NLA - 7. Spieltag - Samstag, 29. September 2012
Zuschauer
10313 Zuschauer (96% Auslastung)
Hallenstadion, Zürich
Schiedsrichter
Michael Küng; Nicolas Fluri, Joris Müller
Tore
Thibaut Monnet | 1:0 | 07:45 | ||
M. Bastl, P. Geering | ||||
19:03 | 1:1 | Marco Pedretti [PP] | ||
R. Botta, R. Park | ||||
Andres Ambühl [PP] | 2:1 | 31:25 | ||
T. Monnet, M. Seger | ||||
41:40 | 2:2 | Julien Bonnet | ||
M. Reichert, A. Miéville | ||||
Patrik Bärtschi | 3:2 | 58:42 | ||
M. Seger | ||||
Strafen
03:47 | Roman Botta | |
2 min - Stockschlag | ||
Jeff Tambellini | 09:10 | |
2 min - Behinderung | ||
Luca Cunti | 16:06 | |
2 min - Haken | ||
Mathias Seger | 18:56 | |
2 min - Spielverzögerung persönliche Strafe | ||
Effektive Dauer: 7 Sekunden | ||
Jeff Tambellini | 19:53 | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
19:53 | Roman Schlagenhauf | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
31:02 | Alain Miéville | |
2 min - Beinstellen | ||
Effektive Dauer: 23 Sekunden | ||
John Gobbi | 32:45 | |
2 min - Unerlaubter Körperangriff | ||
38:19 | Roman Botta | |
2 min - Übertriebene Härte | ||
Andres Ambühl | 44:02 | |
2 min - Behinderung | ||
Roman Wick | 46:04 | |
2 min - Haken | ||
55:49 | Marc Reichert | |
2 min - Haken | ||
Aufstellung / Statistik
Torhüter | Torhüter | |||
92,6% 59:58 | ||||
88,0% 59:17 | ||||
Verteidiger | Verteidiger | |||
±0 1S | +1 1T 1S | |||
+2 1A 4S | ±0 1S | |||
±0 2' | +1 1S | |||
±0 | -2 1S | |||
-1 1S | ±0 | |||
±0 | ±0 | |||
+1 2A 2' | -2 | |||
Stürmer | Stürmer | |||
±0 1T 2S 2' | ±0 | |||
±0 1S | -1 1A 2S 4' | |||
±0 1A 3S | -1 | |||
±0 | ±0 1S | |||
+1 1T 2S | +1 1A 2S 2' | |||
±0 1S 2' | -2 7S | |||
±0 | -2 1A | |||
±0 1T 1A 3S | ±0 1T 2S | |||
±0 1S | +1 4S | |||
±0 1S | ±0 1S | |||
+1 2S 4' | +1 1A 2S 2' | |||
±0 | ±0 2S 2' | |||
+1 3S 2' | ±0 |
Knapper Sieg der Lions am Tag von Sulander‘s Verabschiedung
Knapper hätte das Spiel nicht ausfallen können. Vor 10‘313 Zuschauer besiegt der ZSC ein stark aufspielendes Ambri-Piotta mit 3:2. Die Lions gingen zweimal in Führung, mussten jedoch beide Male den Ausgleich hinnehmen. Erst 78 Sekunden vor Spielende erlöste Patrik Bärtschi die Lions mit dem Siegtreffer am Tag von Ari Sulander
Das eigentliche Highlight für die Anhänger der Lions fand bereits vor dem Saisonspiel gegen Ambri-Piotta statt. Nach 14 sehr erfolgreichen Jahren bei den Stadtzürchern wurde Goalie-Legende Ari Sulander frenetisch mit einem All-Star-Game verabschiedet. Mit seinen Leistungen hat sich der Kultgoalie nicht nur in die Herzen aller ZSC-Anhänger gespielt. Die Fans zogen ein Meterlanges Transparent einer Mauer sowie allen Erfolgen von Sulander durchs Stadion. Nicht umsonst gaben ihm die Fans und Journalisten den Ehrenvollen Spitznahmen Ari „The Wall“ Sulander. Der finnische Goalie gewann viermal den Schweizer Meistertitel, zweimal den Continental Cup, die Champions Hockey League sowie den Victoria Cup. Der sympathische Schlussmann gewann vor seiner Zeit in Zürich mit Jokerit Helsinki viermal den Meistertitel sowie zwei Europacup Titel. Doch nicht genug. Mit der finnischen Nationalmannschaft gewann Sulander 1995 die Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft, dazu reihten sich zwei WM-Silbermedaillen sowie eine Bronzene. Eine Bronzemedaille erkämpfe sich Sulander und das Finnische Team auch bei den Olympischen Spielen 1998. Sulander überzeugte stets mit seinem perfekten Stellungsspiel, konnte das Vorhaben der gegnerischen Spieler vorauslesen und war bekannt dafür, dass Spiel schnell zu machen. Dies bewies der in der Schweiz mittlerweile Eingebürgerte Skandinavier auch am Abschiedsspiel. Sulander verbuchte zwei Assists. Vor Beginn des Abendspiels hissten die Lions noch einen Banner mit der Nummer 31 an die Decke des Hallenstadions. In den kommenden Jahren soll diese Nummer nicht mehr vergeben werden.
