Schweiz mit Kantersieg gegen Dänemark

Von Maurizio Urech

Die Mannschaft von Patrick Fischer war heute gnadenlos effektiv, vier Tore im Mitteldrittel waren die Basis zum klaren 6:0 Sieg.

Der Coach der Dänen Heinz Ehlers sorgte mit der Nominierung von Frederik Dichow im Tor anstelle von Dahm für eine Überraschung. Dichow hatte nur eine Partie in Peking für die Dänen bestritten. Genoni spielte anstelle von Reto Berra, ansonsten gab es keine Umstellungen.

Die Mannschaft von Heinz Ehlers begann ungewohnt offensiv auch weil Fora nach 78 Sekunden die erste Strafe der Partie kassierte. Nach zwei Abschüssen von Suter gingen die Schweizer in der neunten Minuten durch einen Weitschuss von Fabrice Herzog nach Zuspiel von Glauser in Führung. Das Spielgeschehen war in der Folge ausgeglichen, bis die Schweizer in den letzten fünf Minuten noch zwei Strafen kassierten, doch ausser einer Chance durch Björkstrand waren die Schweizer in Unterzahl souverän. Bei einem Konter bediente Scherwey mit einem Querpass Thürkauf der an Dichow scheiterte.

Regin kassierte nach 54 Sekunden im Mitteldrittel die erste Strafe gegen die Dänen, Die Schweizer fackelten nicht lange und nach neun Sekunden traf Timo Meier nach dem Zuspiel von Moser mit einem genauen Schuss in die entfernte Torecke zum 2:0. Bei einer weiteren Überzahl der Schweizer hatte Kurashev in den Schlussekunden den nächsten Treffer auf dem Stock, Dichow parierte. Nach einer Möglichkeit für Ehlers die Genoni neutralisierte kam auf der Gegenseite Pius Suter zum Abschluss und es war nicht zu sehen ob Dichow die Scheibe noch vor der Linie gestoppt hatte. Die Schiedsrichter schauten sich die Szene am Video an und die Scheibe war über der Linie und die Schweiz führte mit 3:0. Bei der zweiten Strafe gegen Bertschy hatte Ehlers mit einem Pfostenschuss Pech. Kaum waren die Schweizer komplett bediente Malgin Janis Moser der bis vors Tor fuhr und die Scheibe herrlich in die hohe nahe Ecke zum 4:0 versenkte. Dies war aber noch nicht der Schlusspunkt im Mitteldrittel. Bei einer weiteren Überzahl der Schweizer traf Philipp Kurashev nach Vorarbeit von Hischier zum 5:0.

Nach einer Strafe gegen Bau kamen die Schweizer nach fünf Minuten im Schlussdrittel zu einem weiteren Powerplay und nach dem Zuspiel von Meier hämmerte Denis Malgin die Scheibe zum 6:0 ins Netz und auch Dahm war geschlagen. Damit war natürlich die Luft endgültig draussen und die Schweizer schaukelten den Sieg nach Hause.


Gegen Italien war die Effizienz nicht vorhanden, heute Abend waren die Schweizer gnadenlos effektiv und erzielte dabei auch ein paar sehenswerte Tore durch Timo Meier, Janis Moser und Denis Malgin. Und Genoni konnte auch einen Shutout feiern ein perfekter Abend, die Revanche für die Niederlage in Peking ist mehr als geglückt.


Pius Suter, herzliche Gratulation zum Sieg eine souveräne Leistung, wie haben Sie die Situation bei Ihrem Tor gesehen?

"Ich habe gar nichts gesehen, anhand der Reaktion der Leute dachte ich das es knapp war, aber ich dachte nicht das die Scheibe drin war, erst als man das Spiel unterbrach und es anschaute war mir klar dass die Scheibe drin war."


Heute sorgten auch die Specialteams für die Differenz?

