HCC zittert um Lizenz

Samstag, 1. April 2006, 21:19 - Martin Merk

Während man in Fribourg zuversichtlich ist die Spielberechtigung zu erhalten und Lausanne diese in zweiter Instanz erhalten hat, muss mit dem HC La Chaux-de-Fonds der dritte Club, der die Lizenz nicht in erster Instanz erhielt, weiterhin zittern. Die Geldsuche geht weiter und man hofft auf eine Spielberechtigung mit Auflagen.

Der NLB-Club ist derzeit illiquid - den Spielern stehen noch ein Teil des Februarlohns sowie die Löhne vom März aus, der Vater Staat wartet auf Mehrwertsteuer- und Sozialabgaben. 416 000 Franken hat das Defizit aus dieser Saison per Ende Februar (820 000 Franken inklusive Altlasten) betragen, welches es für die Clubführung zu senken galt im Hinblick auf die Erfüllung der Lizenzbedingungen. Die entsprechenden Unterlagen für eine Spielberechtigung in zweiter Instanz wurden diese Woche mit der Frist eingereicht.
Über ein Gelingen gibt es keine Auskunft und die Stimmen im Neuenburger Jura könnten unterschiedlicher nicht sein. Während eine gestrige Radiomeldung den Club vor der Bilanzdeponierung sieht soll es anderen Gerüchten zu Folge gelungen sein, innerhalb der Task-Force und dem Sponsoren-Umfeld Geld auf ein Sperrkonto zu sammeln und dadurch den Verlust auf unter 200 000 Franken reduziert zu haben.
Der Club wird noch weiter auf Geldsuche gehen müssen und hofft die Spielberechtigung mit Auflagen zu erhalten. Dann würde die Liga die weitere Entwicklung beobachten - und auch das Konkursamt, welches eine aufschiebende Frist bis August gesetzt hat, um die Finanzen in Ordnung zu bringen.
Sollte dies nicht gelingen oder die Spielberechtigung erneut verweigert werden, sähe es düster aus um den Club und die NLB müsste die gesamte Saison mit elf Mannschaften bestreiten.
Geplant wird derzeit auch auf sportlicher Ebene: Gary Sheehan könnte im Falle eines Erhalts der Spielberechtigung das Traineramt übernehmen. Er assistierte seit Januar den kürzlich zurückgetretenen Paul-André Cadieux, der Sportdirektor in Lausanne wird.