Lugano gewinnt n.P. gegen Biel

Von Maurizio Urech

Die Bianconeri gingen zweimal durch Arcobello in Führung, die Gäste konnten zweimal durch Künzle und Lööv ausgleichen und die Entscheidung fiel im Penaltyschiessen. Lugano verwertete vier von fünf Penaltys und gewann mit 3:2.

Wie erwartet kam bei Lugano heute Mario Kempe zu seinem Debut, Calle Andersson stand ebenfalls wieder zur Verfügung. Bei den Gästen aus Biel stand Joren van Pottelberghe im Tor, Noah Delemont und Alexander Yakovenko fehlten verletzt.

Lugano erwischte einen optimalen Start. Quenneville bediente Mark Arcobello der nach 55 Sekunden zum 1:0 traf. Die Antwort der Seeländer kam nach sieben Minuten durch Mike Künzle der Andersson stehen lies und nach einer schönen Einzelleistung zum 1:1 ausgleichen konnte. Zwei Minuten später kam Rajala zum Abschluss der Abpraller landete bei Bachofner, Schlegel verhinderte mit einem Big-Save den zweiten Gegentreffer. Hischier auf der einen, Verboon auf der anderen Seite hatten die nächsten Möglichkeiten. In der 14. Minute lies van Pottelberghe einen Schuss von Müller abprallen Mark Arcobello verwertete den Abpraller zur erneuten Führung der Bianconeri. In der 19. Minute kamen die Bianconeri nach einem Vergehen von Sallinen zur ersten Überzahl, zwei Schüsse von LaLeggia und Alatalo verfehlten das Tor nur knapp.

Diesmal erwischten die Gäste einen optimalen Start nach 42 Sekunden traf Viktor Lööv mit einem Weitschuss zum 2:2 Ausgleich. In der 25. Minute kassierte Guerra die erste Strafe gegen die Bianconeri. Das Powerplay der Gäste war druckvoll, Cunti zweimal und Hofer scheiterten an den Reflexen von Schlegel, Olofsson hatte Pech mit einem Pfostenschuss. In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch indem beide Teams zu Ihren Möglichkeiten kamen, doch die Torhüter legten erfolgreich Ihr Veto ein.

Die Gäste erwischten anfangs des Schlussdrittels den besseren Start und kamen in der 46. Minute zur zweiten Überzahl. Lugano konnte diesmal das Powerplay der Gäste neutralisieren. Auch in der Folge hatten die Gäste mehr vom Spiel da sich Lugano das Leben mit vielen unnötigen Puckverlusten selber schwer machte. In der 56. Minute kassierte Thürkauf die nächste Strafe doch auch diesmal überstand Lugano diese kritische Situation. 53 Sekunden vor Ablauf der regulären Spielzeit kassierte Olofsson nach einem Vergehen an Müller eine Strafe, doch die Bianconeri erspielten sich keine Chance und so kam es zur Verlängerung.

Auch die restlichen 68 Sekunden konnten die Bianconeri nicht ausnützen. Nach einem Zuspiel von Kempe scheiterte Ruotsalainen Backhand an van Pottelberghe auch weil er von Rajala behindert wurde der auf die Strafbank wanderte. Joly, Thürkauf zweimal und Arcobello hatten die Möglichkeiten um die Partie zu entscheiden doch es kam zum Penaltyschiessen.

