Der ZSC erwacht aus der Baise

Von Andreas Bernhard

In einem recht ausgeglichenem Spiel zeigte sich der ZSC gegenüber den letzten Auftritten klar verbessert. Die Zürcher nutzten ihre Chancen konsequent und gewannen daher verdient gegen die aufstrebenden Bieler. Rudolfs Balcers war zweifacher Torschütze und Simon Hrubec hielt, was es zu halten gab

Nach den eher bescheidenen Auftritten der ZSC Lions in den letzten Spielen, zeigten die Zürcher heute Abend von Anfang an eine Reaktion. Die Pässe kamen härter und präziser. Die Laufwege wurden besser eingehalten. Doch auch beim EHC Biel zeigt die Formkurve nach oben. Es entstand ein offener Schlagabtausch auf hohem Niveau. In der fünften Minute wurden die Bemühungen der Zürcher belohnt. Yannick Zehnder brachte die Scheibe von der rechten Seite in den Slot, Jesper Frödén übernahm die Scheibe, umspielte Harri Säteri und traf zum 1:0. Auch wenn Biel öfters im Zürcher Drittel auftauchte, die gefährlichen Chancen hatten die Lions. In der achten Minute hatte Juho Lammikko das 2:0 auf dem Stock. Säteri konnte mit dem Beinschoner abwehren. Noch grösser war die Möglichkeit für Jesper Frödén in der 19. Minute. Lammikko spielte ihn aus kurzer Distanz direkt vor dem Tor an. Säteri rettete mit einer Glanztat den EHCB mit einem 1:0 in die Pause.

Die ZSC Lions spielten munter weiter und erhielten in der 25. Minute das erste Powerplay. Gaëtan Haas musste nur 24 Sekunden auf der Strafbank verbringen. Rudolfs Balcers passte quer durch die Box auf Denis Hollenstein, der Säteri sicher bezwang. Nachdem Alexander Yakovenko in der 27. Minute mit einem Weitschuss nur den Pfosten traf, wollten die Lions das 2:0 wiederholen. Chris Baltisberger wurde in der 32. Minute bedient wie Hollenstein. Diesmal ging der Abschluss voll auf Säteri. Der EHC Biel fasste neuen Mut. Damien Brunner konnte in der 34. Minute auf Hrubec losziehen, ohne am Tschechen vorbei zu kommen. In der 37. Minute verloren die Zürcher die Scheibe an der offensiven blauen Linie. Die Bieler zogen los, Yakovenko spielte auf Fabian Hofer, der mit einem Weitschuss Hrubec zwischen den Beinen erwischte. Biel war wieder im Spiel und musste mit ansehen, wie Simon Bodenmann in der 38. Minute von Sven Andrighetto angespielt wurde. Bodenmann drückte, völlig alleine vor Säteri, direkt ab. Der Finne konnte den Puck über das Tor ablenken.

Der Schlussabschnitt war, dem Spielstand entsprechend, ausgeglichen. Bis Willy Riedi in der 38. Minute nur den Pfosten traf und damit unterstrich, dass die besseren Chancen halt weiterhin die Zürcher hatten. Nicht ganz verwunderlich schossen die Lions das nächste Tor. Vinzenz Rohrer brachte den Puck vors Tor, über Umwegen kam die Scheibe zu Rudolfs Balcers, der zum 3:1 traf. Der EHCB liess sich nicht entmutigen, stürmten weiterhin drauf los. Und lief tatsächlich in einen Konter der Lions. Den ersten Abschluss von Derek Grant konnte Säteri nach ablenkten. Gegen den Nachschuss von Rudolfs Balcers hatte der Finne keine Chance mehr. Die Lions gewannen 4:1 und meldeten sich damit eindrücklich zurück.

Bullies: 33:17 (9:6;12:6;12:5)

Schüsse: 27:23 (10:8;11:6;6:9)

Turnover in der eigenen Zone: 9:8 (5:3;2:4;2:1)

Mannschaftsaufstellung:

ZSC Lions: Hrubec (Ersatz: Zumbühl); Geering, Lehtonen; Marti, Trutmann; Phil Baltisberger, Weber; Schwendeler; Hollenstein, Lammikko, Frödén; Balcers, Rohrer, Andrighetto; Zehnder, Grant, Bodenmann; Schäppi, Sigrist, Chris Baltisberger; Riedi.

EHC Biel-Bienne: Säteri (Ersatz: van Pottelberghe); Grossmann, Yakovenko; Rathgeb, Lööv; Forster, Burren; Stampfli, Christen; Künzle, Heponiemi, Sallinen; Rajala, Hischier, Bachofner; Bärtschi, Haas, Hofer; Kessler, Cunti, Brunner.

Bemerkungen:

ZSC Lions ohne Malgin (verletzt), Harrington (überzählig) und Kukan (krank).

27. Pfostenschuss Yakovenko

48. Pfostenschuss Riedi