Lugano gewinnt gegen Ajoie nach 0:3 Rückstand.

Von Maurizio Urech

Dei Gäste führte bis zur Spielhälfte mit 0:3, Lugano glich dank Giovanni Morini (32.), Calle Andersson (34.) und Santeri Alatalo (40.) zum 3:3 aus. Im Schlussdrittel machten Luca Fazzini mit seinem Doppelpack und Calvin Thürkauf den Deckel zum 6:3 drauf.

Beim Tabellenletzten aus dem Jura kam es für das Spiel gegen die Bianconeri zu zwei Umstellungen, Damiano Ciaccio spielte anstelle von Tim Wolf und T.J. Brennan rückte anstelle von Eric Gelinas ins Team. Auch bei Lugano kam es zu einer Rochade bei den Torhütern Niklas Schlegel spielte anstelle von Mikko Koskinen und Michael Joly kehrte nach seiner Sperre ins Team zurück.

im Gegensatz zur Partie gegen Kloten erwischte die Mannschaft von Gianinazzi einen absoluten Kaltstart, nach 37 Sekunden lenkte Kevin Bozon ein Zuspiel von Thiry zum 0:1 ab und in der dritten Minute profitierte Pilet von einem Fehler von Lugano schoss aufs Tor, Schlegel konnte die Scheibe nicht blockieren und Gilian Kohler drückte die Scheibe zum 0:2 über die Linie. Lugano konnte eine, Ajoie zwei Überzahl-Situationen nicht ausnützen. Die Bianconeri kamen dem Anschlusstreffer ein paar Mal nahe z.B. bei einem Ablenker von Fazzini. Nach einem Fehler von Guerra hatte Tymashov in der Schlussminute sogar den dritten Treffer auf dem Stock Schlegel rettete.

Lugano begann das Mitteldrittel erneut schlecht, zuerst kassierte Joly eine Strafe gleich danach Arcobello. Zwar konnten die Gäste die doppelte Überzahl nicht ausnützen, bei vier gegen fünf kam Joly zu einem Break vergab aber Backhand, dafür schlug es auf der Gegenseite eine Joel Scheidegger traf nach dem Zuspiel von Fey zum 0:3. Lugano versuchte zu reagieren, zuerst parierte Ciaccio einen Ablenker von Morini und wenig später auf spektakuläre Weise einen Backhandschuss von Müller. Kurz nach Spielhälfte kam Lugano zur zweiten Überzahl und nachdem Arcobello nur den Aussenpfosten getroffen hatte stand Giovanni Morini richtig und verkürzte zum 1:3. Lugano versuchte den Schwung mitzunehmen und nach einer Möglichkeit durch Gerber bediente Fazzini mit einem Rückpass Calle Andersson der herrlich in die entfernte Hohe Ecke zum 2:3 verkürzen konnte. Auf der Gegenseite verhinderte Schlegel gegen Macquat den vierten Treffer. In der Schlussminute des Mitteldrittel waren die Bianconeri erneut am Drücker, Peltonen bediente Santeri Alatalo zur zum 3:3 ausgleichen konnte.

Die Bianconeri konnte ein frühes Powerplay nicht verwerten aber die Mannschaft von Gianinazzi übernahm in der Folge das Spieldiktat, die Gäste setzten hin und wieder Nadelstiche. In der 53. Minute wurden die Bianconeri belohnt, nach einem Vorstoss von Quenneville stand Luca Fazzini richtig und traf zum 4:3. Arcobello vergab wenig später gleich zweimal die Chance auf den zweiten Treffer. Nach einem Vergehen von Guerra kamen die Gäste zu einer weiteren Überzahl, doch ausser einem Schuss von Devos war das Powerplay der Gäste harmlos. In der 58. Minute konnte sich die Bianconeri aus dem eigenen Drittel befreien, Joly bediente Calvin Thürkauf der zum 5:3 traf. Damit war der Widerstand der Gäste gebrochen und 16 Sekunden später bediente Arcobello Luca Fazzini der sich für den Freiraum mit dem 6:3 bedankte.

Ein ganz wichtiger Sieg für die Mannschaft von Luca Gianinazzi vor allem nach einem 0:3 Rückstand bei Spielmitte. Dieser Sieg war alles andere als selbstverständlich denn bei den Bianconeri fehlen immer noch zwei komplette Sturmformationen, davon drei hochkarätige Ausländer. Quenneville muss sich noch integrieren und vor allem Spielpraxis sammeln. Die Aufholjagd zeigte dass die Moral innerhalb der Mannschaft stimmt und im Schlussdrittel lies man sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen, Lugano konnte mit allen Blöcken Druck machen und dies überforderte die Jurassier am Schluss. Jetzt kommt eine willkommene Pause in der man die Batterien wieder aufladen kann und bei Neustart kann man hoffentlich wieder auf ein paar Rückkehrer zählen.