Penaltyschiessen

Mark Arcobello 1:0

Jesper Olofsson verschossen

Arttu Ruotsalainen 2:0

Damien Brunner 2:1

Luca Fazzini 3:1

Alexsi Heponiemi gehalten

John Quenneville gehalten

Tino Kessler 3:2

Michael Joly 4:2

Beide Teams versuchten sehr aggressiv mit einem frühen Forechecking zu agieren, aber den Gästen gelang es besser Lugano unter Druck zu setzen, die Bianconeri leisteten sich zu viele leichte Puckverluste welche es den Seeländer erlaubte den Druck länger aufrecht zu erhalten. Niklas Schlegel hat einen grossen Anteil am ersten Sieg der Bianconeri im neuen Jahr, in den entscheidenden Phasen hielt er sein Team mit Big-Saves im Spiel. Zu Gunsten von Lugano spricht auch dass man in zwei Unterzahlsituationen im Schlussdrittel praktisch nichts zuliess. Ein wichtiger Sieg für die Mannschaft von Luca Gianinazzi nach letzten drei zum Teil frustrierenden Niederlagen.

Mark Arcobello (HLC): Ein hart erkämpfter Sieg? "Genau, der erste im neuen Jahr, wichtig vor allem zu Hause." Wichtig auch für euer Selbstvertrauen? "Wir spielten mit neuen Formationen, mit einem neuen Spieler und es war wichtig dass wir eine kompakte Mannschaftsleistung gezeigt haben, es war sicher nicht der schönste Sieg, doch wir haben einen Weg gefunden um zu gewinnen und den zweiten Punkt hier zu behalten." Biel hat euch mit seinem aggressiven Forechecking mehr als einmal in Schwierigkeiten gebracht. "Sie sind eine schnelle Mannschaft, wir haben versucht dagegen zu halten, was uns meistens gelang. Aber wenn Sie Puckbesitz in unserer Zone hatten war es schwierig, weil die Scheibe schnell zirkulierte, doch es gelang uns den Sturm zu überlegen. Schlegel hielt uns mit einigen wichtigen Paraden im Spiel und gab uns die Möglichkeit zu gewinnen." Seit Sie in der Schweiz sind haben sie immer mindestens zehn Tore geschossen ein beachtlicher Wert? "Ich weiss nicht, umso älter ich werde, versuche ich dem Team zu helfen um zu gewinnen, dies ist alles was zählt. Ich erwarte nicht dass ich immer treffe, in dieser Liga ist es nicht einfach, aber manchmal stimmt es wie heute, ich war zweimal im richtigen Moment am richtigen Platz. Dieser kann auch für unser Selbstvertrauen wichtig sein, die neuen Blöcke müssen sich erst noch finden und das Zusammenspiel kann nur besser werden. Es ist nicht einfach immer wieder mit anderen Spielern die richtige Chemie zu finden. Dies passiert häufig während einer Saison wegen Verletzungen und Erkrankungen, die besten Teams schaffen es sich anzupassen und zu gewinnen."

Luca Gianinazzi (HCL): "Es war kein einfaches Spiel doch wir haben den Kampf angenommen und dies gibt dir immer die Möglichkeit zu gewinnen. Dies ist der positive Aspekt des heutigen Abends wir wollten gewinnen. Es war sicher ein teilweise zu offenes Spiel, beide Mannschaften versuchten schnell zu spielen, doch dies ging auf Kosten der Ordnung. Und eine der stärken der Bieler ist dass Sie schnell umschalten können, wir wollten dagegen halten und waren teilweise zu ungeduldig. Wir habe gewonnen und zwei Punkte zu Hause behalten, wir können zufrieden sein. Wenn du Fehler siehst versucht du diese zu korrigieren, sowohl taktisch auch als emotional. Diese Emotionen sind ein wichtiger Teil dieses schönen Sports aber kann manchmal auch zum Boomerang werden, wie in ein paar Situation heute Abend. Ich bin froh dass uns Niklas Schlegel mit einigen wichtigen Paraden im Spiel gehalten hat, auch van Pottelberghe hat gut gehalten, aber wenn ich die 65 Minuten plus das Penaltyschiessen anschaue dann hat Schlegel einen wichtigen Anteil am Sieg."

Best player

*** Mark Arcobello (HCL)

** Niklas Schlegel (HCL)

* Michael Joly (HCL)

Bemerkungen

59'07 Time-out Lugano