Nicht attraktiv aber effizient

Von Urs Berger

Der SC Bern findet nach in der Meisterschaft nach vier Niederlagen in Serie zurück zum Siegen. Danke einem Zwischenspurt im mittleren Spielabschnitt konnten die Berner die Lausanner bezwingen. Der LHC war im ersten Drittel die aktivere Mannschaft, musste aber danach den Bernern das Spiel überlassen.

Zugegeben, das Spiel in der Malley zu Lausanne war kein wirklicher Leckerbissen. Beide Teams agierten aus einer soliden defensive und vermochten dies über weite Strecken auch umzusatzen. Dem SC Bern gelang indes der Beginn in das Spiel nicht wie gewünscht. Bereits nach 49 Sekunden lagen die Gäste nach einem Tor von Juha-Pekka Hytönen zurück. Der Finne im Dress des Gastgeber erwischte Marco Bührer mit einem «Buebetrickli». Der Gast aus der Hauptstadt versuchte zu reagieren, kam aber nicht wunschgemäss vor das Gegnerische Tor. Erst nach dem ein gestocher vor Torhüter Huet für Verwirrung sorgte konnte Cory Conacher den ersten Treffer für die Berner erzielen.

Der Start in den Mittleren Spielabschnitt konnten die Berner wunschgemäss gestalten. Simon Moser konnte nach einem schönen Pass von Martin Plüss das 1:2 erzielen. Die Waadtländer versuchten nun Druck aufzubauen und Torhüter Bührer unter Beschuss zu nehmen. Dies gelang ihnen weitgehend und die Berner sahen sich in der Defensive gefordert. Das Geschehen auf dem Eis überzeugte Guy Boucher nicht. Zu Spielhälfte nahm er ein Time-Out. Nach diesem agierten die Berner druckvoller und besser. Der Lohn liess nicht lange auf sich warten und Ramon Untersander versenkte die Scheibe mit einem herrlichen Schuss unter das Lattenkreuz. Nun liess der SC Bern nichts mehr anbrennen. Die Gastgeber rannten weiter an, der SC Bern verteidigte.

Im Letzen Drittel wurde dann das Spiel etwas ruppiger. Bern nahm drei kleine Strafen, konnte diese aber unbeschadet überstehen. Die Lausanner versuchten, die Berner weiter unter Druck zu setzen, scheiterten aber entweder an Marco Bührer oder an ihrem Unvermögen. Oft war die Scheibe bei den Gastgebern zu ungenau gespielt oder ein Verteidiger der Gäste konnte den Abschluss erfolgreich blocken. Dennoch wurde die Schlussphase noch einmal spannend. Heinz Ehlers ersetzte eine Minute vor Ende des Spieles Cristobal Huet durch einen sechsten Feldspieler. Prompt fiel der vierte Treffer der Berner. Eric Blum konnte diesen erzielen. Damit kann der SC Bern nach vier Niederlagen in der Meisterschaft wieder zum Siegen zurückkehren. Die Frage ist nur, ob sie dies auch morgen gegen das wiedererstarkte Kloten tun können. Nach einem miserablen Start gewannen die Flughafenstädter die letzten vier Spiele in Serie. Wetten dass es morgen in der PostfinanceArena in Bern einen offensiveren Schlagabtausch geben wird?

Telegramm

Lausanne HC– SC Bern 1:4 (1:1, 0:2, 0:1)

Stade de Glace Malley, Lausanne – Zuschauer: 6715 – Schiedsrichter: Eichmann, Küng; Mauron, Tscherrig– Tore: 0:49 Hytönen (Danielsson) 1:0; 16:07 Conacher (Ruefenacht) 1:1; 21:48 Moser (Plüss) 1:2; 32:45 Untersander (Helbling, Conacher) 1:3; 59:15 Blum 1:4

Strafen: Lausanne: Keine - Bern 3 x 2`

Schüsse: 22:23 (6:7, 9:7, 7:9)

Lausanne: Huet (Caminada); Leeger, Gobbi; Genazzi, Rytz; Stalder, Trutmann; Lardi, Nodari; Herren, Hytönen, Danielsson; Pesonen, Froidevaux, Louhivaara; Derund, Conz, Walsky; Fischer, Savary, Antonietti.

Bern: Bührer (Schwendener); Blum, Gerber, Untersander, Helbling; Jobin, Krueger; F. Randegger; Conacher, Ebbett, Kobasew; P. Berger, Plüss, Moser; Bodenmann, Smith, A. Berger; Reichert, Rüfenacht, Scherwey; Hichier.

Bemerkungen: Lausanne ohne Augsburger, Mieville, Fischer (alle Verletzt) – Bern ohne Kreis (Verletzt), G. Randegger, Müller (beide Überzählig -