Rangers und Victoria Cup nach Bern

Samstag, 26. Januar 2008, 19:03 - Martin Merk / Urs Berger

Die IIHF und die NHL bestätigen, dass der neue Victoria Cup zwischen den New York Rangers und dem europäischen Club-Meister Metallurg Magnitogorsk am 1. Oktober 2008 in der PostFinance-Arena in Bern stattfinden wird. Tags zuvor bestreiten die Rangers ein Testspiel gegen den SC Bern.

Das Spiel vom 30. September zwischen dem SC Bern und die New York Rangers wird das erste Spiel zwischen einer Mannschaft aus der NHL und aus der Schweiz sein. Gespielt werden beide Spiele nach den IIHF-Regeln und mit zwei Schiedsrichtern, davon einer aus der NHL. "Die New York Rangers sind der optimale Club für den ersten Victoria Cup", sagt der IIHF-Präsident René Fasel, "sie waren das erste NHL-Team, das gegen ein europäisches Team antrat, als sie 1975 gegen den ZSKA Moskau spielten." Die aktuelle Mannschaft umfasst Stars wie Jaromir Jagr, Brendan Shanahan, Chris Drury, Marcel Hossa und Henrik Lundqvist. Ganz besonders dürfte das Spiel für Christian Dubé werden, der es in der Organisation der Rangers versucht hatte, jedoch nur zu 36 NHL-Einsätzen kam und danach in die Schweiz zurückkehrte. Für die Rangers ist es nicht der erste Auftritt in der Schweiz: Als 1959 die Rangers und die Boston Bruins eine Serie von Spielen gegeneinander in Europa bestritten, machten sie für jeweils zwei Spiele in Genf und Zürich halt.

Die NHL bestätigte auch, dass sie die Saison erneut in Europa eröffnen wird mit vier Spielen am Wochenende des 4. und 5. Oktober 2008. In Prag (Sazka Arena) spielen die New York Rangers und Tampa Bay Lightning zwei Spiele, in Stockholm (Globen Arena) die Pittsburgh Penguins und Ottawa Senators, wo der Schweizer Martin Gerber unter Vertrag steht. Diese vier Partien zählen zur regulären Saison analog der beiden Spiele im vergangenen Herbst zwischen Anaheim und Los Angeles in London. Ottawa bestreitet am 24. September ein Testspiel gegen Frölunda in Göteborg. Wo die beiden anderen Teams sich auf die Saison vorbereiten, wurde noch nicht bekannt gegeben, jedoch gibt es Gerüchte, dass Tampa Bay in Berlin und Pittsburgh in Finnland spielen wird.

Doch noch scheint nicht alles klar zu sein. Der neue Geschäftsführer der Spielergewerkschaft will von diesen beiden Spielen in Europa nichts gewusst haben. "Die NHLPA wurde nicht über die Spiele in Bern informiert. So lange wir nicht wissen, wie die Veranstaltung aussieht, sei es von der Vermarktung, sei es von den Einnahmen für die NHL-Klubs oder für die Spieler, werden wir sicher nicht so einfach grünes Licht geben. Dazu gibt es zu viele offene Punkte, welche noch nicht abgesprochen wurden. Wir werden also sicher noch keine positive Antwort geben können." Ob sich die NHLPA einen solchen Verzicht wird leisten können, wird sich zeigen. Denn die angeschlagene Gewerkschaft braucht dringend Punkte bei den Fans. Denn diese sind nach wie vor verärgert über den Lock-out. Ein weiterer Fehler dürfen sich die Verantwortlichen nicht leisten. Den ansonsten wüden sie für die gesamte NHL zu einem Problem werden. Sicher wird aber sein, dass sich beide Seiten bei einem Treffen aussprechen werden. Eine Entscheidung kann schon in den kommenden Tagen fallen, findet doch über das Wochenende das All-Star Game statt.