Spiel der verpassten Chancen

Von Hans Peter Rathgeb

Das letzte Heimspiel der Qualifikation gegen den HC Thurgau ging für die GCK Lions in die Hosen: Die Gäste schossen im Startdrittel zwei Tore aus heiterem Himmel und gewannen schliesslich 3:1. Das Chancenverhältnis betrug 20:4 für die Zürcher.

Die GCK Lions offenbarten deutlich ihre Hauptschwäche: Niemand kann Tore schiessen. Der gegnerische Torhüter Sandro Zurkirchen hielt einerseits alles, was auf seinen Kasten kam, andererseits wirkten die Zürcher einfach zu wenig entschlossen im Abschluss. Teamsenior Claudio Micheli wurde im Hinblick auf die Playoffs geschont, fehlte aber im Team als Denker und Lenker.

Schon nach 88 Sekunden zappelte die Scheibe im Tor von Lukas Meili. Dies war für die GCK Lions wie ein Weckruf, mussten sie doch erkennen, dass dieser dezimierte Gegner – nur noch mit zwölf Feldspielern – keineswegs Kanonenfutter sein wollte. Die zahlreichen jungen Spieler bei den Thurgauern wehrten sich tapfer und störten clever. Nur im Abschluss versagten auch sie meistens. In der 13. Minute hiess es aber trotz zahlreicher GCK-Chancen wie aus heiterem Himmel 0:2. Diesem Rückstand liefen sie trotz dieser vielen Chancen lange hinterher. Endlich lenkte im Schlussabschnitt Patrick Faic einen Weitschuss von Verteidiger André Signoretti zum 1:2 ins Tor. Dies löste eine Schlussoffensive aus, doch die Chancenauswertung liess weiterhin zu wünschen übrig. In Unterzahl trafen die Thurgauer gar noch zum 1:3 ins leere Tor.

Diese Niederlage wirkt sich in keiner Weise auf die Tabelle aus. Allerdings offenbarte sie die Aussichten auf die Playoffs, in denen sich die Mannschaft gewaltig steigern muss, um erfolgreich zu sein. Unterschätzt wird sie wohl nach dieser insgesamt guten Saison kaum von jemandem.

Telegramm:

GCK Lions – HC Thurgau 1:3 (0:2, 0:0, 1:1)

Eishalle KEK. - 290 Zuschauer. – SR: Potocan (Oe), Jetzer/Stäheli. – Tore: 2. Arnold (Rossi, Suter) 0:1. 13. Arnold (Schefer, Bahar) 0:2. 43. Faic (Signoretti, Eigenmann) 1:2. 58:15 Trachsler (Lemm, Jaag – Ausschluss Brem! Ins leere Tor) 1:3. – Strafen: GCK 4-mal 2 Minuten, Thurgau 5-mal 2 Minuten.

GCK Lions: Meili; Eigenmann, Signoretti; May, El Assaoui; Marco Zangger, Phil Baltisberger; Cavegn; Hüsler, Chris Baltisberger, Koskela; Altorfer, Ulmann, Schmutz; Sandro Zangger, Ness, Hentes; Widmer, Faic, Beeler.

Bemerkungen: GCK Lions ohne Micheli (geschont). 15:25 Erste Pause vorgezogen wegen gebrochener Scheibe. 57:10 Timeout GCK Lions, dann ohne Torhüter bis 58:15 und ab 58:45. - Beste Spieler: André Signoretti und Mathias Arnold.