Santeri Alatalo (HCL): Ihr habt den Start verschlafen, war nicht bereit, bei Spielhälfte 0:3 hinten, nichts deutete auf ein Comeback hin wo habt ihr die nötigen Ressourcen gefunden? "Anfangs der Partie wurden wir von ihrem aggressiven Forechecking überrascht, wir hatten Probleme mit dem Spielaufbau und hatten ein paar Puckverluste. In der Folge fanden wir den Schlüssel zu einer besseren Angriffsauslösung und fanden zu unserem Spiel mussten nicht mehr in der eigenen Zone spielen und konnte dadurch die nötigen Tore zum Sieg schiessen. Natürlich sollte so ein Beginn nicht passierten doch nach Spielhälfte sind wir aufgestanden und eine Reaktion gezeigt. Nach dem Ausgleich hatten wir für das Schlussdrittel einen klaren Plan, wir wollten den Sieg innert 60 Minuten, wir wollten den Sieg aktiv suchen nicht defensiv spielen. Wir wollten unser offensives Eishockey zeigen dass uns stark macht, wir schiessen nicht umsonst viele Tore und am Schluss wurden wir dafür belohnt. Ajoie kam wie die Feuerwehr aber irgendwann hat sich das Spiel ausgeglichen und wir kamen besser ins Spiel konnten das Momentum auf unsere Seite bringen und gewannen erneut zu Hause. Klar ist in dieser Liga jeder Punkt wichtig, diese Woche haben wir die zwei Heimspiele gewonnen, am Donnerstag war es ein enges Spiel doch mit sechs Punkten können wir beruhigt in die Weihnachtspause gehen."

Luca Gianinazzi (HCL): "Schwierig zu sagen ob wir am Anfang nicht bereit waren oder ob es am Gegner lag. Es kann leider diesmal passieren und die Realität war dass wir mit unserem Paradeblock gegen Ihren vierten starten und dann landete der Puck via Bein von Bozon im Tor. Beim dritten Wechsel machen wir einen Fehler im Spielaufbau, Schlegel konnte den Schuss von Pilet nicht blockieren, ein vermeidbares Tor und nach drei Minute sind wir mit 0:2 im Rückstand. Es ist unvermeidlich dies kann passieren. Was mir nach dem Spiel bleibt ist sicherlich nicht der Anfang sondern die Reaktion die wir am dem Mitteldrittel nach dem vermeidbaren 0:3 gezeigt haben. Wir haben uns im Laufe der Partie gesteigert und dies sicher sehr positiv dass wir den Charakter und die Energie gefunden haben um das Spiel zu drehen. Nach der frühen Führung spielte Ajoie lange defensiv sehr kompakt, die Gefahr war dass du dadurch frustriert wirst weil du nicht zu deinem Spiel findest und dass jeder versucht das Spiel selber zu entscheiden, Diesen Fehler haben wir nicht begangen und sind kompakt geblieben, jeder trug das seine bei um Ihre Verteidiger unter Druck zu setzen und dies zahlte sich in den zweiten 30 Minuten aus. Wichtig für uns die Reaktion wir sind nicht in Panik verfallen sondern waren überzeugt davon diese Partie noch drehen zu können. Im Schlussdrittel sind wir nicht kopflos nach vorne gerannt um die Entscheidung zu suchen, denn dies hätte zu gefährlichen Kontern führen können. In dieser Hinsicht haben wir in den letzten Monaten Fortschritte gemacht, dies ist wichtig, natürlich hatten auch sie ein paar Möglichkeiten doch dies ist normal. Es ist sicher positiv war wir bisher geleistet haben, aber es nicht entscheidend für den Rest der Saison, wir haben sicher Schritte nach vorne in unserem Spiel gemacht. In den ersten zehn Partien haben wir weniger Punkte geholt weil wir defensiv nicht stabil waren, jetzt haben wir darin Fortschritte gemacht und trotz den vielen Ausfällen sind wir als Gruppe besser geworden, jeder Spieler hat das seine beigetragen und dies ist sicher ein positives Signal für den Rest der Saison."

Best player

***Luca Fazzini (HCL)

** Santeri Alatalo (HCL)

* Calle Andersson (HCK)