Folgende Spieler nahmen gaben Ari Sulander nochmals die Ehre:
Sulo All Stars: Ari Sulander; Andreas Zehnder, Martin Kout, Jiri Faic; Claudio Micheli, Jan Alston, Reto Stirnimann, Thomas Ziegler, Mike Richards, Morgan Samuelsson, Rolf Schrepfer, Tony Virta, Petri Varis, Patric Della Rossa, Laurent Müller, Mattia Baldi, Santtu Sulander
Swiss Legends: Renato Tosio; Sämi Balmer, Marco Klöti, Sven Leuenberger, Ruedi Niederöst, Martin Rauch, Gaetan Voisard, Marcel Wick; Jean-Jacques Aeschlimann, Manuele Celio, Louis Christoffel, Dani Giger, Markus Graf, Felix Hollenstein, Peter Iten, André Rötheli, Bruno Vollmer, Roman Wäger
Torschützen: 0:1 Celio,1:1 Samuelsson, 2:1 Müller, 3:1 Kout, 4:1 Varis, 4:2 Celio, 5:2 Müller, 6:2 Micheli, 7:2 Varis
Ausgeglichene Startphase
Die Zeichen standen gut, dass die Lions an diesem emotionalen Tag ihrer Favoritenrolle gerecht werden konnten. Bereits in der 3. Spielminute wurde Thibaut Monnet ideal in den Lauf angespielt und konnte alleine auf Nolan Schaefer losstürmen. Doch der Kanadier mit Schweizerpass bewies seine Beweglichkeit und bewahrte sein Team vor einem frühen Rückstand. Nur wenig später musste Roman Botta den Weg zur Strafbank auf sich nehmen. Doch dieses Überzahlspiel brachte dem Heimteam keine nennenswerte Chance ein. Kaum war Ambri wieder komplett, lancierte der ZSC erneut die Offensive. Mark Bastl ersprintete sich die Scheibe und legte quer zum heranstürmenden Monnet. Der Walliser nutzte seine zweite Grosschance aus und bezwang Schaefer zwischen den Beinen zur Führung. Nach 10 Minuten zeigte sich der NHL-Star Max Pacioretty zum ersten Mal. Lukas Flüeler zeigte jedoch keine Schwäche beim Abschlussversuch des Amerikaners. Die Leventiner wussten in ihrem ersten Powerplay ebenso wenig zu überzeugen wie davor der Gegner. Topskorer Roman Wick tanzte in der offensiven Zone seinen Gegenspieler schwindelig, bediente Patrik Bärtschi, welcher aus spitzem Winkel nicht an Schaefer vorbeikommen konnte. Nach einer nicht regelkonformen Aktion musste Luca Cunti auf die Strafbank. Das zweite Powerplay überzeugte von Beginn weg. Pacioretty hämmerte die Scheibe von der blauen Linie an den Querbalken. Im gleichen Einsatz traf Zdenek Kutlak erneut von der blauen Linie nur den Pfosten. Der Schiedsrichter konsultierte den Videobeweis für die beiden Aktionen, sah aber keinen Treffer. Eine Minute vor Drittelsende zeigte Captain Mathias Seger zu viel Engagement und wurde dafür bestraft. Alle guten Dinge sind drei, so auch im heutigen Powerplay der Gästemannschaft. Die Tessiner gewannen das Bully, bedienten Marco Pedretti, welcher direkt abzog und mit seinem zweiten Saisontreffer den Ausgleich bewerkstelligte. Die Lions, welche die Startphase dominierten, gaben das erste Drittel aus der Hand. Die Emotionen mussten raus, einige Spieler geraten aneinander. Jeff Tambellini und Roman Schlagenhauf übertrieben es uns legten eine ungewollte Pause in der Kühlbox ein.
Das Spiel lebte von der Spannung
Es waren auch die Emotionen, welche das Mitteldrittel weitgehen prägten. Spielerisch konnte sich keine Mannschaft überhand verschaffen. Wobei Ambri mit dem wirbeligen Richard Park und Pacioretty dem Führungstreffer näher kamen als die Zürcher. Alain Mieville schadete seiner Mannschaft in der Druckphase selbst. Die Zürcher starteten ihr zweites Powerplay, welches nur wenige Sekunden dauerte. Andres Ambühl behielt im Gewühl vor Schaefer den Überblick und brachte sein Team erneut in Führung. Die Jubelgesänge waren noch nicht verstummt, als John Gobbi seinen Gegenspieler hart anging und der Schiedsrichter auf Strafe entschied. Die postwendende Ausgleichsmöglichkeit liessen die Spieler von Ambri jedoch ungenutzt. Tambellini entwischte kurz vor der zweiten Drittelpause seinem Gegenspieler und wurde erst von Schaefer gestoppt. Zu überzeugen auf Seiten der Lions wusste Marco Maurer. Der Neuzugang von den Lakers wird immer mehr zum Aggressivleader der Lions und spielte seinen Part in der Defensive fehlerfrei. Botta versuchte, dies auch für sein Team zu sein. Seine Aktion, er schlug Seger den Helm vom Kopf, wurde jedoch mit einer Strafe belegt.
