Boston draftet Alina Müller als Nr. 3

Alina Müller hat nach der Liganeugründung einen neuen Arbeitgeber. Das neue PWHL-Team aus Boston hat sie an dritter Stelle gedraftet.

Taylor Heise ging als Nummer 1 an Minnesota, danach folgte Jocelyne Larocque durch Toronto. In einer Prognose lag noch Müller an zweiter Stelle, doch dass sie "nur" an dritter Stelle gedraftet wurde, dürfte sie verschmerzen, denn Boston ist für die Schweizerin das Traumlos.

Jahrelang spielte die Schweizer Nationalstürmerin in Boston College-Hockey für die Northeastern University und hatte für diese Saison beim PHF-Team Boston Pride ihren ersten Profivertrag unterschrieben. Die PHF (früher NWHL genannt) war zwar die beste Frauenliga Nordamerikas, doch weil die Spielerinnen aus dem Umfeld der amerikanischen und kanadischen Nationalteams sie wegen zu tiefer Löhne und schlechten Bedingungen boykottierten, war sie nur halbwegs eine Profiliga. Investoren haben die PHF im Sommer aufgekauft und sich mit den gewerkschaftlich organisierten Nationalspielerinnen zusammengetan. Die PHF-Teams gibt es nicht mehr und Verträge wurden nichtig. Für Müller heisst es nun Ende gut, alles gut, startet sie nun doch noch in Boston mit den besten Spielerinnen Nordamerikas (und einigen Europäerinnen) in die neue Liga. Der Saisonstart wird im Januar sein, davor spielt Müller für die ZSC Lions.

Eine emotionale Alina Müller war vor Ort eingeladen. «Unglaublich. Es ist sehr emotional. Ich bin überglücklich», sagte sie in die Fernsehkamera. «Ich kann es kaum fassen, dass ich in der besten Stadt der Welt spielen kann. Sie machen so viel fürs Frauensport. Ich bin so stolz, dort die Schweiz zu vertreten.»

Nicht gedraftet wurden die beiden Schweizerinnen Kaleigh Quennec und Keely Moy, die sich ebenfalls registriert hatten.