Sperre gegen Trépanier

Dienstag, 17. Januar 2006, 21:10 - Martin Merk

Der Verteidiger Pascal Trépanier vom SC Bern ist für ein Spiel gesperrt worden und erhält eine Busse über 500 Franken aufgebrummt.

Er checkte am 7. Januar den Gegenspieler Timo Pärssinen (EV Zug) so, dass dieser mit dem Kopf an die Torumrandung aufschlug, sich jedoch nicht verletzte.

"Nach Auffassung des Einzelrichters dürfe das Verschulden von Trépanier nicht bagatellisiert, aber auch nicht überbewertet werden. An der eigentlichen Absicht, den Gegenspieler am Abschluss zu hindern, sei nichts zu bemängeln. Der Check sei grundsätzlich korrekt erfolgt, ohne Einsatz von Stock oder Ellbogen. Hingegen sei die Umsetzung dieser Absicht als klar regelwidrig zu bezeichnen. Die Spielsituation habe es nicht erfordert, Pärssinen mit einem gezielten und mit voller Wucht ausgeführten Check in das Tor hinein zu attackieren. Trépanier hätte ohne weiteres in den Gegner hineinfahren können, ohne ihn dabei Richtung Tor zu befördern. Es könne auch nicht gesagt werden, der (vom Schiedsrichter ungeahndete) Regelverstoss sei unabsichtlich oder fahrlässig geschehen. Der Verteidiger des SC Bern habe eine Regelwidrigkeit begangen, bei welcher er es für möglich halten musste, dass sein Gegenspieler sich verletzen könnte und eine solche Folge zwar nicht wollte, für den Fall ihres Eintretens aber immerhin in Kauf genommen hätte. Auch wenn diese Aktion für Pärssinen aus Zufall glimpflich verlief, ändere nichts daran, dass dieser Check als gesundheitsgefährdend zu bezeichnen sei," heisst es im Entscheid des Einzelrichters Reto Steinmann.