Die Geschichte von vier Clowns und einem Spiel

Von Urs Berger

80 Strafminuten verteilten die überforderten Schiedsrichter in einem harmlosen Spiel. Roman Josi mit drei Toren war auf Seiten des SC Bern der bestimmende Spieler. Zusammen mit Marco Bührer führte er die Berner zum Sieg.

Es ist Play-off Zeit. Dies scheint aber noch nicht bei den Spielleitern der heutigen Partie angekommen zu sein. Alle vier Schiedsrichter zogen heute einen rabenschwarzen Abend ein. Angefangen von den Linsmen, welche immer einen Schritt zu spät auf der Linie waren, weiter zu den beiden Headschidsrichtern Marco Prugger und Markus Kämpf mit ihrer kleinlichen Pfefferei. Jeder kleinste Körperkontakt, jede Berührung eines Gegner wurde mit einer Strafe belegt. Auch das Nachfragen nach bestimmten Szenen wurde mit einer Disziplinarstrafe belegt. So mussten den auf beiden Seiten jeweils ein Spieler (Plüss, Vauclair) für jeweils zehn Minuten auf die Strafbank. Kleinlicher kann man nicht ein Spiel leiten. Durch diese Strafenauslegung ging ein jeglicher Spielfluss verloren.

Doch kommen wir nun zum Spiel. Beide Teams verbissen sich die ersten 20 Minuten ineinander. Keine schöne Aktion, kein Zug auf das Tor war zu sehen. Erst das Tor von Reichert in der 15. Minute brachte so etwas wie Erleichterung in das Spiel der Berner. Der HC Lugano seinerseits verkrampfte sich noch mehr. In der 25. Minute schoss Roman Josi mit einem Hammer Schuss das 2:0. Der Youngstar traf mit seinem Schuss in das linke hohe Eck. Unhaltbar für Aebischer. Der HC Lugano versuchte noch einmal dagegen zu stemmen. Doch erneut Josi (38.) sorgte noch vor der Pause für das 3:0. Nach dem wieder beginn traf Ivo Rüthemann und Jean-Pierre Vigier innert weniger Sekunden zum 5:0. Die weiteren Treffer durch Josi(50) und Goren (51.) waren nur noch Reusltatskosmetik. Dabei konte man bedauern mit David Aebsicher bekommen. Seine Vorderleute gaben nach dem 3:0 das Spielen auf. Am kommenden Dienstag geht es nur noch darum, ob der SC Bern mit einem Sweep durch die erste Runde kommt oder ob der HC Lugano noch einmal erwacht und ein fünftes Spiel in Bern erzwingen wird. Die Chancen auf einen Sweep stehen aus Sicht des SC Bern besser als der Sieg für den HC Lugano. So endet denn die Geschichte der vier Clowns und eines Spieles aus Sicht der Berner doch noch gut. Aber es bleibt nun viel Arbeit für die Verantwortlichen der Aufbietung der Schiedsrichter. Beat Marti und Reto Bertolotti sollten unbedingt über die Bücher und diesem Quartett eine Pause verschreiben. Denn so kann man sich das Eishockey abgewöhnen.