Basel gewinnt Viertelfinal-Test

Von Martin Merk, Fotos von Melanie Beyli

Der EHC Basel beendet die Ungeschlagenheit über drei Spiele des HC La Chaux-de-Fonds und blieb dank des 3:0-Sieges über die Neuenburger zum achten Mal in Serie ohne Niederlage.

Der HCC-Trainer Pierre-Yves Eisenring kündigte vor dem Spiel an, dass man mit dem üblich offensiven Spiel nach Basel reisen werde und sich nicht einschüchtern lassen möchte. Die Chaux-de-Fonniers, welche in den letzten zehn Spielen nach den GCK Lions und Basel am drittmeisten Punkte holten, jedoch nach schwachem Saisonstart nur Platz 8 belegen, machten diese Ankündigung zu Beginn auch wahr. Sie gestalteten das Spiel offen und die Zuschauer sahen offensives Eishockey mit Chancen hüben und drüben. Zu einer Rückkehr kam es dabei für den einst in Basel unerwünschten Martin Bergeron. Der bald 37 Jahre alte Kanadier spielte dabei aber als Gastspieler und auch nicht mehr als Center, sondern als rechter Flügel. Nach langer Eingewöhnungszeit inklusive Verbannung auf die Tribüne für einige Spiele hat Bergeron zur Form seiner früheren Tage gefunden. In den letzten 14 Spielen war er mit 16 Toren der treffsicherste Schütze der Neuenburger. Seine Linie mit Yanick Dubé und Michaël Neininger schoss in dieser Zeit 35 der 55 Tore. Entsprechend galt dieser Linie das Augenmerk der Basler Abwehr. Immerhin konnte man sich schon für die Playoffs üben. Die Basler können kaum mehr vom ersten Rang verdrängt werden, die Chaux-de-Fonniers dagegen liegen mit Punktepolster nach oben und unten auf Rang 8 und würden bei Verbleib dieser Platzierung im Viertelfinale ab Februar auf den EHC Basel treffen.

Trotz den Bemühungen der Neuenburger waren es vor allem die Gastgeber, die zu Chancen kamen. So richtig zwingend waren sie aber nicht, die beste vergaben Thomas Nüssli und Stefan Schnyder mit ihren Schüssen an den Pfosten. Besser wurden die Möglichkeiten im Mitteldrittel. Die Gäste kamen immer weniger aus ihrer eigenen Zone raus und Bernie Sigrist konnte in der 22. Minute zum Führungstreffer losziehen. Der von Langnau gekommene Stürmer traf sicher gegen den starken Sébastien Kohler. Die Gäste hatten wenige Möglichkeiten, einzig im Powerplay gab es öfters Arbeit für den Basler Schlussmann Patrick Schöpf. Dabei wurde auch ein Tor von Michaël Neininger aberkannt, der kurz nach Abpfiff (hoher Stock) erfolgt war. Und auf der anderen Seite scheiterte der EHC-Topscorer Jarno Peltonen gleich zwei Mal in Serie. Eine Minute vor Drittelsende traf dann nach schönem Pass von Cornel Prinz und guter Vorarbeit des Zuzugs René Friedli Cornel Prinz zum 2:0.

Das Mitteldrittel endete mit Strafen gegen La Chaux-de-Fonds und ging so im Schlussdrittel weiter. Die Basler konnten während zwei Minuten in doppelter Überzahl spielen, machten aber wenig daraus. Dazu wurde Jarno Peltonen das 3:0 aberkannt. Er traf das Tor, doch der Schiedsrichter Daniel Stricker pfiff eine Strafe gegen La Chaux-de-Fonds ab statt bis zum Tor der Basler laufen zu lassen. Scheinbar hatte ein HCC-Spieler den Puck vor der Überquerung der Torlinie berührt, was die Basler natürlich anders sahen. Sie nahmen die Strafe an und Rob Zamuner traf dabei mit guter Einzelleistung zum 3:0. Dabei blieb es, bei einem eher problemlosen Basler Sieg, der bei besserer Chancenauswertung auch hätte höher ausfallen können.

Nach dem Spiel konnten die Basler noch einen Check für die Glückskette übergeben. Der EHC Basel, das Stadionmanagement, diverse Partner sowie durch Sammlungen im Stadion konnten 21'000 Franken zu Gunsten der Flutopfer in Südostasien gesammelt werden. Nicht beim Sammeln dabei war von den Junioren Adrian Laubacher: Der Nachwuchsstürmer bemühte sich im Spiel während einigen Einsätzen, wirkte aber etwas nervös und leichtgewichtig. Der 18-Jährige spielte die Saison bislang bei den Elite-B-Junioren sowie in der 2. Mannschaft (2. Liga) der Basler.