Kevin Constantine musste seinem Team ordentlich die Leviten gelesen haben. Mit einem Offensivsturm kamen die Tessiner aus der Kabine. Und so war die logische Folge der Ausgleich. Julien Bonnet nutzte eine 3:2 Situation gekonnt aus und schlenzte die Scheibe sehenswert in die rechte Ecke. Dies war nicht nur der Ausgleich, nein auch der erst Treffer in der höchsten Schweizer Spielklasse für Bonnet. Nur kurze Zeit später schlenzte Inti Pestoni den Puck nur um Zentimeter am Gehäuse vorbei. Die Lions wurden regelrecht überrannt. Ambühl ging alles zu schnell und musste auf die Strafbank. Pacioretty nahm auch da das Geschehen in die Hand, agierte als Spielmacher, verteilte die Scheibe clever und prüfte immer wieder Flüeler. Topskorer Wick gesellte sich zu seinem Kollegen Ambühl auf die Strafbank. Doch beide Strafen sollten nicht ausgenützt werden. Ambri kam dem Führungstreffer deutlich näher. Der ZSC fokussierte sich nur noch auf die Defensive. Vor allem die ersten beiden Blöcke der Tessiner wussten zu gefallen und erspielten sich gute Torchancen. Entgegen dem Spielverlauf mobilisierten die Lions nochmals ihre Kräfte. Und wurden dafür belohnt. 78 Sekunden vor der Verlängerung bezwang Bärtschi den starken Schaefer mit einem verdeckten Schuss. Ambri ersetzte in der Folge ihren Goalie durch einen zusätzlichen Feldspieler, was nichts mehr nützen sollte. In der letzten Sekunde vergab Park noch die grosse Ausgleichschance. Es sollte nicht so sein, ein stark aufspielendes Ambri-Piotta verliert am Tag von Ari Sulander gegen die Lions mit 3:2.
Best Player ZSC Lions: Lukas Flüeler
Best Player Ambri-Piotta: Julien Bonnet
Bemerkungen
39:58 bis 40:00 Flüeler verlässt das Eis für einen sechsten Feldspieler
58:54 bis 60:00 Schaefer verlässt das Eis für einen sechsten Feldspieler
59:27 Timeout Ambri-Piotta
Statistik
Schüsse 31:33 (14:10, 9:14, 8:9)
Faceoff 20:33 (7:15, 8:9, 5:9)
Icing 2:3 (1:1, 1:1, 0:1)
Offside 4:4 (0:2, 2:1, 2:1)
Aufstellung
ZSC Lions: Flüeler (Ersatz: Wolf); Seger, Geering; Lashoff, Schnyder; Maurer, Gobbi; Camperchioli; Wick, Shannon, Bärtschi; Tambellini, Brulé, Ambühl, Monnet, Trachsler, Bastl; Cunti, Schäppi, Baltisberger; Kenins
Abwesend: Blindenbacher, Stoffel, Bühler, Saikkonen (alle verletzt)
Ambri-Piotta: Schaefer (Ersatz: Croce); Trunz, Noreau; Kutlak, Bonnet; Schulthess, Casserini; Sidler, M. Bianchi; Pacioretty, Park, Botta; Reichert, Mieville, Pestoni; Pedretti, Schlagenhauf, Grassi; Raffainer, Weber, Duca
Abwesend: Müller, Dotti, E. Bianchi, Kobach (alle verletzt), Lakhmatov, Williams (beide überzählig)
Tabelle
1. | Servette | 7 | 7-0-0-0 | 23:9 | 21 |
2. | ZSC Lions | 8 | 5-0-0-3 | 24:18 | 15 |
3. | Fribourg | 7 | 2-3-0-2 | 21:15 | 12 |
4. | Lugano | 7 | 3-1-1-2 | 20:18 | 12 |
5. | Rapperswil | 7 | 3-1-1-2 | 19:24 | 12 |
6. | Bern | 7 | 3-0-2-2 | 18:15 | 11 |
7. | Biel | 6 | 2-1-0-3 | 16:18 | 8 |
8. | Kloten | 7 | 1-2-1-3 | 18:24 | 8 |
9. | Davos | 7 | 1-1-2-3 | 19:21 | 7 |
10. | Zug | 6 | 2-0-0-4 | 18:22 | 6 |
11. | SCL Tigers | 5 | 0-1-2-2 | 8:12 | 4 |
12. | Ambrì | 6 | 1-0-1-4 | 14:22 | 4 |