Jouhkimainen gewinnt Crashed Ice

Sonntag, 10. Februar 2008, 12:24 - Medienmitteilung

64 Cracks aus 12 Nationen, darunter einige Schweizer Eishockey-Spieler, stürzten sich am Samstag in Bolgen/Davos im Hauptbewerb des 1. Red Bull Crashed Ice in der Schweiz eine 400 Meter lange Kunsteisbahn hinunter. Vor 10 000 Zuschauern an den Banden drängelte sich Miikka Jouhkimainen aus Finnland bis ins Finale und zum Sieg. Als bester Schweizer landete Reto Schmid aus Winterthur am 6. Rang.

In der höchstgelegenen Stadt Europas herrschten am Samstag eisige Bedingungen. Beim Ice Cross Downhill bezwangen die in voller Eishockeymontur angetretenen Athleten unter Ellbogeneinsatz zu viert einen mit Treppen und Kanten gespickten Kurs am Fuss der Jakobshornbahn. Sieger Miikka Jouhkimainen schwang im Ziel vor dem Kanadier Sébastien Morissette und Lukas Kolc aus Tschechien ab. Der Finne kassierte dafür 6 000 US-Dollar Preisgeld ein.

Gleich vier Schweizer erscheinen im Endergebnis unter den Top 10. Reto Schmid aus Winterthur hielt bis zum Halbfinale mit der Weltelite mit und fuhr im kleinen Finale auf den 6. Gesamtrang. Die weiteren Schweizer: Adrian Oggier (7./Engelberg), Patrick Murer (8./Minusio) und Roman Müller (10./Lyssach).

Aus den Startboxen katapultiert, standen die Cracks einer Steilkurve mit 46 Grad Neigung gegenüber. Nach einer 90 Grad Kurve galt es eine Brücke zu überqueren und die Einfahrt in ein original Schweizer Chalet richtig zu erwischen. Spätestens auf den Buckeln und Wellen im Zielhang trennte sich die Spreu vom Weizen, wie die Schweizer Ski-Legende Bruno Kernen bestätigte: "Hier waren nur die härtesten Jungs der Welt am Start. Man kann sich kaum vorstellen, welch Überwindung und welch Können dafür notwendig sind. Einfach total verrückt." Kernen, der 2007 seine Profikarriere als Rennläufer beendete, tauschte die Skier mit Schlittschuhen und landete immerhin am 59. Rang.

In den vergangenen sieben Jahren hat Red Bull Crashed Ice die eisigsten Abfahrten der Welt erobert und für nie gesehene Action gesorgt. Von der Weltpremiere 2000 in Stockholm über Moskau, Prag, Québec und Co. entwickelte sich die Kombination aus Eishockey und Boarder-X zum Zuschauermagneten. 2007 jubelten in Helsinki 90 000 Leute an den Banden des Ice-Cross-Downhill-Rennens.