Klotener Heimsieg gegen hartnäckige Ajoulots

Von Rolf Schwarz

Trotz spannender Schlussphase gewinnt der EHC Kloten zuhause letztlich verdient und überlegen mit 5:3 Toren.

Die beiden Aufsteiger der letzten beiden Jahre haben sich bislang enge Partien geliefert. Kloten hat beide bisherigen Partien gewonnen, allerdings immer nur mit einem Tor Differenz.

Nach der Nati-Pause war man gespannt, wie die beiden Teams in die Meisterschaft zurückkommen. Bei Ajoie ist nach zuletzt ernüchternden Leistungen einmal mehr Sportchef Julien Vauclair an die Bande zurückgekehrt. Zudem fehlt den Gästen ihr Zugpferd Hazen verletzungsbedingt.

Kloten muss auf Reinbacher verzichten, welcher das Schaufenster der U20-WM mit Österreich nutzt, um sich in eine gute Position zu bringen für die NHL-Drafts.

Locker und überzeugend geht Kloten mit 2:0 in Führung. Einen Shorthander von Ajoie können die Flughaferstädter zudem rasch wegstecken, weil Meyer nach einem Schuss von Derungs den Rebound in Überzahl zum 3:1 verwertet. Kloten führt die klar feinere Klinge und geht verdient mit 3:1 nach dem ersten Drittel in die Pause. Auffallend ist, dass sich der schwedische Verteidiger Ekeståhl Jonsson im Startdrittel dreimal gefährlich in den Angriff begibt und jeweils nur knapp vor Goalie Wolf scheitert.

Dank einer unnötigen Strafe von Ajoies Söldner Bakos erhöht Kloten zu Beginn des Mitteldrittels gar noch vorentscheidend: Klotens Ausländer-Powerplayformation braucht nicht lange, um den nächsten Treffer fürs Heimteam zum 4:1 zu erzielen.

Die Ajoulots können bis dahin in keiner Phase mithalten mit Jeff Tomlinsons Team. Kloten muss keine grossartige Leistung auspacken und dominiert die Jurassier dennoch jederzeit. Jonathon Hazens Ausfall scheint zu schwer zu wiegen, als dass die Gäste heute den Klotener hätten gefährlich werden können.

Totgeglaubte leben aber bekanntlich länger: Mit Treffern von Frossard zu Beginn des Schlussdrittels und Gaulthier in Überzahl – Vauclair hatte zusätzlich zur Strafe gegen Faille noch den Torwart früh zugunsten eines zusätzlichen Spielers rausgenommen – kann Ajoie noch einmal gefährlich nahe herankommen und für Spannung in der Schlussphase sorgen. Spät, aber sehenswert, besorgt Obrist mit seinem Empty-Netter per Weitschuss übers gesamte Spielfeld aber dennoch den verdienten Klotener Sieg.