthal gelang es nämlich von Beginn weg, dem Gegner das eigene Spiel aufzudrängen. Zudem attackierten sie die Lions früh, weshalb diese gar nie ihre Stärken ausspielen konnten. Dass sie gleich zwei Mal in Führung gehen konnten unterstützte den guten Start der Oberaargauer. Zuerst lenkte Luca Triulzi einen Abschluss von Nico Dünner ins Tor ab, danach folgte das 1:1 während einer Überzahlsituation der Lions, bevor Brent Kelly das 2:1 ebenso in Überzahl erzielte.

Die Stärkeverhältnisse schienen auf der Anzeigetafel aber erst danach gerecht verteilt, denn sieben Sekunden bevor die Sirene erstmals ertönte, erhöhte Jeff Campbell nach einem Zuspiel von Topscorer Stefan Tschannen auf 3:1. Es war eine dem Aufwand entsprechende Führung, die auch dank einer starken Chancenverwertung zustande kam.

Zu Beginn des zweiten Abschnittes meldeten sich die GCK Lions. Als Philippe Seydoux auf der Strafbank sass verkürzten ihre beiden Ausländer auf 2:3. Kris Foucault legte für Daniel Sorvik auf, der mit einem Flachschuss von der blauen Linie das Tor erzielte. Danach hatten die Lions aber Sendepause: Die Langenthaler übernahmen das Spieldiktat eindeutig, machten das Spiel schnell und erzeugten Druck. Und als in der 27. Minute Philippe Seydoux einen herausragenden Pass aus dem eigenen Drittel nach vorne spielte, war Brent Kelly plötzlich alleine vor dem gegnerischen Tor. Das 4:2 war Tatsache, ehe sich die Zürcher in dieser Situation überhaupt wehren konnten.

Die Langenthaler powerten dann weiter und erhöhten dank je einem Ablenker von Jeff Campbell und Nico Dünner zum 7:2. Dazwischen reüssierte auch noch SCL-Verteidiger Philippe Seydoux, als die GCK Lions Abwehr mit einem Fehlpass in die Drittelsmitte ihm das Feld öffneten.

Im letzten Abschnitt konnte Jason O’Leary dann den Schongang für seine Mannschaft einlegen. Die Eiszeit wurde auf alle Schultern verteilt, die Linien etwas umgestellt und dennoch hatten die Langenthaler die Partie im Griff. Zugleich wurde aber der eingewechselte Zürcher Torhüter Wolfgang Zürrer nur spärlich getestet. Beidseitig wurden die Chancen rar, bis in der 54. Minute dann doch noch ein Tor fiel. Der zuvor eher selten auftauchende Topscorer der GCK Lions, der 18-jährige Raphael Prassl, schloss kaltschnäuzig ab und verkürzte immerhin auf 7:3.

Die Partie war dennoch längst entschieden. Dem SC Langenthal gelang es, die Zeit ohne weitere Probleme ablaufen zu lassen und den verdienten Sieg zu sichern. Weil die Rapperswil Jona Lakers gegen den EHC Winterthur verloren steht nach der Partie nun der EHC Olten direkt hinter den Langenthalern. Diese können aber die Führung auf den zweiten Rang ausbauen. Währenddessen bleiben die Junglöwen auf dem letzten Rang, drei Punkte hinter Hockey Thurgau stecken.

SC Langenthal – GCK Lions 7:3 (3:1, 4:1, 0:1)

Schoren. – 1878 Zuschauer. – SR: Wirth, Gurtner/Schüpbach. – Tore: 8. Triulzi (Dünner, Füglister) 1:0. 13. Nägeli (Ramon Diem) 1:1. 15. Kelly (Vincenzo Küng, Campbell) 2:1. Campbell (Tschannen, Kelly) 3:1. 23. Sorvik (Foucault, Nägeli/Ausschluss Seydoux) 3:2. 27. Kelly (Seydoux) 4:2. 34. Campbell (Fröhlicher) 5:2. 38. Seydoux 6:2. Dünner (Schüpbach, Montandon/Ausschluss Foucault) 7:2. 54. Prassl (Bachofner) 7:3. – Strafen: 6mal 2 Minuten gegen Langenthal. 5mal 2 Minuten gegen die GCK Lions.

Langenthal: Mathis; Schüpbach, Ahlström; Seydoux, Cadonau; Scheidegger, Fröhlicher; Minder, Mike Küng; Tschannen, Campbell, Kelly; Kämpf, Montandon, Primeau; Füglister, Dünner, Triulzi; Spiller, Vincenzo Küng, Ranov.

GCK Lions: Leimbacher (40:00 Zürrer); Bryan, Sorvik; Breiter, Molina; Seiler, Schmuckli; Nägeli, Ulmann, Foucault; Miranda, Prassl, Schmidli; Allevi, Sitje, Zumbühl; Bachofner, Ramon Diem.

Bemerkungen: Langenthal ohne Eichmann und Pienitz (beide verletzt) und Duarte, Hess und Hobi (alle überzählig). GCK Lions ohne Braun, Puntus, Dominik Diem und Hinterkircher (alle verletzt), Maurer (krank), Guntern, Senteler, Suter und Schlegel (alle NLA).