Tschechien bezwingt Schweiz

Von Simon Wüst

Das Resultat der Niederlage wiederspiegelt nicht die Leistung der Schweizerinnen, welche wirklich gut war. Aber Tschechien ist einfach hervorragend besetzt, individuell stark, und entwickelt sich in Europa zur klaren Nummer 1.

Heute kamen Leoni Balzer und auch Saskia Maurer im Tor zu ihrem ersten Einsatz. Vom Team war eine gewisse Reaktion auf das gestrige Spiel zu erwarten. Obwohl es erst am Donnerstag so richtig um die Wurst geht.

Es war kaum zu glauben, aber wieder kassierten unsere Frauen den ersten Gegentreffer bereits in der ersten Minute, obschon sie den ersten Schuss des Spiels verzeichnen konnten. Aber ein unglücklicher Stolperer ermöglichte den tschechischen Konter und Aneta Tejralova schloss erfolgreich ab. Unser Team liess ich aber nicht aus der Ruhe bringen. Sie konnten das Spielgeschehen durchaus mitgestalten und machten den klar besseren Eindruck als gegen Finnland. Auch offensive Aktionen konnte man kreieren, aber die kleinen Fehler liessen sich nicht alle ausmerzen. In der 16. Minute hatte man die grosse Chance bei doppelter Überzahl auszugleichen. Und Lara Stalder traf mit einem präzisen Schuss ins hohe Eck. Und wieder einmal erklang der selbstgewählte Torsong der Schweizerinnen «Schön isch es gsi» von der Stubete Gang. Zum Schluss des Startdrittels kam die Schweiz nochmals gehörig unter Druck. Sie mussten sich in Unterzahl gegen den erneuten Rückstand wehren. Saskia Maurer und ihre Vorderleute taten das mit viel Einsatz und erfolgreich.

Auch im Mitteldrittel hielten die Schweizerinnen hervorragend mit. Allerdings häuften sich nun die Puckverluste in der Offensive und nur noch selten kam man gefährlich zum Abschluss. Da die Defensive aber weiter gut funktionierte blieb man im Spiel. Erst in der 34. Minute musste man sich bezwingen lassen, aber leider gleich Zweifach. Das 2:1 für Tschechien erzielte Tereza Vanisova mit dem Schlittschuh, aber regulär. Nur 66 Sekunden später traf Natalie Mlynkova mit einem schönen Backhandschuss. Aus Schweizer Sicht eine schlechte Bilanz für den guten Einsatz.

Das Schlussdrittel war sinnbildlich fürs ganze Turnier. Wenn die Schweiz mal ins Angriffsdrittel kam, waren die Abschlüsse zu harmlos. Leider kassierte das Team drei weitere Treffer, durch Pejsova und zweimal Mlynkova, den letzten nur 4 Sekunden vor Schluss mit einem Shorthander.

Am Donnerstag folgt nun der Viertelfinal gegen Finnland.

 

Stimmen zum Spiel:

Leoni Balzer

«Es war eine riesen Erfahrung und hat mega Freude gemacht spielen zu dürfen! Mit meiner Leistung war ich zufrieden, aber es gibt natürlich immer Steigerungspotenzial» Zum Spiel: «es war wiederum nicht unser bestes Spiel. Wir müssen mit mehr Speed und mehr als Team arbeiten. Für Donnerstag braucht es nochmals eine Steigerung um eine Chance zu haben.»

 

Telegramm:

Adirondack Bank Centre, Utica NY (USA); 15:00 Uhr; 1388 Zuschauer

Refrees: Lieffers / Rappin ; Linesperson: Smetkova / Gotsdiner

CZE – SUI 6:1 (1:1, 2:0, 3:0)

Tore: 00:37 Tjeralova (Vanisova) 1:0; 16:31 Stalder (Müller / Ausschluss Plosova, Tjeralova) 1:1; 34:x03 Vanisova (Krizova, Pejzlova) 2:1; 35:09 Mlynkova (Sapovalivova) 3:1; 49:46 Pejsova (Cajanova/ Ausschluss Herzig) 4:1; 55:05 Mlynkova (Hymlarova) 5:1; 59:56 Mlynkova (Pribylova / Ausschluss Sapovalivova !) 6:1

Strafen: Tschechien 4 x 2 Min. ; Schweiz 3 x 2 Min.

Schussverhältnis: CZE 36 - 19 SUI

Mannschaftsaufstellung Schweiz:

Maurer; Baechler, Christen; Vallario, Rossel; Büchi, Wetli; Stalder, Enzler, Müller; Zimmermann, Leemann, Marti; Quennec, Ryhner, Schaefer; Wey, Herzig, Ingold, Balzer, Joray

Bemerkungen:

Best Player: #19 Mlynkova (Tschechien) ; #25 Müller (Schweiz)

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