Die Schweiz feiert einen knappen 3:2-Sieg

Von Andreas Robanser

Zweites Spiel, zweiter Sieg! Im heutigen Spiel gegen Weissrussland mussten die Schweizer aber lange kämpfen um am Ende mit 3:2 als Sieger das Eis zu verlassen.

Mark Streit meinte nachdem gestrigen Spiel dass man die Vorgaben umgesetzt hätte, doch sollte man sich nicht auf diesen Sieg ausruhen. Und gegen Weissrussland werde es sicher nicht so einfach werden. Wie Recht sollte er haben. Die Schweiz startete heute mit Tobias Stephan von Genf-Servette im Tor. Ebenso erstmals im Einsatz bei dieser Weltmeisterschaft war Mathias Seger vom Meister ZSC Lions.

Mit der knappen 0:1-Niederlage der Weissrussen zum Auftakt gegen Finnland und mit dem klaren Sieg der Schweiz gegen Kasachstan starteten beide Teams eher vorsichtig in dieses Spiel. In der vierten Minute übernahm die Schweiz aber die Initiative. In der fünften Minute versuchte es Denis Hollenstein im Alleingang und scheiterte erst an dem Torhüter der Weissrussen. Zwei Minuten später gelang der Schweiz doch der Führungstreffer. Wie schon gestern gegen Kasachstan wurde die Mittelzone rasch überbrückt und ein Schuss von Simon Moser wurde von Damien Brunner mit dem Stock noch ganz leicht abgefälscht. Offiziell wurde aber der Langnau-Stürmer als Torschütze genannt. Die Freude über diese rasche Führung wehrte aber nur kurz, denn in der 11. Minute nutzten die Weissrussen einen Stellungsfehler durch den völlig frei stehenden Alexei Ugarov zum 1:1-Ausgleich.

Die Schweizer-Nati hatte aber die richtige Antwort bereit. Nur 91 Sekunden später hiess es wieder "Goal Team Switzerland" und dieses Mal war der Torschütze klar. Kevin Romy legte von der Torlinie zurück auf den frei stehenden Simon Moser, der nicht mehr all zu viel Können aufbringen musste, um dieses 2:1 zu erzielen.

In der 16. Minute war dann Tobias Stephan erstmals zweimal richtig gefordert und nur wenige Sekunden nach diesen beiden guten Aktionen von Stephan fand ein Schuss von Konstantin Koltsov doch den Weg in das Tor der Schweizer zum erneuten Ausgleich für die Weissrussen.

Wieder wollte die Schweiz rasch Antworten und das erste Überzahl dieses Spiels gab der Nati auch eine gute Gelegenheit dazu. Nach zwei Minuten Dauerbelagerung des weissrussischen Tors blieb es aber weiterhin beim Spielstand von 2:2.

In der 26. Minute war es dann Mark Streit mit der nächsten grossen Chance für die Schweiz, doch der Verteidiger der New York Islanders knallte den Puck aus einer aussichtsreichen Position knapp über das Tor der Weissrussen. In der Folge nahmen die Zweikämpfe zu und so dauerte es einige Minuten, bis es wieder eine richtige Torchance gab. Erneut waren es die Schweizer die eine gute Möglichkeit vorfanden. Roman Graborenko verlor dem Puck an der Schweizer blauen Linie und Daniel Brunner war auf und davon. Mit einem Schuss bezwang er auch Vitali Koval im Tor, doch Roman Graborenko rettete in allerletzter Sekunde, indem er den Puck Zentimeter vor der Torlinie noch aus der Gefahrenzone brachte.

Neun Minuten vor der zweiten Pause musste mit Daniel Rubin erstmals ein Schweizer auf die Strafbox, doch die Schweiz überstand diese Phase mit viel Einsatz unbeschadet. In den folgenden Minuten hatte die Schweiz zwar wieder mehr vom Spiel, trotz allem ging es mit diesem 2:2 in die letzte Periode dieses Spiels.

Doch dort war es Weissrussland die dem Führungstreffer nahe waren als Dmitri Meleshko den Puck genau auf den Pfosten beförderte, von wo dieser glücklicherweise zurück sprang. Nicht einmal eine Minute später erneut Überzahl für Weissrussland. Luca Sbisa musste für 2 Minuten raus und erneut fanden die Weissrussen zwei gute Chancen vor. Diese Strafe war überstanden, doch nur kurze Zeit später musste der NHL-Legionär erneut auf die Strafbank. Mit einem Schuss Andres Ambühls fand aber die Schweiz die gute Tormöglichkeit in dieser Unterzahl vor. Die Schweiz war wieder komplett auf dem Eis und Weissrussland-Spieler Kulakov verlor in der eigenen Verteidigungszone den Puck und Damien Brunner bedankte in der 48. Minute sich mit der dritten Führung der Schweiz in diesem Spiel.

In der 53. Minute dann ein verhängnisvoller Zweikampf zwischen einen Weissrussen und Simon Moser. Der Langnau-Spieler verletzte sich dabei am Fuss und musste das Spiel vorzeitig beenden. Fünf Minuten vor dem Ende brach Mikhail Grabovski durch und wurde von hinten zu Fall gebracht. Den Penalty konnte aber Tobias Stephan abwehren und so sein Team in Führung halten. Mit zwei weiteren Saves sicherte der Torhüter in der Folge den Ein-Tore-Vorsprung ab, die zum knappen 3:2-Sieg reichte.

Damien Brunner freute sich über den Sieg, obwohl die Verletzung von Simon Moser für den dieses Turnier wohl vorbei sein wird. Nun müsse das ganze Team noch mehr kämpfen, um diesen Ausfall zu kompensieren. Ob er einen Treffer an diesen Abend erzielt hatte, konnte er selbst nicht sagen. "Ich habe den Puck wohl berührt", sagt er. Genau kann man es aber erst nach einem Videostudium sagen können. Sollte es doch Moser gewesen sein, tritt er diesen Treffer natürlich gerne ab.

Torhüter Tobias Stephan bedankte sich für die gute Unterstützung seiner Vorderleute. Es war für ihn ein sehr schwieriges Spiel. "Wenn man zwei Treffer aus drei Schüssen erhält, ist es immer schwierig, aber man muss einfach nach vorne schauen", meinte Stephan.

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Sonntag, 6. Mai 2012

Deutschland - Lettland
2:3 (0:1 2:1 0:1)

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4:2 (0:0 3:2 1:0)

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3:4 (0:2 3:1 0:0) n.V.

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