"Ich glaube wir haben heute in allen Bereichen gut gespielt, es ist wichtig dass wir im Boxplay hinten zumachen und dann im Powerplay Tore zu schiessen. Dann können wir uns auf das fünf gegen fünf konzentrieren wo wir eine ausgeglichene Bilanz halten wollen. Heute haben wir einen guten Job gemacht die Powerplay-Tore gaben uns das nötige Polster."


War vor der heutigen Partie die Niederlage in Peking ein Thema?

"Wir haben nicht gross über Peking geredet und haben uns auf das konzentriert was wir heute machen wollten. Die Kasachen werden die Räume vor dem eigenen Tor eng machen, es liegt an uns das richtige Timing zu finden um zum Abschluss zu kommen. Das Spielvertändnis wird mit jeder Partie besser, Malgin kenne ich aus der Juniorenzeit und habe mit ihm auch in der Juniorennati gespielt."


Patrick Fischer, heute wart ihr Effizienz habt zu null gespielt, viel besser kann es nicht laufen?

"Wir wollten geradlinig spielen dies ist uns auch beim ersten Tor gelungen, dies nach ein paar dummen Strafen wo wir in Unterzahl spielen mussten, diese konnten wir killen dann kam der gute Schuss von Herzog mit dem Screen von Ambühl, hinten haben wir wenig zugelassen. Im zweiten Drittel konnten wir fünf gegen fünf spielen, wir haben aufs Gaspedal gedrückt, wir wollten unser Spielkonzept durchsetzen, sie sind ein unangenehmer Gegner, defensiv gut strukturiert Gross und stark, wir mussten mit Tempo spielen, dies gelang uns. Natürlich machten heute auch die Specialteam die Differenz wir hatten ein paar Scharfschützen in unseren Reihen und die jungs vor dem Tor haben Ihren Job gemacht. Genoni hat Ruhe ausgestrahlt, bin froh das Siegenthaler beim Hit von Bau nichts passiert ist, Es war ein ganz guter Auftritt"


Sie haben sich entschieden Simion und Malgin im gleichen Block spielen zu lassen, die zwei haben im Playoff-Final noch gegeneinander gespielt, spielte dies eine Rolle?

"Nein, ich glaube darauf können wir keine Rücksicht nehmen, wir wollten mit Malgin und Suter eine Linie kreieren. Simion ist für diese Rolle prädestiniert, er spielt schon das ganze Jahr in Zug mit Kovar und weiss dass er offensiv liefern muss. Malgin ist ein kompletter Spieler geworden, er bringt mich zum Staunen, er sorgt nicht nur für die offensiven Highlights sondern ist jetzt auch dank der Arbeit mit den Coaches in Zürich defensiv solid man kann ihm vertrauen."


Dänemark – Schweiz (0:1; 0:4; 0:1)– Helsinki Ice Hall – 2`645 Zuschauer

Schiedsrichter: Ohlund (SWE), Rekuchki (USA); Davis (USA), Sormunen (FIN)


Strafen: Dänemark 4 x 2  Schweiz 6 x 2


Tore: 08`58 Herzog (Glauser, Corvi) 0:1; 21'03 Meier (Moser, Malgin/Ausschluss Regin) 0:2; 25`01 Suter (Malgin, Simion) 0:3; 32`39 Moser (Malgin, Suter) 0:4; 34`33 Kurashev (Hischier, Corvi/Ausschluss Kristensen) 0:5; 46`39 Malgin (Meier, Moser/Ausschluss Bau) 0:6


Dichow (ab 40`00 Dahm); Lassen, M. Lauridsen; O. Lauridsen, Jensen Aabo; Larsen, N. Jensen; Kristensen; Ehlers, Nielsen, Blichfeld; Scheel, Regin, Storm; Meyer, Björkstrand, Bau; Poulsen, Jakobsen, Aagaard; Asperup 

Schweiz: Genoni; Kukan, Siegenthaler; Fora, Moser; Geisser, Glauser; Marti, Egli; Meier, Hischier, Bertschy; Simion, Suter, Malgin; Ambühl, Corvi, Herzog; Scherwey, Kurashev, Thürkauf


Bemerkungen

40`00 Dahm ersetzt bei Dänemark Dichow

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