Tardif neuer IIHF-Präsident, Raffainer ins Council gewählt

Am heutigen IIHF Kongress in St. Petersburg wurde Luc Tardif im vierten und letzten Wahlgang zum neuen IIHF-Präsidenten gewählt. Er setzte sich gegen den Deutschen Konkurrenten Franz Reindl mit 67 zu 39 Stimmen durch.

Damit tritt der gebürtige Franko-Kanadier aus Québec in die grossen Fussstapfen des Schweizers René Fasel, der den internationalen Eishockeyverband die letzten 27 Jahre erfolgreich führte und sich nun nicht mehr zur Wiederwahl stellen liess.

Luc Tardif wurde bereits 2012 ins IIHF-Council gewählt, in welchem er jahrelang als Schatzmeister tätig war. Er spielte Junioren-Eishockey in Kanada und Profieishockey in Belgien und Frankreich. Nach seiner Aktivkarriere leitete er von 2000 bis 2006 die Eishockeyabteilung des französischen Eissportverbandes. 2006 wurde Tardif zum ersten Präsidenten des neu gegründeten französischen Eishockeyverbandes gewählt und in den folgenden drei Wahlperioden in seinem Amt bestätigt. Für die IIHF war er während vier Jahren bereits Mitglied des Wettbewerbskomitees und seit 2016 Vorsitzender des Finanzkomitees.

Nach Bekanntgabe des neu gewählten Präsidenten wurden die Wahlen mit der Wahl eines Senior-Vizepräsidenten, dreier Regional-Vizepräsidenten und der übrigen Mitglieder des 14-köpfigen IIHF-Councils fortgesetzt. Als Senior-Vizepräsident setzte sich der Tscheche Petr Briza im zweiten Wahlgang mit 70 zu 33 Stimmen gegen Bob Nicholson durch.

Als Mitglied in das IIHF-Council stellte sich aus der Schweiz Raeto Raffainer, Chief Sport Officer beim SC Bern, zur Wahl. Bereits im ersten Wahlgang gelang Raffainer mit 58 Stimmen die Wahl ins IIHF Council. Laut einem vorgängigen Bericht von "Blick online" lässt sich das Pensum als Council-Mitglied (ca. 15 Prozent) mit seiner Arbeit beim SC Bern vereinbaren. Neben Raffainer wurden unter anderem Heikki Hietanen, Anders Larsson, Pavel Bure, Andrea Gios und Franz Reindl ins Mitglieds-Komitee gewählt.