Knappe Niederlage gegen Tschechien

Von Pascal Zingg

Im letzten Gruppenspiel setzt es für die U20-Nati eine knapp 2:4-Niederlage ab. Der Gegner aus Tschechien war über 60 Minuten das klar bessere Team. Weil die Schweizer jedoch nie aufgaben und zum Ende des zweiten Drittels zwei Tore schiessen konnten, war das Spiel trotzdem lange offen.

Es war offensichtlich nicht ganz einfach nur 24 Stunden nach dem wichtigen Sieg gegen Norwegen ein Spiel gegen Tschechien zu bestreiten. «Zu Beginn hat uns etwas die Energie gefehlt, man hat gemerkt, dass die Tschechen gestern spielfrei hatten», gestand Marcel Jenni. Dass man das Spiel trotzdem nicht auf die leichte Schulter nahm, unterstrich Simon Meier. «Wir hatten zu Beginn angesprochen, dass wir mit der Vorrunde noch nicht zufrieden sind unddeshalb unbedingt gewinnen wollen», erklärte der Stürmer. 

Die fehlende Power führte in den ersten 35 Minuten dazu, dass die Tschechen das Spiel dominierten. «In dieser Phase haben die Details nicht gestimmt. Wir haben zu viele Turnover produziert und zu wenig Zweikämpfe gewonnen», gestand Simon Meier. Dass die Schweizer zum Ende des zweiten Drittel doch noch in dieses Spiel fanden, war einem Fehler von Michael Hrabal zuzuschreiben. Der tschechische Schlussmann lenkte in der 35. Minute einen harmlosen Schuss von Simon Meier ins eigene Netz ab. «Ich wollte die Scheibe aufs Tor bringen um einen Abpraller zu provozieren», erklärte der Torschütze schelmisch. 

Meier gab den Schweizern mit diesem Treffer nicht nur Momentum, nein, er machte offensichtlich auch Energien frei. So tauchten die Eisgenossen nach diesem Treffer öfter gefährlich vor Hrabal auf als noch zuvor. Der Lohn für den neuen Mut war ein Treffer von Julien Rod, der einen guten Pass von Gregory Weber zum 2:2 verwandelte. 

«Plötzlich war es wieder ein 50:50-Spiel, das muss man sich zuerst einmal erarbeiten», lobte Coach Jenni. Trotz neuer Moral gelang es den Schweizern nicht, das Spiel im letzten Drittel zu entscheiden. Dies weil die Tschech in den letzten 20 Minuten nochmals zwei Müsterchen ihrer Klasse abgaben. Erst legte Tomas Galvas nach einem schönen Solo pfannenfertig für Jiri Kulich auf, dann traf Hamara kurz nach einem Bully zum 4:2. 

Betrachtet man das ganze Spiel, war der Sieg der Tschechen nicht gestohlen, dies zeigt auch das Schussverhältnis von 35:19 zu Gunsten der Osteuropäer. Trotz dieser Überlegenheit ist es den Schweizern aber einmal mehr zu Gute zu halten, dass sie dieses Spiel lange ausgeglichen gestalten konnten.  

 

Telegramm:

Tschechien – Schweiz 4:2 (1:0, 1:2 ,2:0)

Frölundaborg, Göteborg: 1519 Zuschauer. – Schiedsrichter: Vondras (SWE), Kohlmüller (GER); Faucher (CAN), Rozitis (LAT). – Tore: 12:04 Sapocaliv (Melovsky, Hamara) 1:0; 30:05 Sapousek (Becher, Kulich; Strafe angezeigt) 2:0; 34:26 S. Meier (Dionicio, Terraneo) 2:1; 39:03 Rod (Weber, Dionicio) 2:2; 52:47 Kulich (Galvas, Melovsky) 3:2; 55:18 Hamara (Becher) 4:2. – Strafen: 2 x 2 Minuten gegen Tschechien; 2 x 2 Minuten gegen die Schweiz.

Tschechien: Hrabal (Vondras); Hamara, Alscher; Cech, Cibulka; Prcik, Galvas; Koci; Bares, Sapovaliv, Kulich; Melovsky, Sapousek, Sale; Rymon, Becher, Stancl; Zidlicky, Hujer, Redlich; Pribyl.

Schweiz: Beglieri (Huet); Dionicio, Terraneo; Christe, Meile; Ustinkov, Bünzli; Brallard, Schild, Taibel; Müller, Rod, Weber; Reber, Hornecker, E. Meier; Gredig, Jenni, S. Meier; Reinhard.

Bemerkungen: Tschechien ohne Schnattinger (überzählig); Schweiz ohne Füllemann, Wagner (verletzt), Muggli (gesperrt), Grüter (überzählig); Schweiz ab 58:20 ohne Torhüter; 59:10 Timeout Schweiz.

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