Schweiz muss sich 0:6 geschlagen geben
Durch zwei Gegentore nach nur 73 Sekunden stellte Kanada bereits klare Verhältnisse her und feierte am Schluss einen nie gefährdeten 6:0-Sieg über die Schweiz.
Nach zwei guten Leistungen wollte sich die Schweiz in ihrem letzten Gruppenspiel des Ivan Hlinka Memorials ordentlich verabschieden und Kanada brauchte einen Sieg, um sich für das Halbfinale zu qualifizieren. So starteten die Kanadier auch explosionsartig. Es waren gerade einmal 65 Sekunden gespielt als der Puck durch Kerby Rychel erstmals im Tor der Schweizer zu finden war. Doch es sollte noch schlimmer kommen: Praktisch vom Anspiel weg bediente Gemel Smith Derric Pouliot, der mit einen Haken Torhüter Robin Kuonen aussteigen liess und so nur acht (!) Sekunden später auf 2:0 für Kanada erhöhte.
Damit war das Spiel für die Schweiz eigentlich zu Ende als es noch gar nicht richtig begonnen hatte. Der Schock sass tief, doch die Eidgenossen zeigten wieder Kampfgeist und Mut und kamen auch zu einigen Möglichkeiten. Die Kanadier gaben das Heft aber nicht aus der Hand und so erhöhte in der 12. Minute Scott Laughton auf 3:0 und Andreas Athanasious nutzte das erste Powerplay des gesamten ersten Spiels in der 15. Minute zur 4:0-Führung der Ahornblätter.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts merkte man zwar, dass dieses Spiel bereits gelaufen war, doch gab es immer wieder schöne Szenen auf beiden Seiten. Auch das Körperspiel nahm in den zweiten 20 Minuten wieder zu. Die Strafen hielten sich auch weiter in Grenzen, so gab es nur eine Strafzeit gegen Kanada. In der 35. Minute zog die Schweiz gegen den heranstürmenden Hunter Shinkaruk die Notbremse. Den zugesprochenen Penalty verwandelte der Kanadier in der Folge souverän zum 5:0.
Im letzten Abschnitt dasselbe Bild wie in den 40 Minuten zuvor. Beide Teams spielten anständiges Eishockey und so wurde es trotz des klaren Zwischenstandes nie wirklich langweilig. Doch ins Tor trafen weiter nur die Kanadier und so stellte in der 50. Minute Andreas Athanasious mit seinem zweiten Treffer in diesem Spiel auf 6:0 für sein Team.
Für Trainer Alfred Bohren waren die beiden raschen Gegentore aber nicht für den Matchverlauf entscheidend, da es zu Kanada einfach noch etwas zu viel fehlt und so geht dieser Sieg der Kanadier in dieser Höhe auch völlig in Ordnung.
